REINKARNATION von Ronald Zürrer |
Internet-Veröffentlichung Juli 2008, |
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EINLEITUNG
„Schon wieder ein Buch über
Reinkarnation?“, mag man sich fragen, und dies nicht zu Unrecht. Denn in den
vergangenen Jahren sind in unserem Kulturkreis mehr Bücher über dieses Thema
veröffentlicht worden als je zuvor, und Begriffe wie „Wiedergeburt“,
„Seelenwanderung“, „frühere Leben“, „Leben nach dem Tod“ oder eben
„Reinkarnation“ sind nicht mehr nur den Indologen, Esoterikern und
Parapsychologen bekannt, sondern gehören mittlerweile zum allgemeinen
Wortschatz. Worin besteht also die Notwendigkeit, dieser Reihe noch ein weiteres
Werk anzugliedern?
Das Neue, das dieses Buch auch in seiner aktuellen
vierten Auflage noch immer anzubieten hat, ist der Versuch einer umfassenden
wissenschaftlichen Darstellung der Gesetzmäßigkeiten und Konsequenzen der
Reinkarnationslehre – und zwar auf der gesicherten Grundlage der folgenden
drei Quellen: erstens die Erkenntnisse und Forschungsergebnisse der modernen
Thanatologie (Wissenschaft vom Tod und vom Sterben), zweitens die
bemerkenswerten Zeugnisse der abendländischen Philosophie-, Literatur- und
Religionsgeschichte und drittens die nachweislich ältesten Quellen über
Reinkarnation, die vedischen Schriften Indiens.
In einer Zeit, in der die abenteuerlichen Entdeckungen unbekannter Kontinente und Regionen unseres Planeten abgeschlossen zu sein scheinen, versuchen viele Forscher heute, in vielleicht noch faszinierendere Gebiete vorzudringen: in die nahezu unerforschten Dimensionen der menschlichen Psyche und in die Mysterien des Lebens und Sterbens, die sämtliche Kulturen seit Menschengedenken beschäftigt haben.
Gerade der moderne Mensch des anbrechenden dritten Jahrtausends steht nun wieder vor diesen ältesten aller Fragen, und so gehört die Suche nach fundamentalen Antworten und Einsichten zu den auffallendsten Merkmalen unserer Zeit.
In früheren Zeiten waren es in Europa vor allem einzelne große Denker und Philosophen, die versuchten, den Geheimnissen des Todes und der Wiedergeburt auf die Spur zu kommen, und die in der Folge Lehren und Schulen verschiedenster Richtungen gründeten. Aber auch wenn die Zeiten eines Pythagoras, Platon, Origenes oder Leibniz vorbei sind und die abendländische Gegenwart keine vergleichbaren Persönlichkeiten aufzuweisen scheint, kommt unserer Zeit doch ein einzigartiger Vorteil zu:
Im
Gegensatz zu den vergangenen Jahrhunderten, in denen gewisse Lehren bewußt
verheimlicht oder sogar verfolgt wurden, stehen uns heute die Einsichten und
Erfahrungen aus sämtlichen historischen Epochen zur Verfügung und darüber hinaus
die Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaft.
Die Kenntnis verschiedenster Wissensbereiche, auch der esoterischen, gehört heute bereits zum Allgemeinwissen, das – zumindest bruchstückhaft – schon in der Schule vermittelt wird. So ist es uns heute möglich, offen über Themen zu sprechen, die früher nur einigen wenigen Denkern oder mutigen Pionieren, die dafür manchmal sogar mit dem Leben bezahlten, zugänglich oder begreiflich waren.
Und wie aus dem vorliegenden
Buch hervorgeht, ist eines der zentralsten dieser Themen die Lehre von Karma und
Reinkarnation. In diesen Themenkomplex gehört die Erörterung einiger der
fundamentalsten Prinzipien der menschlichen Existenz, deren Akzeptanz oder
Ablehnung unausweichliche, nachhaltige Konsequenzen hat, und zwar sowohl im
philosophischen, theologischen oder psychologischen wie auch im sozialen und
politischen Bereich.
