REINKARNATION von Ronald Zürrer |
Internet-Veröffentlichung Juli 2008, |
|
KAPITEL 6: REINKARNATION IM CHRISTENTUM
Warum?
Nach allem bisher Behandelten erhebt sich an dieser Stelle unausweichlich die Frage nach dem Warum:
Warum halten die Vertreter der
Bibel trotz des erdrückenden Beweismaterials, das für die Richtigkeit der
Reinkarnationslehre spricht, weiterhin stur an irgendwelchen widersprüchlichen
Lehrsätzen fest?
Warum erkennen sie nicht die
Zeichen der Zeit und nehmen nicht die Einwände und Zweifel ernst, die in
jüngster Zeit sogar aus den Reihen ihrer eigenen Gemeinden geäußert werden?
Warum geben sie nicht zu, daß
der Reinkarnationsgedanke durchaus mit dem ursprünglichen christlichen
Gedankengut vereinbar ist und daß in ihm keine Widersprüche zu den Lehren Jesu
Christi enthalten sind?
Warum verschleiern sie nach
über 1400 Jahren noch immer die dunklen Machenschaften, die im 6. Jahrhundert
dazu geführt haben, daß das Wissen um die Reinkarnation beseitigt wurde?
Warum weigern sie sich, die
Fehler zu korrigieren, die damals von selbstsüchtigen Menschen begangen
wurden, mit denen sie heute nichts mehr zu tun haben? Warum stehen ihnen eine
Handvoll korrupter Bischöfe und Päpste der Vergangenheit näher als Jesus
Christus? Warum ist es ihnen wichtiger, jene nicht zu entlarven, als ihn nicht
zu verraten?
Warum verschließen sie ihre Augen vor den ewigen, von Gott geschaffenen Naturgesetzen von Karma und Reinkarnation, deren Verständnis doch Antworten auf so sämtliche Fragen geben kann, mit denen sich die Theologie seit Jahrhunderten abquält?
Eine scheinbar einleuchtende, wenngleich nicht sehr hoffnungsvolle Antwort auf diese Fragen liefert uns der bereits zitierte amerikanische Autor James Morgan Pryse: „Das theologische Schema ist so aufgebaut, daß jedes seiner Teile von dem anderen abhängig ist, so daß das ganze Gebäude zusammenbricht, wenn irgendein Teil daraus entfernt wird.“ (S. 61)
In der Tat macht es den Eindruck, als sei die Kirche deshalb gezwungen, stur an ihren einmal verkündeten Lehrsätzen festzuhalten, weil sie durch das Dogma der Unfehlbarkeit des Lehramtes gar keinem Irrtum unterliegen darf.
Selbst wenn es sich im nachhinein herausstellen sollte, daß im Laufe der Kirchengeschichte fatale Fehler begangen worden sind und daß bei folgeschweren Entscheidungen häufig auch „nichtchristliche“ Motive eine gewichtige Rolle gespielt haben, darf dies die Kirche anscheinend nicht zugeben. Würde sie ihre Fehlbarkeit zugeben, verlöre sie, wie sie befürchtet, ja ihre Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit.
Was soll man aber von einer Kirche halten, der es, eingeengt und geistig gebunden in dem Netzwerk ihrer eigenen widersprüchlichen Dogmen, an dem grundlegendsten Wissen über das menschliche Leben und Sterben mangelt und die keine zufriedenstellenden Antworten auf die essentiellen Fragen des Daseins zu geben vermag?
Was soll man von einer Kirche halten, die aufgrund ihres selbstgefälligen Hochmuts und ihrer eitlen Verblendung nicht mehr in der Lage ist zu erkennen, daß sie längst durchschaut und entlarvt wurde?
Kann man es unter diesen Umständen einem denkenden Menschen verübeln, daß er an den im Namen der Bibel gelehrten Glaubenssätzen zu zweifeln beginnt? Kann man es ihm verübeln, daß er sich anderen Wissensquellen zuwendet, die seinen Durst nach Erkenntnis und Gotteserfahrung zu stillen vermögen? Wird Jesus Christus, wird Gott es ihm verübeln?
So stellt das Thema der Reinkarnation also eine große Herausforderung für das etablierte Christentum dar. Wird es den „Christusvertretern“ gelingen, diese Herausforderung anzunehmen und positiv umzusetzen, oder werden sie sich noch mehr in einen dogmatischen Fanatismus versteifen?
|
||
Sie befinden sich auf der Website: |
|
Hier geht es zur Homepage! |