Die paranormale Beeinflussung von Metallen

von Prof. Dr. rer. nat. Werner Schiebeler



Bild 1: Unter dem Einfluß der “Gedankenkraft“ des jungen Uri Geller verbiegt sich eine Gabel (1971)

1974 brachte ein besonderes Ereignis ganz Deutschland und die angrenzenden Länder in Aufregung. Ein junger Israeli Namens Uri Geller (geb.20.12.1946 in Tel Aviv) wurde am 17. Januar 1974 in der ZDF-Sendung “Drei mal Neun“ von Wim Thoelke vorgestellt.

Er bekam dort vor der laufenden Kamera eine Reihe von Gabeln und Löffeln vorgelegt und demonstrierte nun, wie er einzelne durch seine darübergehaltenen Hände zum Zerbrechen brachte und andere durch ganz leichtes Reiben mit Daumen und Zeigerfinger zum Biegen brachte. Außerdem brachte er defekte Uhren durch Darüberhalten seiner Hände wieder zum Laufen.

Weiter forderte er auch die Fernsehzuschauer auf, ihrerseits Besteckteile und defekte Uhren hervorzuholen und vor sich auf den Tisch zu legen, mit dem Gedanken, daß sich diese verbiegen möchten oder daß die Uhr wieder in Gang komme.


Bild 2: Wim Thoelke mit Uri Geller in der Fernsehshow “3 x 9“ am 17. Januar 1974

Und das Seltsame und Wunderbare trat ein: bei einer Vielzahl von Zuschauern bogen sich die Gabeln und tickten die Uhren wieder. Die Fern-seh- und Zeitungsredaktionen bekamen Tausende von Anrufen über erfolgreiche Versuche. Besonders drastisch erlebte das eine Familie Scheid in Karlstadt am Main.

Die Frau Barbara Scheid (63) saß mit ihrer Tochter Elfriede und zwei Enkelkindern vor dem Fernsehapparat. Während der Sendung sagte die Tochter im Spaß: „Hoffentlich ist nicht auch unser Silberbesteck kaputt.“ Darauf gingen die Mutter und ein Enkel in das Nebenzimmer und zogen zwei Schubladen des Buffets auf.

Der Schreck war groß: In beiden Schubladen hatten sich schon 42 Besteckteile verformt, Eßlöffel, Teelöffel, Kuchengabeln, eine Kuchenschaufel und ein Schöpflöffel. Zwei Teile waren zerbrochen. Frau Scheid war so erschrocken, daß sie die Polizei anrief und um Hilfe bat.

Tatsächlich kamen sehr schnell der Polizeiinspektor Horst Keßler und der Polizeimeister Horst Hammer in die Wohnung. Vor den Augen dieser beiden Polizeibeamten bogen sich dann noch weitere neun Besteckteile. Innerhalb von 90 Minuten hatten sich 53 silberne Besteckteile verformt.


Bild 3: Teil der 53 verbogenen Besteckteile der Familie Scheid

Ein Fernsehzuschauer in der DDR betrat nach einer gleichartigen Sendung am 19.1.74 sein Schlafzimmer und hörte aus dem Wandsafe heraus ein kurzzeitiges Pfeifen und Fauchen. Als er den Safe öffnete, bemerkte er, daß ein dort aufbewahrtes Album mit Silbermünzen die doppelte Dicke bekommen hatte.

Er schlug das Album auf und sah, daß sämtliche Münzen einen leichten Knick aufwiesen, wodurch das Album doppelt so dick geworden war. Den Schaden, der dem Zuschauer dadurch entstanden war, bezifferte er auf 50.000,- DM. - Ein Uhrmacher in Hamburg hatte dagegen Glück. Von 13 zur Reparatur angenommenen Weckern liefen nach der Sendung fünf wieder einwandfrei und brauchten nicht mehr repariert zu werden.

Gleichartige Sendungen mit Uri Geller wurden auch in der Schweiz, Österreich und England ausgestrahlt. Überall ergab sich das gleiche Ergebnis. Ich selbst habe Uri Geller einmal bei einer Veranstaltung in Düsseldorf erlebt, bei der es um Telepathie und Geistige Heilung ging. Auch dort zeigte er sich beeindruckend.

Gleichartige Veranstaltungen hatten zuvor bereits in den U.S.A. und Großbritannien stattgefunden, und zwar sowohl im Rundfunk als auch im Fernsehen (BBC). Sie hatten noch größere Auswirkungen gehabt als in Deutschland.

Bei Tausenden von Zuhörern und Zuschauern hatten sich Löffel und Gabeln verbogen und hatten Uhren wieder angefangen zu ticken. Und das Erstaunliche war, daß diese Effekte auch auftraten, wenn ein Uri-Geller-Auftritt als Aufzeichnung zeitversetzt ausgestrahlt wurde, also Uri Geller zum Zeitpunkt der Aussendung gar nicht mental in Aktion war.