Obschon einerseits die öffentliche Diskussion über diese ältesten Fragen der Menschheit in der Breite zugenommen hat – was sicherlich erfreulich ist –, läßt sich andererseits in bezug auf die Entwicklung in die Tiefe eher das Gegenteil feststellen. In der modernen Welt der Informationsschwemme und Oberflächlichkeit kann gerade die Beschäftigung mit anspruchsvollen Themen leicht zu voreiligen Schlußfolgerungen – positiven wie negativen – führen, und manche neigen daher dazu, das erwachende breite Interesse beispielsweise an der Reinkarnation einseitig in diesem Lichte zu sehen oder gar zu verurteilen.
So sind wir aufgefordert, nach der Auseinandersetzung mit den Erkenntnissen aller vorangegangenen Denker sowie auch mit der modernen Wissenschaft das Thema der Reinkarnation fundiert zu überdenken und zu versuchen, zu konkreten, sowohl mit unserem gesunden Menschenverstand als auch mit wissenschaftlichen Methoden nachvollziehbaren Schlußfolgerungen zu gelangen.
Wenn ich an dieser Stelle die Begriffe „Reinkarnation“ und „Wissenschaft“ in einem Atemzug nenne, scheint die Frage berechtigt: Ist Reinkarnation überhaupt mit Wissenschaft vereinbar? Meine Antwort lautet: Ja. Denn die ernsthafte Untersuchung der Reinkarnation ist selbst bereits eine Wissenschaft.
Es ist dabei allerdings nicht zu bestreiten, daß es in diesem Zusammenhang sehr heikel ist, den Begriff „Wissenschaft“ im herkömmlichen, engen Sinne der modernen induktiven Naturwissenschaft zu verwenden. Denn wie gewissenhaft die Nachforschungen beispielsweise in der Esoterik und in der Parapsychologie auch sein mögen – im Paranormalen und Metaphysischen bleiben wir zwangsläufig immer auf einzelne subjektive Beschreibungen angewiesen, welche uns von Menschen gegeben werden, die persönliche Erlebnisse im Grenzbereich des Todes gehabt haben, die sich an vergangene Leben erinnern können, die rückgeführt wurden, die über mediale Fähigkeiten verfügen, usw.
In vielen dieser Fälle aber sind die so erarbeiteten Erkenntnisse und Schlußfolgerungen unweigerlich unvollständig und lückenhaft und werfen oft mehr neue Fragen auf, als sie alte beantworten können.
Manche dieser Berichte mögen sehr faszinierend und spannend zu lesen sein, manche sind auch höchst glaubwürdig und überzeugend, doch was offensichtlich meist noch immer fehlt, ist eine objektive Wissenschaft, die die beobachtbaren normalen und paranormalen Phänomene sinnvoll ordnen und in ein geschlossenes philosophisches System bringen kann.
Ein solches nicht-subjektives System, eine solche „Wissenschaft der Seelenwanderung“, wäre dann auch imstande, bisher nicht beobachtete oder nicht beobachtbare Phänomene zu integrieren und in einen größeren Zusammenhang zu stellen.
Was also erforderlich ist, ist eine neue Definition, ein neues, ganzheitlicheres Verständnis des Wissenschaftsbegriffes. Was aber ist unter einem solchen erweiterten Begriff von „Wissenschaft“ zu verstehen, und was unterscheidet diese neue Wissenschaftlichkeit von der herkömmlichen Auffassung unserer Zeit? – Zur Beantwortung dieser Frage möchte ich einen kurzen Rückblick auf die Entwicklungsgeschichte des modernen Wissenschaftsbegriffes werfen.
Während also das moderne Verständnis von „Wissenschaft“ ein sehr begrenztes ist, verstand man unter Wissenschaft ursprünglich – das heißt sowohl in den indischen als auch noch in den antiken griechischen Schulen – das alle Bereiche der Existenz umfassende Streben nach Harmonie und Erkenntnis mit dem erklärten Ziel der Einsicht in die größeren Zusammenhänge des Daseins und des Findens absoluter, nicht an Ort, Zeit oder Umstand gebundener Wahrheit. (In dieser ursprünglichen Definition unterscheidet sich der Wissenschaftsbegriff übrigens nicht wesentlich vom Begriff der „Philosophie“.)
