ZEITSCHRIFT FÜR PSYCHOBIOPHYSIK UND INTERDIMENSIONALE KOMMUNIKATIONS-SYSTEME
Auszug aus Heft: Vol. III, No. 4, 1998

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In Memoriam Adolf Homes

 

Unser Freund Adolf Hornes hat unsere Existenzebene am 5.Oktober 1997 verlassen. Er starb im Alter von 61 Jahren zu Hause, im Kreise seiner Familie, an den Folgen einer Krebs-erkrankung. Adolf hinterläßt eine Frau und zwei erwachsene Kinder, sowie 3 Enkelkinder.

Wer ihn persönlich näher kannte, wird sein intuitives Verständnis für den Gedanken seines Gegenübers, seine Hilfsbereitschaft bis zur Grenze der eigenen Möglichkeiten und sein unablässiges Bemühen um das Verständnis der bei ihm auftauchenden Jenseitsinformationen nicht vergessen.

Auch wenn es zwischen uns eher eine Freundschaft auf Entfernung war, fiel mir das wegen unserer zahlreichen langen Telefonate nicht besonders auf. Seine geistige und seelische Präsenz und die Intensität, mit der er sich allen Fragen im Zusammenhang mit der Transkommunikation widmete, war am Telefon nicht weniger stark spürbar als im persönlichen Kontakt.

 

Obwohl er in seinem selbständigen Beruf als Restaurator alter Möbel und Antikhändler sehr stark eingespannt war, hat er niemanden abgewiesen, der als Trauernder um seine Hilfe bat oder von ihm Rat und Unterstützung bei der Herstellung eigener Transkontakte erhoffte.

 

Er war von der Bedeutung der Transkommunikation so überzeugt, daß er auch in verschiedenen Fällen für das Fernsehen direkte Kontaktversuche demonstrierte, wohl wissend, daß solche Kontakte nicht immer zustandekommen, und daß die notwendige Ernsthaftigkeit bei der Behandlung dieses und ähnlicher Themen keineswegs gesichert ist.

 

Ich entsinne mich noch genau, wie ich mich über die Sendung mit der hysterisch lachenden Moderatorin Schreinemakers geärgert hatte und mit Adolf anschließend deswegen telefonierte. Er war zu meinem Erstaunen ziemlich gelassen und sagte mir sinngemäß, daß die Sendung trotzdem ihren Zweck erfüllen werde, weil sie viele Menschen auf die Möglichkeit einer nachtodlichen Existenz aufmerksam machen würde.

 

Auf der anderen Seite muß man festhalten, daß Adolf Hornes keineswegs zu den Menschen gehörte, die irgendeine 'höhere Wahrheit' verbreiten wollten und zu diesem Zwecke ihre Anhänger um sich scharen, damit diese den Worten des Meisters lauschen. Er hat vielmehr die bei ihm aufgezeichneten Transkontakte nur an einen sehr kleinen Kreis von Freunden weitergegeben und auch niemals die eigene kritische Distanz zu den über seine Apparate übermittelten Inhalten verloren.

 

Statt als Verkünder von Weisheiten aufzutreten, bat er im Gegenteil seine Freunde öfter um Mithilfe bei der Interpretation von Transtexten, die seinen augenblicklichen Wissensstand überstiegen. Dabei bestand einer seiner häufigen Kommentare in dem schönen Satz: 'Das ist doch alles Wahnsinn'.
 

Adolfs Bemühungen um sogenannte Jenseitskontakte begannen Mitte der achtziger Jahre mit dem Versuch, Tonbandstimmen aufzuzeichnen. Kurze Zeit später folgten erste Versuche mit einem Commodore C 64 Computer, die er gemeinsam mit Fritz Malkhoff durchführte.

 

Im Laufe der Zeit entwickelten sich Direktstimmen aus dem Radio, also sofort hörbare und auch längere Mitteilungen. Später kamen Telefonkontakte und Transbilder über Fernsehen hinzu und schließlich umfangreiche Computertexte, die teils Antworten auf Fragen übermittelten, teils aber auch scheinbar spontan entstandene Mitteilungen waren.