Bild 4: Auf einer Polizeiwache des Frankfurter Flughafens verbiegt sich unter
Uri Gellers Einfluß der Bügel einer Handschelle. Diese wird von dem Dienststellenleiter gehalten.

Uri Geller reiste um die ganze Welt. Von einer Darbietung wurde er zur nächsten weitergereicht. Ständig hefteten sich Reporter an seine Fersen, und bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit wurde er aufgefordert, Proben seiner Fähigkeiten zu geben.

So zum Beispiel 1974 in der Wachstation des Sicherheitsdienstes auf dem Frankfurter Flughafen, kurz bevor er fortfliegen wollte. Die Polizisten legten ihm als Objekt ein Paar Handschellen vor und Reporter der Illustrierten Neue Revue fotografierten den Ablauf. Ohne direkte Berührung durch Uri Geller verbog sich der Bügel einer Handschelle derartig, daß sie sich nicht mehr schließen ließ.

Ein Polizeibeamter versicherte mir, daß sich derartige Handschellen normal auch nicht mit einem Werkzeug manuell verbiegen ließen.


Bild 5. Die verbogene Handschelle

Im Österreichischen Fernsehen fand im Januar 1974 ebenfalls eine Uri-Geller-Sendung unter der Leitung von Prof. Hellmut Hofmann statt, der damals der Präsident der Österreichischen Parapsychologischen Gesellschaft war. Nach Metall-Biege-Demonstrationen und Telepathieversuchen kam auch eine Uhrreparatur zur Durchführung.

Ein Uhrmacher hatte eine Taschenuhr vorher dadurch gangunfähig gemacht, daß er ein 2 x 3 mm2 großes Plastikstück in die dritte Etage des Werkes eingefügt und dadurch die Zahnräder blockiert hatte. Nachdem Uri Geller sich auf die Uhr konzentriert und seine Hände darüber gehalten hatte, ging die Uhr wieder. Eine Nachschau ergab, daß das Plastikteil aus der Uhr paranormal entfernt worden war und jetzt auf dem Uhrgehäuse lag.


In Deutschland befaßte sich sogar der Deutsche Bundestag auf Betreiben eines SPD-Abgeordneten mit diesem Problem.

Deutscher Bundestag - 7. Wahlperiode; 79. Sitzung. Bonn,  Donnerstag, den 14. Februar 1974, Seite 5048

Wir kommen zu den Fragen aus dem Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie und für das Post- und Fernmeldewesen. Zur Beantwortung steht Herr Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Hauff zur Verfügung.

Ich rufe die Frage 76 des Herrn Abgeordneten Dr. Meinecke (Hamburg) auf:

“Welche Bedeutung mißt die Bundesregierung der Parapsycholgie bei?“

Der Fragesteller ist anwesend. Zur Beantwortung Herr Parlamentarischer Staatssekretär, bitte!

Dr. Hauff, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Forschung und Technologie und für das Post- und Fernmeldewesen: Herr Präsident, ich bitte, beide Fragen mit Zustimmung des Fragestellers im Zusammenhang beantworten zu dürfen.

Vizepräsident von Hassel: Keine Bedenken.

Auch die Frage 77 des Abgeordneten Dr. Meinecke (Hamburg) ist aufgerufen: Sieht sich die Bundesregierung durch die Ereignisse der letzten Zeit veranlaßt, die parapsychologische Forschung in erheblichem Umfange zu unterstützen?

Dr. Hauff. Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Forschung und Technologie und für das Post- und Fernmeldewesen: Herr Kollege Meinecke, wie Sie wissen, gibt es an den Universitäten mehrere Forscher und Institute, z. B. das Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie, die sich mit Parapsychologie ernsthaft befassen.

Die Entscheidungen über die Förderungen werden in den Selbstverwaltungsorganen der Wissenschaft getroffen. Sogenannte Grenzfragen der Wissenschaft wie die Parapsychologie gehören unzweifelhaft zur Grundlagenforschung. In diesem Bereich sind, wie Bundesminister Ehmke in seiner Rede vor der Max-Planck-Gesellschaft am 29. Juni 1973 betont hat, staatliche Stellen gut beraten, wenn sie nicht versuchen, auf Detailentscheidungen Einfluß zu nehmen. Dazu reichen ihre Kapazitäten - vielleicht sollte man, dem Gegenstand etwas angemessener, sagen: ihre hellseherischen Kapazitäten - nicht aus.

Vizepräsident von Hassel: Eine Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Meinecke.

Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD): Herr Staatssekretär, teilt die Bundesregierung meine Meinung und Befürchtung, daß parapsychische Epidemien, wie sie z. B. durch einen ‘gewissen Menschen’ in den Massenmedien ausgelöst wurden, wissenschaftlich untersucht und gesellschaftspolitisch erforscht werden müßten, insbesondere im Hinblick auf Massenbeeinflussungen durch Phänomene oder auch durch Tricks?