Erst mit der anbrechenden Neuzeit geschah die (damals nur von wenigen Philosophen erkannte) Ersetzung des Begriffs der philosophischen Wissenschaft durch den der „Naturwissenschaft“. Während also die klassische Definition von „Wissenschaft“ noch Wörter wie „absolut“, „Harmonie“ oder „Wahrheit“ verwendet, gelten diese für den modernen Menschen als idealistisch, veraltet, ja sogar als unwissenschaftlich.
Unter dem starken Einfluß der naturwissenschaftlichen Weltanschauung und Bewußtseinsprägung hat der Mensch alsdann großes Vertrauen in die selbständig erworbene, empirische Erkenntnis entwickelt, und als Reaktion auf das Zeitalter der Bevormundung durch religiöse Dogmen hielten die Jahrhunderte der „Aufklärung“, des „Rationalismus“, der „Naturwissenschaft“ Einzug.
Die Philosophie diente von nun an nicht mehr als Fundament, als Hintergrund und als wichtigster Bestandteil aller anderen Wissenschaften, sondern bestenfalls noch als Vermittlerin zwischen den zum Teil widersprüchlichen Theorien der Einzelwissenschaften.
Allerdings war dieser Siegeszug der Naturwissenschaft, angetreten in den Tagen der Renaissance, in erster Linie ein (zwar geglückter, aber nicht unbedingt glücklicher) Befreiungsversuch aus den Ketten der Religion, die damals wie heute in der organisierten Kirche verkörpert und mit dieser gleichgesetzt war. Daß ein solches im Grunde politisches Motiv, nämlich sich aus den Ketten des Kirchenstaates zu befreien, die Objektivität wissenschaftlicher Forschung jedoch nicht gerade fördert, darauf wurde bald schon hingewiesen.
Und es zeigte sich auch praktisch: Plötzlich war der Mensch, nunmehr „aufgeklärt“, Manipulator der Materie und potentieller Herrscher über die Natur, was den Nährboden für die industrielle Revolution bildete, deren Profit wiederum die Wissenschaft förderte und zu immer neuen Erfindungen anspornte. Wissenschaft wurde zur Technologie, und die Technologie wurde, eines jeden philosophischen Ideals beraubt, zur Sklavin der Industrie und in zunehmendem Maße auch des Militärs.
So finden wir heute eine Situation vor, in der die einzige Gemeinsamkeit aller Richtungen der modernen Wissenschaften nur noch darin zu liegen scheint, daß sie alle von sämtlichen Seiten her und mit den unterschiedlichsten Mitteln und Rechtfertigungen für die systematische Zerstörung desselben Planeten arbeiten...
Dieses materialistische, technologische Wissenschaftsverständnis hat der Menschheit offensichtlich nicht wirkliche Hilfe und keinen wirklichen Fortschritt gebracht, vielmehr hat es sie von dem wahren Fortschritt abgelenkt, der in der echten und ernstgemeinten Suche nach Wahrheit besteht. „Die Krise der Wissenschaften ist eine Krise der Menschen, von denen sie ergriffen werden, wenn diese nicht echt in ihrem Wissenwollen waren.“ (Karl Jaspers)
Diese „Unechtheit“ im Streben nach Wissen bringt gezwungenermaßen eine Begrenzung des Wissens mit sich. Ist es ein Streben nach rein materialistisch definiertem Fortschritt und ist dieser „Fortschritt“, wie heutzutage üblich, frei von jeglicher moralischen Einschränkung, so wäre jede transzendente Erkenntnis diesem Ziel entgegengesetzt und demnach unerwünscht.
Die Gewißheit über ein Leben nach dem Tode beispielsweise würde diese kurzsichtige, einseitige Bemühung um materielle Werte und Lebensziele in ein ganz anderes Licht rücken, und praktische Konsequenzen wären unumgänglich. So scheint es gerade die Aufgabe dieser einseitigen, dreidimensionalen und atheistischen Wissenschaft zu sein, die Aufmerksamkeit des Menschen vom Jenseits auf das Diesseits zu richten, auf die kurzfristige und kurzsichtige Befriedigung materieller Wünsche.
Es ist allerdings leicht zu erkennen, daß dem Menschen auf diesem Pfade viele andere Wirklichkeitsaspekte seines Daseins entgehen und dementsprechend unerforscht bleiben.