 

Die meisten dieser Kontakte, deren Bedeutung für die Geschichte der Transkommunikation nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, sind unseren Leserinnen und Lesern durch die Veröffentlichungen in dieser Zeitschrift bekannt. 'Kontaktpartner' waren vom Anfang bis zum Ende seine früh verstorbene Mutter, sowie zeitweise u.a. die Wesenheiten oder Strukturen 'Centrale', 'Konstantin Raudive', 'Friedrich Jürgenson', 'Doc Mueller', 'Föderation des Lichts (FDL)', '2109', 'Albert Einstein', 'Majo, der Schamane' und 'Hans Bender'.

 

Besonders beeindruckend waren für mich die zahlreichen Dialoge, die ich nach schriftlich oder telefonisch an Adolf übermittelten Fragen mit '2109', 'Einstein' und 'Majo' führen durfte. So gab es z.B. Fälle, wo Adolf die von mir oder auch Ernst Senkowski übergebenen Fragen nicht einmal in seinen Computer eingab, sondern das betreffende Schreiben einfach daneben legte und trotzdem innerhalb kurzer Zeit eine Antwort über Computer erhielt.

 

Der für mich vom Ablauf her ungewöhnlichste Vorfall ereignete sich 1994, als ich eine schon vorbereitete Liste von Fragen nachträglich zerriß und in den Papierkorb warf, weil mir einige der Fragen als zu weitreichend und möglicherweise provozierend erschienen. Ich erstellte also eine neue Fragenliste, die ich Adolf Hornes per Post zuschickte. Zu meiner größten Verblüffung enthielt der kurz danach in Adolfs Computer auftauchende Transtext auch Antworten auf die zerrissenen und niemals abgeschickten Fragen.

 

Der Transtext begann mit den Worten 'Gedanken von Aaron bekannt'. Dieser Vorgang dürfte sicher auch Skeptikern Grund zum Nachdenken geben. Unter' Aaron' war natürlich ich selbst gemeint, offensichtlich als 'Bruderfigur' des' Aaron', der mir seit 1992 auf medialem Wege Nachrichten übermittelt, die sich übrigens immer wieder, wie zum Beispiel im Falle 'Konstantina Gilaidos' und' Albert Einstein', mit instrumentellen Kontakten bei Adolf (von den Jenseitigen oft auch 'Mose' genannt) überkreuzten und einander bestätigten.

 

Mitte letzten Jahres schaltete Adolf Hornes seinen Computer für mehrere Monate aus, da er den Eindruck hatte, daß gegensätzliche jenseitige Kräfte ihn bezüglich der Echtheit der an verschiedenen Orten auftauchenden 'Raudive'-Telefonate manipulieren wollten.

 

Auch erreichten ihn in dieser Zeit diverse Briefe von INIT -Mitgliedern, in denen er wegen der bei ihm aufgenommenen kritischen Transmitteilungen (von F. Jürgenson, ABX-Juno/2109 und anderen) in mehr persönlicher Weise angegriffen wurde. Es war eine sehr schwierige Phase für Adolf, um so mehr als er sich von niemandem vereinnahmen lassen wollte und zu dieser Zeit bereits durch die Ausbreitung seiner Erkrankung gesundheitlich sehr angeschlagen war.

 

Im Herbst 1997 verschlimmerte sich sein Gesundheitszustand von Woche zu Woche und trotz immer wieder auftauchender Hoffnungsphasen wurde ihm klar, daß der Übergang bald bevorstand. Mitte September, etwa drei Wochen vor seinem Tod, erhielt Adolf Hornes den letzten jenseitigen Computertext, eine Nachricht von seiner Mutter. Obwohl ich als Arzt den Verlauf seiner ernsten Erkrankung recht gut einschätzen konnte, hatte ich Mühe, unser Gespräch fortzusetzen, als er mir diesen letzten Transtext am Telefon vorlas.