Dr. Hauff, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Forschung und Technologie und für das Post- und Fernmeldewesen: Herr Abgeordneter, ich nehme Ihre Zusatzfrage gern zum Anlaß, um zu erklären, daß die von Ihnen angesprochenen Ereignisse sehr genau untersucht werden müssen, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, daß bei der Popularisierung solcher parapsychologischen Erkenntnisse und Praktiken, wie Sie sie angesprochen haben, berücksichtigt werden muß, daß dadurch zwar die deutsche Besteckindustrie eine erhebliche Absatzförderung erfahren könnte, daß es aber zugleich im Bereich der Uhrmacher zu erheblichen Beschäftigungseinbrüchen kommen könnte. Insofern hätte eine solche Entscheidung auch beschäftigungspolitische und strukturpolitische Auswirkungen, die mit zu berücksichtigen wären. (Beifall bei den Regierungsparteien.)

Außerdem, Herr Abgeordneter, ist für die jeweils Betroffenen die Frage der Haftung völlig ungeklärt. Es dürfte auch fragwürdig sein, ob es durch diesen Forschungsbereich tatsächlich zu einer Verbesserung der Qualität des Lebens kommen kann.

Solange die damit zusammenhängende Frage nicht endgültig und abschließend geklärt ist, geht jedenfalls das Bundesministerium für Forschung und Technologie davon aus, daß ein Bedarf der Gesellschaft an einer erheblichen Verstärkung dieser Art von parapsychologischer Forschung nicht vorausgesetzt werden kann.

Vizepräsident von Hassel: Eine zweite Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Meinecke.

Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD): Herr Staatssekretär, wenn ich auch Ihre Auffassung und die der Bundesregierung teilen mag, möchte ich Sie trotzdem fragen:

Wie kommt es, daß in den Vereinigten Staaten und in der Sowjetunion die Schwerpunkte der parapsychologischen Forschung in den letzten Jahren außerordentlich verstärkt gefördert worden sind, und glauben Sie nicht, daß die Bundesregierung vielleicht in die Gefahr gerät, hier den internationalen Anschluß zu verlieren, insbesondere deshalb, da ja offenbar parapsychologische Phänomene auch im Zusammenhang stehen mit bestimmten Problemen der bemannten Raumfahrt?

Dr. Hauff, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Forschung und Technologie und für das Post- und Fernmeldewesen: Herr Kollege Meinecke, soweit die Bundesregierung informiert ist, handelt es sich - jedenfalls im Fall Amerika – weitgehend um private Initiativen und Initiativen privater Stiftungen.

Gerade angesichts des Gegenstandes der heutigen Verhandlungen im Deutschen Bundestag wird es nicht unangemessen sein, darauf hinzuweisen, daß die Bundesregierung nachdrücklich jede private Förderung von Forschungsaktivitäten begrüßt.

Vizepräsident von Hassel: Eine dritte Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Meinecke.

Dr. Meincke (Hamburg) (SPD): Herr Staatssekretär, ist die Bundesregierung denn wenigstens der Auffassung, daß in den Bereich dieser Forschung nicht nur das Aufklären und Verifizieren von Fragen und Phänomenen gehört, sondern auch der psychohygienische Aspekt, d. b. die Aufklärung über schädliche Auswirkungen derartiger Phänomene wie Wundergläubigkeit, Wunderheilungen, Jenseitskontakte oder die merkwürdige Aufnahmebereitschaft unserer Bevölkerung gerade zur Zeit bezüglich solcher Phänomene?

Dr. Hauff, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Forschung und Technologie und für das Post- und Fernmeldewesen: Herr Kollege Meinecke, ich vermag auf Ihre Frage keine Antwort zu geben, wobei ich nicht ausschließen kann, daß es auch über mein Vermögen geht, Ihnen zu sagen, ob mich hieran möglicherweise geheimnisvolle Kräfte hindern. (Heiterkeit und Beifall bei den Regierungsparteien.)

Vizepräsident von Hassel: Eine letzte Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Meinecke.

Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD): Kann ich denn vielleicht Übereinstimmung mit der Bundesregierung in der Auffassung herstellen - anläßlich dieses heutigen Tages -‚ daß das Nutzbarmachen von psychokinetischen Impulsen und Energien jedenfalls zur Lösung der Energiekrise nicht geeignet sein wird?

Dr. Hauff, Parl. Staatssekretär beim Bundesminister für Forschung und Technologie und für das Post- und Fernmeldewesen: Hier befindet sich Ihre Einschätzung in voller Übereinstimmung mit der Meinung des Bundesministers für Forschung und Technologie.“

Diese Debatte zeigt, daß die Abgeordneten die Angelegenheit doch mehr von der humoristischen Seite gesehen haben. Geschehen ist in den abgelaufenen 30 Jahren in Bezug auf parapsychologische Forschung in Deutschland jedenfalls nichts.

Und wenn ein Politiker oder angesehener Forscher es wirklich ernsthaft wagen sollte, sich für öffentlich geförderte Forschung auf dem Gebiet der Parapsychologie einzusetzen, würde er von den zahlreichen Gegnern sofort publizistisch öffentlich hingerichtet werden. Daher wird kaum ein bedeutender Forscher sich der Gefahr aussetzen wollen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Selbstmord zu begehen.