Gemäß der neu zu fordernden Definition hingegen bezieht sich der Begriff „Wissenschaft“ auf eine ganzheitliche, multidimensionale und somit auch theistische Wissenschaft, die auf völlig anderen Prinzipien gründet als die atheistische, und zwar sowohl in bezug auf die Methodologie des Wissenserwerbs als auch in bezug auf deren Anwendung. Diese theistische Form der Wissenschaft ist, wie gesagt, nicht neu, sondern war auch im Abendland die erste und älteste und wurde ursprünglich bereits in den vedischen Schriften Indiens gelehrt.
In dieser ursprünglichen vedischen Wissenschaft sind die Stufen der modernen wissenschaftlichen Erkenntnistheorie (Beobachtung, Experiment, Schlußfolgerung) ebenfalls enthalten, doch werden sie dort als ungenügend betrachtet, wenn es darum geht, höheres, subtileres Wissen zu erlangen. Die vedischen Betrachtungen gehen über diese Methoden hinaus, indem sie Wissenserwerb grundsätzlich in den folgenden drei Stufen unterscheiden:
1. Pratyaksha (Empirie, d.h. die direkte Sinneswahrnehmung durch Beobachtung und Experiment). Natürlich ist klar, daß dieser Vorgang allein für unsere Erkenntnis zu mangelhaft ist, da unsere physischen Sinne, mit denen wir Beobachtungen anstellen, unvollkommen sind und der Täuschung und der Zeitbegrenzung unterliegen.
Wer würde beispielsweise glauben, daß vor seiner Geburt die Welt nicht existierte, nur weil er sie nicht sah, oder wer würde behaupten, daß die Sonne nicht größer sei als eine Münze, nur weil sie unseren Augen so erscheint? Eine zweite Stufe wird also erforderlich:
2. Anumana (Induktion, d.h. das Schließen vom besonderen Einzelfall auf das Allgemeine, mit Hilfe logischer Hypothesen und Theorien). Durch das Wiederholen von Beobachtungen und Experimenten sowie durch anschließende theoretische Berechnungen können die Informationen, die uns die Sinne vermitteln, korrigiert und in größere Zusammenhänge gestellt werden. Dies ist die Methode, deren sich das moderne Wissenschaftsverständnis bedient.
Aber auch dieser Vorgang ist mangelhaft, da er sich erstens auf zahlreiche absolute Axiome stützt, die nicht zwangsläufig in allen kosmischen Dimensionen stimmen, und zweitens auf die begrenzte menschliche Sinneswahrnehmung. Wer könnte beispielsweise alle Menschen einzeln untersuchen, um die Behauptung zu beweisen, daß alle Menschen sterblich sind, und wer könnte ein Experiment unbegrenzte Male an allen Orten des Universums ausführen, um sicher zu sein, daß die angenommene Schlußfolgerung unter allen Umständen der Wirklichkeit entspricht?
An einem gewissen Punkt muß auch der empirische Naturwissenschaftler einfach glauben, daß seine Schlußfolgerung stimmt, aber tatsächlich sicher kann er nie sein, weshalb auch immer wieder neue Theorien und Widerlegungen vorgebracht werden.
Außerdem ist die empirische Methode des Wissenserwerbs nicht imstande, uns Wissen über Phänomene jener Wirklichkeitsbereiche zu vermitteln, die jenseits der Sinneswahrnehmung und der verstandesgebundenen Beweismöglichkeiten liegen. Tatsächlich aber läßt sich eine Vielzahl solcher Phänomene nachweisen und beschreiben, die wir weder durch direkte sinnliche Erfahrung noch durch gedankliche Spekulation vollständig erklären und einordnen können. Daher wird eine dritte Stufe des Wissenserwerbs notwendig:
3. Shabda (Deduktion, das heißt das Erkennen des Besonderen und Einzelnen durch „Hören“ eines allgemeinen Gesetzes). Jeder Mensch, auch der empirische Naturwissenschaftler, ist, wie wir gesehen haben, in seinem Wissen von Glauben abhängig, und mit seiner Entscheidungsfreiheit kann er wählen, wem und was er glaubt.