 

HIER MELDET SICH DEINE MUTTER. HALLO JÜNKEN. HAB KEINE FURCHT. DEIN TODES- MOMENT IST NICHT SPECIFISCH. LEDIGLICH AUFGRUND DEINER SCHMERZEN WEISST DU, DASS ES BALD GESCHIEHT. MEIN HIESIGER FREUND HANS BENDER UND ICH BEREITEN DIR EINEN SCHÖNEN EMPFANG. ENDE UNSERER INFORMATIONEN. MUTTER.

 

Wir sahen uns zum letzten Mal Ende September, als ich Adolf Hornes in Rivenich besuchte. Er war müde und geschwächt, aber dennoch geistig ganz klar und aktiv um die Regelung verschiedener Familienangelegenheiten bemüht.

 

Es berührt mich heute noch genauso wie damals, daß er, sein nahes physisches Ende vor Augen, sich an diesem Nachmittag persönlich um den privaten Kauf eines Wagens für seine Frau Rosi kümmerte, damit sie in dem bevorstehenden Winter nicht mehr mit ihrem schon sehr alten und morgens nur schlecht startenden Auto zur Arbeit fahren müßte. Wir unterhielten uns sehr lange an diesem Tag, und wie immer, wenn ein Abschied für lange Zeit bevorsteht, herrschte auch zwischen uns ein unausgesprochenes Gefühl der Verbundenheit.

 

Obwohl wir auch über seinen bald zu erwartenden Übergang sprachen und auch darüber, daß wir 'danach' in Verbindung bleiben wollten, war der tatsächliche Abschied am Abend ein Moment, wo es keine passenden Worte mehr gab.


Ich hatte kurz vor der Abreise aus Rivenich (mit ziemlich gemischten Gefühlen) noch einige Fotoaufnahmen von Adolf, seiner Frau Rosi und seiner Tochter Kerstin gemacht, nur um dann später zu Hause festzustellen, daß ich gar keinen Film in der Kamera hatte. Ich kann mich nicht erinnern, daß mir das in den langen Jahren des Fotografierens jemals vorgekommen ist, und ich frage mich bis heute, ob hier nicht eine unbewußte Lenkung der Ereignisse im Spiele war.


Auf der Fahrt zu diesem Besuch benutzte ich im Auto ein kleines Diktiergerät, um Adolf Hornes einige letzte Fragen zur Transkommunikation zu stellen, der er doch so viele Jahre seines Lebens gewidmet hatte. Da mir das persönliche Gespräch wichtiger war, ließ ich das Gerät bei meiner Abfahrt in Rivenich, in der Hoffnung, daß er noch die Zeit zu einer Beantwortung finden würde.

 

Adolf schrieb am nächsten Tag den Anfang seiner Antworten auf einen Notizblock, wollte das Schreiben am nächsten Tag fortsetzen, hatte aber nicht mehr die Kraft dazu. Seine Frau übergab die Notizen Ernst Senkowski, der sie an mich weiterleitete.


Mein letztes Gespräch mit ihm war wieder ein Telefonat. Es war vier Tage bevor seine Seele in eine leichtere, nicht mehr von Verfall und Schmerzen beherrschte Welt überwechselte. Er war in diesen letzten Tagen nicht allein und auch nicht in der Einsamkeit eines Krankenzimmers. Seine Frau und seine bei den Kinder begleiteten sein irdisches Dasein bis zum letzten Augenblick. Ihre Trauer ist auch unsere Trauer.
 
Dr. Vladimir Delavre
 

Anmerkung
Das letzte 'Interview' mit Adolf Homes findet sich weiter hinten im Heft, ebenso wie eine kurze Zusammenstellung von Meldungen, die seit seinem Übergang an verschiedenen Stellen zustandegekommen sind und auf ihn zurückgeführt werden können.

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Mai 2009


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