Die Fernsehsendungen in Großbritannien, Deutschland, der Schweiz und Osterreich im Januar 1974 haben Uri Geller innerhalb einer Woche zum Gesprächsthema vieler Menschen im deutschsprachigen und englischsprachigen Raum werden lassen. Fernseh- und Zeitungsredaktionen bekamen Tausende von Anrufen über erfolgreiche Versuche am Fernsehapparat.

Schüler brachten ihren Lehrern verbogene Gabeln mit in den Unterricht und stellen bohrende Fragen. Fernseh-, Rundfunk-, Zeitungskommentatoren und Psychoanalytiker sahen sich darauf veranlaßt, das durch Uri Geller verbogene Weltbild wieder geradezubiegen und sprachen von Taschenspielertricks und kritikloser publizistischer Strategie, die mit Wunderhysterie einen Vorgang von psychischer Entmündigung und Hörigkeitsbereitschaft anheizt.

Die verschiedenartigsten paranormalen Erscheinung in der Umgebung von Uri Geller traten bereits in seiner Jugend auf, als er 4 Jahre alt war. Nach seiner Zeit beim israelischen Militär gab er öffentliche Schauveranstaltungen, mit denen er seinen Lebensunterhalt verdiente.

Dabei handelte es sich um Telepathieversuche, Verbiegen von Metallen und Suchen versteckter Gegenstände. Bald vergrößerte sich sein Bekanntheitsgrad über Israel hinaus, und er wurde von großen europäischen und asiatischen Fernsehgesellschaften in Fernsehshows präsentiert. Dabei erhöhten sich seine Gagen beträchtlich. Er wurde ein wohlhabender Mann.

Richtig reich aber wurde er durch das Suchen und Auffinden von Bodenschätzen. Bergbaugesellschaften nahmen ihn unter Vertrag. Er verdiente Millionen dabei. Seine Vorgehensweise beschreibt Uri Geller folgendermaßen: (1, S. 109)“

ASW-Fernerkundung, wie ich sie betreibe, bedarf langer und intensiver Konzentration. Ich ermüde dabei rascher als bei einem Vortrag oder in einer Fernsehsendung. Bevor ich eine Gegend untersuche, studiere ich mindestens zwei Stunden täglich die Landkarten.

Ich präge mir die Topographie möglichst genau ein, so daß ich vom Flugzeug aus fast alles wiedererkenne. Ich verlasse mich dabei nur auf die bloße Hand und warte auf »magnetische« Wahrnehmungen an Handflächen oder Fingerspitzen. Manchmal kommen diese Sensationen sehr rasch, manchmal lassen sie auf sich warten.

Fast immer jedoch finde ich mich von bestimmten Regionen angezogen, die ich dann mit Bleistift markiere. Tage- und wochenlang überprüfe ich sie immer wieder, um sicherzugehen, daß die Empfindungen sich unverändert wiederholen. Bleiben die Wahrnehmungen gleich, dann fühle ich mich sehr sicher.

Danach fliege ich über diese Gegend und versuche, entsprechende Empfindungen in der Hand zu registrieren. Bisweilen gehe ich auch zu Fuß über interessante Gebiete und teste sie meterweise, um eine »Feineinstellung« zu erreichen. Ändern sich die Wahrnehmungen, dann setze ich meine Bemühungen so lange fort, bis ich doch etwas spüre oder aber sicher sein kann, daß dort nichts zu finden ist.

Auf keinen Fall bin ich jedoch imstande, reiche Goldvorkommen etwa daheim von meinem Sofa aus zu orten. Natürlich wäre es mir auch lieber, wenn all dies immer hundertprozentig gelingen würde - aber das schaffe ich eben nicht.“

Die Auftraggeber vom Bergbau bescheinigten Uri Geller aber, daß seine Arbeit die Wahrscheinlichkeit, die richtigen Stellen gefunden zu haben, von eins zu dreihundert auf etwa eins zu drei erhöht habe, so daß sein Einsatz gerechtfertigt war.

Über die Herkunft seiner paranormalen Befähigung äußerte sich Uri Geller nach einem aufregenden visionären Erlebnis folgendermaßen (2, S.222): „Danach befand ich mich einige Tage lang in einem Schockzustand. Das war ein weiteres unmögliches Ereignis von mehreren, die ich nicht begreifen konnte, Dennoch war es geschehen. Und zum erstenmal begriff ich, daß meine Kräfte - einerlei, von welcher Art sie waren - nicht aus mir selbst kamen. Sie stammten von einer Intelligenz, die meiner Ansicht nach die Realität Gottes bezeugte.“

Die aufsehenerregenden öffentlichen Darbietungen von Uri Geller machten auch eine Reihe von Physikern auf ihn aufmerksam. Sie trugen ihm an, sich in ihren Labors gründlich experimentell untersuchen zu lassen. Uri willigte ein. Einer von ihnen war im Juni 1974 der Physiker Prof. John Taylor. Über seine Untersuchungsergebnisse äußerte er sich folgendermaßen (2, S. 100):

 „Ich habe Uri Geller in meinem Labor im King‘s College der Universität London mit speziell dafür entworfenen Geräten getestet. Der ‚Geller-Effekt‘ - das Verbiegen von Metall - beruht eindeutig nicht auf Täuschung.

