REINKARNATION
Die umfassende Wissenschaft
der Seelenwanderung

von Ronald Zürrer

Internet-Veröffentlichung Juli 2008,
(c)
Govinda-Verlag GmbH

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KAPITEL 1: DIE AKTUALITÄT DER REINKARNATION

 

Der Tod und die Frage der Unsterblichkeit

Hinter allen vielgestaltigen Themenkomplexen, die im Zuge der Wendezeit wieder stärker an Beachtung und Bedeutung gewinnen, steht letztlich immer wieder eine zentrale Frage, eine Frage, die durch alle Zeiten das menschliche Denken beschäftigt und bestimmt hat: Gibt es ein Leben nach dem Tod, oder ist mit dem Tod alles aus?

Anders ausgedrückt: Ist das Leben nur eine „Krankheit zum Tode“, wie es der dänische Philosoph Sören Kierkegaard (1813–1855) in einem seiner Hauptwerke ausdrückte, oder nur ein „Sein-zum-Tode“, wie Martin Heidegger (1889–1976) es beschrieb? Leben wir nur zum Sterben, oder hat unser Leben noch einen höheren Sinn?

Ist der Tod das Ende unserer Existenz, oder öffnet er uns nur die Tür zu einem neuen Leben, zu neuen Dimensionen, neuen Welten? Oder nochmals anders gefragt: Was geschieht mit uns nach dem Tode, der ja für uns alle unvermeidlich, unumgänglich und unausweichlich ist? Welche Erfahrungen und Einsichten erwarten uns, nachdem wir durch das Tor des Todes geschritten sind?

In diesem Zusammenhang bieten sich insbesondere die drei folgenden häufigsten Antworten an: 

1. Antwort: Der Tod als das Ende von allem.
Die erste Erklärung besagt, daß der menschliche Körper mit all seinen Gedanken, Gefühlen und Wünschen nichts weiter ist als eine zeitweilige Kombination aus biochemischen materiellen Bestandteilen, aus Atomen, Molekülen und verschiedenen Arten von Energie. Das gleiche gilt für sämtliche Tiere und Pflanzen und überhaupt für alles Leben in der Natur. Diese ist ständig im Wandel begriffen und nimmt fortwährend neue Formen an, wobei die Gesamtsumme der sich wandelnden Materie und Energie konstant bleibt (Energieerhaltungssatz).

Im Moment des Todes lösen wir uns in die elementaren materiellen Bestandteile auf, aus denen wir zusammengesetzt sind. Nichts bleibt übrig – unser physischer Körper verfault oder wird verbrannt oder von Würmern oder Geiern gefressen; unsere Gedanken, Ideen und Taten leben für die Nachwelt bestenfalls in Form von Anregungen oder Erinnerungen weiter, und so etwas wie eine unsterbliche Seele gibt es nicht.

Anders ausgedrückt: Wir alle kommen aus dem Nichts, und nach dem Tode werden wir alle wieder umgehend ins Nichts zurückkehren. Dies ist, wohlverstanden in stark vereinfachter Form, die grundlegende Aussage der Hauptströmungen der modernen, mechanistischen Naturwissenschaft

2. Antwort: Himmel oder Hölle nach einem einzigen Leben.
Gemäß der zweiten Erklärung, jener der kirchlichen Lehre, kommen wir alle ebenfalls aus dem Nichts, kehren nach dem Tode jedoch nicht wieder dorthin zurück. Vielmehr wird uns von Gott, unserem Schöpfer, ein einziges, einmaliges Menschenleben auf der Erde gegeben, mit dem wir mehr oder weniger tun und lassen können, was uns beliebt.

Im Anschluß an den Tod unseres grobstofflichen Körpers erfolgt ein besonderes Gericht mit vorläufiger Belohnung oder Bestrafung auf der Grundlage unseres jeweiligen Lebenswandels. Nach einer ungewissen Wartezeit müssen wir dann am sogenannten „Jüngsten Tag“ in unserem ehemaligen Leib („Auferstehung der Toten“) vor dem Richterstuhl Christi erscheinen („Jüngstes Gericht“) und Rechenschaft über die guten und schlechten Taten während unseres einzigen irdischen Menschenlebens ablegen.

Dieses göttliche Gericht entscheidet dann endgültig und unwiderruflich, ob wir in den ewigen Himmel, das Reich Gottes, gelangen oder aber für den Rest der Ewigkeit zu qualvollen Höllenstrafen verdammt werden.

Natürlich finden wir innerhalb der zeitgenössischen christlichen Theologie die vielfältigsten Meinungen und Auslegungen, die sich in wichtigen Punkten oft unterscheiden, aber dennoch vertreten alle großen Richtungen grundsätzlich die hier skizzierte Auffassung. Ich werde jedoch in einem späteren Kapitel noch detailliert auf diese Thematik zu sprechen kommen (Kapitel 6: Reinkarnation im Christentum). 

3. Antwort: Seelenwanderung.
Als dritte Erklärung bietet sich die Lehre der Seelenwanderung an (auch Wiedergeburt oder Reinkarnation genannt). Die Lehre der Seelenwanderung ist äußerst vielschichtig und weitverzweigt, und da sie das Thema des gesamten vorliegenden Buches bildet, möchte ich an dieser Stelle zunächst nur grob umreißen, worin ihre grundlegenden Gedanken bestehen:

Was wir „Tod“ nennen, ist kein Ende, sondern ein Übergang. Im Augenblick des Todes verlassen wir, das heißt die unsterbliche Seele, unseren grobstofflichen Körper und gehen in einen neuen materiellen Körper ein, der uns aufgrund unserer eigenen Wünsche und aufgrund unserer Handlungen im vergangenen Leben zugeteilt wird (Gesetz des Karma).

Mit anderen Worten: Unser jetziges Menschenleben ist nicht einmalig, sondern nur ein Glied in einer Kette vieler Leben (Inkarnationen). Wir haben bereits vor unserer Geburt in anderen Körpern gelebt, und nachdem wir die Türe des Todes durchschritten haben, kommen wir in anderer Gestalt, mit einem neuen, jungen Körper, wieder zurück.

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