REINKARNATION
Die umfassende Wissenschaft
der Seelenwanderung

von Ronald Zürrer

Internet-Veröffentlichung Juli 2008,
(c)
Govinda-Verlag GmbH

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KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION

Reinkarnation in anderen Dimensionen

Eng verknüpft mit der vorherigen Frage nach der Möglichkeit, sich als Tier zu reinkarnieren, ist auch jene, ob es dem Menschen nach dem irdischen Tode möglich sei, ein Dasein auf anderen Planeten, in anderen Sphären oder anderen Dimensionen zu erfahren.

Diese Fragestellung hat seit Anbeginn der abendländischen Kulturgeschichte immer wieder Anlaß zu philosophischen Spekulationen und Diskussionen gegeben, wie das folgende Zitat des deutschen Aufklärungsphilosophen Immanuel Kant (1724–1804) verdeutlicht: 

Sollte die unsterbliche Seele wohl in der ganzen Unendlichkeit ihrer künftigen Dauer, die das Grab selbst nicht unterbindet, sondern nur verändert, an diesen Punkt des Weltraumes, an unsere Erde, jederzeit geheftet bleiben? Sollte sie niemals von den übrigen Wundern der Schöpfung eines näheren Anschauens teilhaftig werden?

 

Wer weiß, ist es ihr nicht zugedacht, daß sie dereinst jene entfernten Kugeln des Weltgebäudes und die Trefflichkeit ihrer Anstalten, die schon von weitem ihre Neugierde so reizen, von nahem soll kennen lernen? (in: „Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels“, 1755)

Kant machte sich sogar ausführliche Vorstellungen von der Beschaffenheit der Körper, die man auf anderen Planeten haben könnte: „Der Stoff, woraus die Einwohner verschiedener Planeten ... gebildet sind, muß um desto leichterer und feinerer Art und die Elastizität der Fasern samt der vorteilhaften Anlage ihres Baues um desto vollkommener sein nach dem Maße, als sie weiter von der Sonne abstehen.“

Mit leidenschaftlicher Seele hat sich auch der Dichter Heinrich von Kleist (1777–1811) die Anschauung von dem Weiterleben auf den Sternen zu eigen gemacht. Von Jugend auf an die geheimnisvoll magischen Mächte des Kosmos hingegeben, die seinem Geist übergroße Ahnungen und Eingebungen verliehen, ihn aber zugleich nachtwandlerisch machten und dem Leben auf der Erde entfremdeten und entzogen, tröstete er sich und andere oftmals durch den Aufblick zu den Sternen:

Ach, liebe Freundin, wenn Sie sich Tränen ersparen wollen, so erwarten Sie wenig von dieser Erde. Sie kann nichts geben, was ein reines Herz wahrhaft glücklich machen könnte. Blicken Sie zuweilen, wenn es Nacht ist, in den Himmel.

 

Wenn Sie auf diesem Sterne keinen Platz finden können, der Ihrer würdig ist, so finden Sie vielleicht auf einem andern einen umso bessern. (Brief an Karoline von Schlieben, 18.7.1801)

Auch der österreichische Mystiker Jakob Lorber (1800–1864) äußerte sich zu diesem Thema. Nach seiner „Neuoffenbarung“ erfolgt die Wiederverkörperung keineswegs immer auf der Erde. Im Gegenteil, die meisten Reinkarnationen fänden auf anderen „Weltkörpern“ statt, die ebenfalls bewohnbar seien, wenn auch ausdrücklich festgehalten wird, daß dort Verhältnisse herrschten, unter denen ein Erdenmensch schon nach wenigen Minuten sein Leben verlieren müßte. Wörtlich heißt es dazu:  

Für die Bewohner anderer Weltkörper ist die Luft der Erde ganz dasselbe, was für den Erdenmenschen das Wasser der Erde ist. Also müssen die Menschen anderer Welten auch eine solche Beschaffenheit haben, daß sie nur auf der ihnen angewiesenen Welt bestehen können. („Das große Evangelium Johannes“, 6,192,8)

Danach ist die Annahme, daß auf anderen Planeten möglicherweise völlig andere physikalische Verhältnisse herrschen als auf Erden, als Argument für deren Unbewohnbarkeit nicht zulässig.

Was aber sagen die vedischen Schriften hierzu? Wie wir bereits erfahren haben, besteht eine der Eigenschaften der Seele, die zu Beginn der Bhagavad-gita aufgezählt werden, darin, daß sie „all­durchdringend“ oder „überall gegenwärtig“ ist (Bg. 2.24).

Die vedische Wissenschaft läßt also keinen Zweifel darüber offen, daß es auf jedem Planeten und jeder Dimensionsebene innerhalb unseres multidimensionalen Kosmos in irgendeiner Form verkörpertes Leben gibt und daß es der spirituellen Seele prinzipiell möglich ist, jeden beliebigen Planeten zu bereisen und jede beliebige Körperform anzunehmen, sofern sie die erforderlichen Qualifikationen erfüllen kann.

In Kapitel 7 findet sich eine schematische Darstellung der verschiedenen irdischen und höherdimensionalen Welten und Dimensionsebenen, in die eine Seele nach dem menschlichen Leben eingehen kann.

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