Er ist so außergewöhnlich, daß er eine entscheidende Herausforderung an die moderne Naturwissenschaft darstellt und diese sogar zerstören könnte, falls wir keine Erklärung finden. Als Wissenschaftler habe ich einige jener Dutzenden von Menschen getestet, die offensichtlich die Fähigkeit haben, Metallstücke zu verbiegen, wie Uri Geiler es zuerst so überzeugend demonstriert hat.

Einige dieser Versuchspersonen können wie Geller diese Versuche durchführen, ohne dabei das Metall zu berühren. Anderen gelingt es nur, wenn sie Geller hören oder ihn im Fernsehen sehen. Die Ergebnisse sind in zwei wissenschaftlichen Arbeiten dargestellt und in meinem Buch “Superminds, An enquiry into the Paranormal“ enthalten.“


Bild 6: Prof. Taylors Buch über seine Untersuchungen des Geller-Effektes
und anderer paranormaler Erscheinungen (4)

In diesem Zeugnis klingt schon an, daß nicht nur bei Uri Geller der Metallbiege-Effekt erzielt werden konnte, sondern auch bei einer Vielzahl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, beispielsweise das Verbiegen von Metallteilen in beidseitig verschlossenen Glasröhren in Gegenwart eines entsprechend begabten Kindes. Prof. Taylor dokumentiert einen derartigen Versuch in seinem Buch.

Ein weiterer britischer Physiker, der 1974 Uri Geller begutachtet und mit ihm experimentierte war Prof. John Hasted (1921 -2002), der am Birkbeck College der Universität London einen ordentlichen Lehrstuhl für Physik hatte.

Über seine Versuche mit Uri Geller und anderen schrieb er wie sein Kollege Taylor ebenfalls ein Buch mit dem Titel “The Metalbenders“ (London 1981). Nach seinen Versuchen mit Uri Geller experimentierte er mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren. Er unternahm mit diesen nicht nur qualitative Versuche sondern auch Messungen, über die ich später berichte.


Bild 7: Unter dem Einfluß eines 15 Jahre alten Jungen verformte sich ein in einem Plastikrohr
eingeschlossener gerader Aluminiumstreifen zu einem S und bei einem anschließenden Versuch
 zu einem zusammengeklappten U. Die Rohrenden waren jeweils mit Stopfen verschlossen
und versiegelt. Der Junge hatte keine Möglichkeit die Metallstücke körperlich anzufassen. (4, S. 159)

Ein qualitativer Versuch wurde mit einem 11 Jahre alten Jungen Andrew G. 1975 in Oxford durchgeführt. Prof. Hasted hatte eine hohle Glaskugel von 15 cm Durchmesser vorbereitet, die eine Öffnung mit einem Durchmesser von 1 cm besaß.

Der Junge nahm diese Glaskugel in seine beiden Hände, während der Versuchsleiter Hasted im Verlauf von etwa 5 Minuten eine Büroklammer nach der anderen durch die Öffnung in die Glaskugel steckte. Innerhalb der Glaskugel verwanden sich nun diese bis. dahin unverbogenen Büroklammern untereinander zu einem dichten Knäuel. Mit normalen Hilfsmitteln könnte man ein derartiges Knäuel innerhalb der Glaskugel gar nicht herstellen. (Bild 8)


Bild 8: Paranormal verwundene Büroklammern in einer Glaskugel. Entstanden 1975
in Oxford, als der Junge Andrew G. unter Aufsicht von Prof. Hasted die anfänglich
leere Glaskugel in seinen Händen hielt. Durch das Loch rechts etwas unter
der Mitte wurden die Büroklammern eingeführt.
Aufnahme 1978 vom Verfasser W. Sch.

Eine weitere Besonderheit dieses Versuches muß aber noch beachtet werden. Man kann nicht unbedingt von einer gedanklichen Einwirkung des Jungen auf die Büroklammern ausgehen. Der Junge hat nämlich nach dem Bericht des Prof. Hasted während des Versuches das Programm des eingeschalteten Fernsehapparates angesehen, war also mit seinen Gedanken vermutlich nicht bei den Büroklammern.

Ein anderer von Prof. Hasted beobachteter Fall zeigt eine gewisse Parallele. Hasted hatte zu einem Versuch mit Nicholas Williams zwei schmale Aluminiumstreifen mitgenommen, die dieser paranormal beeinflussen sollte.

Die geistigen Bemühungen des Jungen blieben zunächst ohne Erfolg. Erst als Nicholas und Prof. Hasted aufstanden und aus der Zimmertür gehen wollten, hörten sie hinter sich auf dem Tisch, auf dem die Metallstreifen lagen, ein mehrfach in schneller Folge klickendes Geräusch.