Im Vorgang des Shabda glaubt man nicht in erster Linie den eigenen unvollkommenen Sinnesorganen oder dem eigenen begrenzten Verstand, sondern empfängt Wissen aus einer autoritativen Quelle, worauf man es mit Hilfe seiner Sinneswahrnehmung und seiner Intelligenz als wahr erkennt.
Unser ganzes Bildungssystem ist im Grunde auf diesem Prinzip aufgebaut. Jeder Schüler hört und lernt von seinem Lehrer, denn es würde zu viel Zeit kosten, wollte er alles zuerst selbst nachprüfen, bevor er es glaubte. Dies wird erst recht zur Tatsache, wenn es um Themen geht, die nicht direkt in unserem meßbaren Erfahrungsbereich liegen, beispielsweise in bezug auf Fragen nach der Vergangenheit, wo wir keine andere Wahl haben, als den verschiedenen Zeugen und historischen Aufzeichnungen zu glauben.
Ganz zu schweigen also von Fragen über die Zukunft, über die nicht sichtbare Psyche des Menschen, über das Leben nach dem Tod, über die Lebensbedingungen und Lebensformen in höherdimensionalen kosmischen Sphären, usw.
Oder nur schon die einfache Frage nach der Identität unseres Vaters: Wenn ein Kind wissen möchte, wer sein Vater ist, kann es dies nicht induktiv herausfinden, indem es alle Männer, die es trifft, fragt: „Bist du mein Vater?“ Viel einfacher und verläßlicher ist hier der deduktive Vorgang, das heißt, daß wir einfach unsere Mutter fragen, denn niemand anders als die Mutter kann uns wirklich verraten, wer unser Vater ist. Und wir sind gezwungen, ihr zu glauben, da wir offensichtlich keine andere Möglichkeit haben; wenn wir ihr jedoch glauben, nennen wir dieses Glauben und Akzeptieren „Wissen“.
Dieses Prinzip herrscht überall, und die einzige Frage, die sich stellt, lautet: Was ist die ideale Wissensquelle? Wem soll man glauben? – Die vedischen Schriften bezeichnen sich als eine solch glaubwürdige Wissensquelle, und der Wahrheitsgehalt dieser Aussage ist „wissenschaftlich“, denn ihre Erklärungen sind für jeden nachprüfbar – freilich unter derselben Voraussetzung wie bei jedem wissenschaftlichen Experiment, nämlich daß die damit verbundenen Vorschriften eingehalten werden.
Dies wird vor allem dann wichtig, wenn es um höhere Erkenntnisse geht: Die in diesem Zusammenhang geltenden Voraussetzungen beziehen sich nicht mehr nur auf Äußerlichkeiten, sondern auf ethische und spirituelle Werte. Alle, die diese Voraussetzungen in der Vergangenheit erfüllten, haben das gleiche Ziel erreicht, und dies gilt als vedischer Beweis: „Befreit von Anhaftung, Angst und Zorn, wurden viele, viele Menschen in der Vergangenheit durch dieses transzendentale Wissen geläutert. Deshalb solltest du deine vorgeschriebene Pflicht erfüllen, indem du ihrem Beispiel folgst.“ (Bhagavad-gita 4.10,15)
Wie aus dem vorliegenden Buch hervorgeht, liefern alle drei eingangs genannten Quellen (moderne Thanatologie, abendländische Philosophiegeschichte und vedische Schriften) bemerkenswerte Erkenntnisse über die essentiellen Bereiche der menschlichen Existenz – ein Wissen, das in seiner Zeitlosigkeit gerade auch unserer modernen industriellen (oder besser: nach-industriellen) Gesellschaft von großem Nutzen sein kann.
Im gemeinsamen Licht dieser drei Quellen betrachtet können philosophische Konzepte und parapsychologische Phänomene, die manchem Leser vielleicht schon bekannt sein mögen, neue, tiefere Bedeutungen erhalten. Und ebenso können auch eigene, subjektive Erlebnisse und Erfahrungen im Rahmen der größeren Zusammenhänge und der aufgezeigten objektiven Gesetzmäßigkeiten besser verstanden, akzeptiert und verarbeitet werden.
In der Bemühung um die Vermittlung dieser theoretischen und praktischen Inhalte, so hoffe ich, liegt der Wert dieses Buches: „REINKARNATION – Die umfassende Wissenschaft der Seelenwanderung“.
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