Als sie sich umsahen, bemerkten sie, daß die beiden Aluminiumstreifen in der in Bild 9 wiedergegebenen Form gefaltet waren. Der Erfolg trat also auch hier erst ein, als die geistigen Bemühungen des Jungen nachgelassen hatten.


Bild 9: Paranormal gefalteter Aluminiumstreifen. Bewirkt durch Nicholas Williams
1976 in Marlow (GB). Aufnahme 1978 vom Autor W. Sch.

Prof. Hasted versuchte nun, durch Messungen etwas über die Entstehung und den Ablauf der Biegevorgänge zu erfahren. Dazu versah er eine Reihe von Metallstreifen mit Meßfühlern, die auch kleinste Verbiegungen anzeigen konnten. Die Kinder durften die zu beeinflussenden Gegenstände nicht anfassen, um auch einfache Manipulationen ausschließen zu können.

Die Untersuchungen (Messungen mit sofortiger Registrierung) wurden mit elektrischen Geräten vorgenommen. Die eigentlichen Meßfühler waren dabei sogenannte Dehnungsmeßstreifen (DMS).

Diese bestehen aus einer schmalen und dünnen Kupferfolie als elektrische Stromleiter, die in etwa 9 Schleifen, sehr eng aneinandergelegt, in eine Kunststoffunterlage eingebettet sind. Die Abmessungen der Kunststoff­unterlage betragen: Länge 20 bis 25 mm, Breite 5 bis 10 mm, Dicke 0,1 mm. Solche Dehnungsmeßstreifen werden bei technischen Untersuchungen auf einen Metallprüfling aufgeklebt.

Ein Metallprüfling kann ein beliebiges Teil einer Maschine oder eines Bauwerks sein. Wenn dieser mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt wird, dehnt oder biegt er sich entweder oder wird gestaucht. Ein aufgeklebter Dehnungsmeßstreifen nimmt an diesen Dehnungen oder Stauchungen teil. Dabei verlängern oder verkürzen sich auch die eingebetteten Kupferschleifen und erhöhen oder verringern damit ihren elektrischen Widerstand.

Diese Widerstandsänderungen können nun gemessen werden und lassen sich in Längenänderungen umrechnen.


Bild 10:  Dehnungsmeßstreifen in einer Brückenschaltung mit angeschlossenem
Verstärkern und Registrierschreiber

Eine solche Meßanordnung zeigt Bild 10. Ein Dehnungsmeßstreifen mit einem Normalwiderstand von 120 Ohm ist in eine sogenannte Brückenschaltung von drei weiteren Widerständen eingefügt.

Bei Widerstandsänderungen des Dehnungsmeßstreifens (DMS) tritt in der Brückendiagonalen eine geringe elektrische Spannung auf, die durch einen nachfolgenden empfindlichen Verstärker verstärkt wird. Ein angeschlossenes Registriergerät, meist ein Papierschreiber, zeichnet die Meßergebnisse in analoger Form als Registrierkurve auf.

Solche Meßgeräte gestatten es meist, mehrere DMS und damit mehrere Meßstellen gleichzeitig anzuschließen und ihre Meßergebnisse gleichzeitig zu registrieren. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die verschiedenen Meßergebnisse zeitlich einander zuzuordnen.

Ein derartiges tragbares DMS-Meßgerät verwendete Prof. Hasted bei seinen Untersuchungen, die er in der Regel in der Wohnung der Versuchspersonen vornahm. Er untersuchte insgesamt 13 Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren, darunter auch Nicholas Williams aus Marlow in der Zeit zwischen seinem 15. und 17. Lebensjahr.

Während der Versuche wurden Metallstreifen, die mit Dehnungsmeßstreifen beklebt waren, an ihren elektrischen Anschlüssen aufgehängt. Die Versuchsperson durfte die Hände nur bis. auf eine Entfernung von 20 bis 30 cm nähern, damit eine direkte mechanische Beeinflussung ausgeschlossen war. Manchmal konnten Versuchspersonen auch aus größerer Entfernung wirken.

So arbeitete Nicholas Williams gewöhnlich bei einer Entfernung von 3 bis 5 m. Die größte Entfernung, bei der er Einwirkungen erzielte, betrug 10 m. Bei Nicholas Williams wurde u.a. mit 2 bis 3 Metallstücken gleichzeitig gearbeitet, die untereinander 1 m bis 1,5 m entfernt waren und auch mindestens 1 m Abstand von Nicholas hatten.

Bei solchen Versuchen erhielt Prof. Hasted nun über die Dehnungsmeßstreifen elektrische Signale, die kurzzeitige oder dauernde mechanische Beanspruchungen der Metallprüflinge anzeigten im Sinne von vorübergehenden oder dauernden Dehnungen oder Biegungen. Bei Verwendung mehrerer Metallprüflinge traten u. a. Signale auf, die zueinander nur etwa 0,1 sek zeitverschoben waren.

Zur Deutung dieser Erscheinungen nahm Hasted das Modell einer sogenannten Aktionsoberfläche an. Diese scheint meist senkrecht zu stehen, durch den Körper der Versuchsperson, von der sie ja verursacht wird, hindurchzugehen und sich mit einer Drehzahl bis zu 3 je Sekunde um eine senkrechte Achse zu drehen.

Immer wenn diese gedachte Aktionsoberfläche auf den Metallprüfling trifft, entsteht in ihm ein kleiner Dehnungsimpuls und dadurch eine kleine meßbare elektrische Spannung, die aufgezeichnet wird. Manchmal traten auch bleibende Deformationen (Knicke) in den Metallprüflingen auf.


Bild 11: Aufzeichnung der Signale von Dehnungsmeßstreifen auf
drei Aluminiumblechen in radial-horizontaler Anordnung

In den Veröffentlichungen von Prof. Taylor, Prof. Hasted und zahlreicher weiterer Untersucher der Biegevorgänge sind eine Vielzahl von weiteren Personen mit ihren verformten Besteckstücken und reparierten Uhren abgebildet.

Unter den Versuchspersonen ragt einer noch in besonderer Weise hervor. Sein Name ist Silvio Meier aus Bern in der Schweiz. Er ist am 14.4.1941 geboren und von Beruf Technischer Zeichner im Bau- und Vermessungsgewerbe. Eine paranormale Veranlagung zeigte sich bei ihm bereits in der Jugend.

1974, etwa 14 Tage nach der Uri-Geller-Sendung im Fernsehen forderten Freunde Silvio beim Nachtessen in einem Lokal zu einem Löffel-Biegeversuch auf. Nach dem Eintreten der ersten Biegung war Silvio so stark erschrocken, daß es ihm schlecht wurde und er sich erbrechen mußte. An jenem Abend verbog er 20 Löffel, und 4 Löffel zerbrachen.


Bild 12: Silvio Meier aus Bern, geb. 1941

Der Schweizer Zauberkünstler und Bühnenzauberer Rudolf Mayr aus CH Münchenbuchsee berichtet über eine Sitzung mit Silvio vom 14.6.1974. Sie fand statt in der Wohnung des ehem. Präsidenten des Magischen Ringes der Schweiz Albert Wetzel.

Außerdem waren drei weitere Zauberklubkameraden (Mayr, Serdult und Strausak) anwesend. Es war 24 Uhr. Nach der Biegung von zwei Löffeln und einer Stahl-Unterlagsscheibe, die Imre Serdult extra für diesen Zweck anfertigen ließ, holte der Gastgeber Wetzel aus seiner Küche einen großen Kaffeelöffel.

Der Zauberteilnehmer Strausak berichtet über das folgende Geschehen:

„Der kurz zuvor herbeigeschaffte Löffel lag noch in ursprünglicher Form auf dem Tisch, als Silvio ihn aufnahm, um einen neuen Biegeversuch zu starten. Ich konnte die folgenden Ereignisse, die sich ganz langsam abspielten, auf 40 cm Entfernung genau verfolgen.

Ich saß links von Silvio, der den Löffel zwischen Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand, etwa im Schwerpunkt, festhielt, so daß ich die beiden Enden des Löffels immer frei vor mir sehen konnte. Nach einer etwa einminütigen Startphase machte uns Silvio darauf aufmerksam, daß bald etwas passieren werde.

Vor meinen Augen sah ich nun, wie beide freien Enden des Löffels sich ganz langsam nach unten bogen. Nach 10 Sekunden war bereits eine Durchbiegung von ca. 90 Grad erfolgt. Silvio nahm nun seinen Daumen weg, und der Löffel lag durchgebogen frei sichtbar über dem Zeigefinger seiner hochgestellten Hand.

Während der nächsten 10 Sekunden bog sich der Löffel weiter, bis die beiden Enden nur noch etwa 3 cm voneinander entfernt waren. Ich traute meinen Augen nicht und griff sodann mit Daumen und Zeigefinger meiner linken Hand zwischen die frei herunter hängenden Enden des Löffels.

Beim Spreizen meiner Finger folgten die beiden Löffelteile ohne Widerstand nach außen, und beim raschen Schließen der Finger “baumelten“ die Löffelteile wieder nach unten. Es sah aus, als ob über dem Zeigefinger von Silvio das Metall ohne Farb- und Formänderung in einen beweglichen Aggregatzustand übergegangen war.

Dieser Vorgang ließ sich dreimal wiederholen. Beim vierten Spreizversuch brach der Löffel an der beweglichen Stelle auseinander und fiel metallisch klirrend zu Boden. Interessanterweise sind die beiden Löffelhälften wieder ungebogen und weisen Bruchstellen auf, die auf keine Art und Weise zusammenpassen.

Nach diesem Erlebnis sehe ich mich gezwungen, der Geller-Effekt als echt anzusehen.

Im Verlauf von fünf Jahren gelang es Silvio sechsmal die paranormal“ zerbrochenen“ Löffel paranormal auch wieder zusammenzufügen. Zweimal wurde dabei der Löffelstiel um 180 Grad verdreht wieder angesetzt.

Das erstemal geschah das im März 1974 bei einem turnusgemäßen Kegelabend im Restaurant Schwellenmätteli in Bern. Silvio war anwesend und pflegte bei geselligen Anlässen, seine Löffelbiegefähigkeit zu demonstrieren.

So auch an diesem Abend. Nachdem er in den vorangegangenen Stunden schon verschiedene Löffel gekrümmt oder (ohne jegliche physische Kraftanwendung) zerbrochen und eine Münze gekrümmt hatte, ergriff er gegen Mitternacht einen weiteren Kaffeelöffel und zerbrach ihn in ungefähr einer Minute in der oben beschriebenen Weise. Ca. 10 Minuten später kam Silvio auf die Idee, den Löffel wieder zu reparieren.

Er faßte die beiden Bruchstellen, die nicht mehr zusammenpaßten, zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand und wünschte, daß der Löffel wieder ganz werde. Im letzten Moment machte einer der Zuschauer den Vorschlag, den Stiel des Löffels umzudrehen. Silvio kam der Anregung nach, wartete eine bis zwei Minuten, und das Unglaubliche geschah:

Bei einer Kontrolle (Bewegen des Stiels mit der freien Hand) machte der vordere Teil die Bewegung mit. Silvio ließ zur Überraschung der Zuschauer einen ganzen Löffel mit umgedrehtem Stiel auf den Tisch fallen. Dies war das erste von sechs gleichartigen Experimenten. Das letzte fand am 23.3.1979 in Burgdorf statt.


Bild 13: Ein von Silvio Meier verkehrt herum zusammengesetzter Löffel (Mitte)
im Vergleich zu einem unversehrten Löffel (unten) und
einem verkehrt zusammen gelöteten Löffel (oben)

Dem wieder zusammengefügten Löffel war keine Bruchstelle oder Narbe anzusehen. Man hat dann später einen gleichartigen Löffel mit Gewalt gebrochen und dann an der Bruchstelle wieder zusammengelötet. Bei ihm ist die Lötstelle deutlich zu sehen.

Auf Bild 13 sind ein normaler Schwellenmätteli-Löffel zu sehen, darüber der von Silvio verdreht zusammengesetzte, und zu oberst, der verdreht gelötete Löffel mit einer Lochung.

Gleichartiges wie bei dem geheilten Löffel praktizierte Silvio auch einmal mit Papier (4, S. 239). Im Dezember 1987 hat Silvio einer Laune folgend, um eine Wartezeit bei seiner Arbeit zu überbrücken, aus zufällig vorhandenen Materialien mit dem Messer zwei Rähmchen ausgeschnitten.

Das eine war Aluminiumfolie, ein Haushaltsartikel, in welchem sein Sandwich eingepackt war (Dicke 0,015 mm; Flächengewicht 4 mg/cm2); das andere war Papier von einem handelsüblichen Notizblock (Dicke 0,1 mm; Flächengewicht 8 mg/cm2).

Beide Rähmchen sind ungefähr von gleicher Größe mit ca. 25 cm Kantenlänge außen und ca. 14 cm innen. Silvio behauptet, das Papierrähmchen an einer Seite mit dem Messer entzweigeschnitten und die beiden Stücke ineinander gehängt zu haben.

Sodann habe er die zerschnittene Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger ca. 10 Minuten lang gehalten, wobei eine Art Verschweißung gelang. Wir müssen einräumen, daß niemand diesen aktuellen Vorgang beobachtet oder die Ausgangsmaterialien kontrolliert zur Verfügung gestellt hat.

Aus historischer Erfahrung ist hierzu allerdings zu bemerken, daß keinerlei noch so gute (einmalige) Beobachtung des Effekts irgendeine - über die unmittelbar Betroffenen hinausgehende Beweiskraft gehabt hätte. Dies ist also kein wirklich entscheidender Mangel in der gesamten Beweisführung. Im Hinblick auf die Materialien wäre es natürlich überzeugender, wenn diese vorher von Experten ausgesucht und geeignet markiert worden wären.“

Die späteren Untersucher konnten in dem Papier keine Klebestelle oder irgendeine Inhomogenität feststellen.


Bild 14:  Zwei Rahmen aus Papier und Alu-Folie sind von Silvio verschlungen worden

Silvio äußert sich über seine Empfindungen bei seinen Experimenten folgendermaßen: „Ich entspanne mich und öffne mein eigenes Ich, damit Kraft in mich einströmen kann - nichts scheint unmöglich zu werden. Wenn dieser Zustand auf dem Höhepunkt ist, ereignet sich das Phänomen. Sobald aber die kleinste Störung kommt, ereignet sich nichts mehr.

Ein Vielzahl weiterer “Löffelbieger“, Kinder und Erwachsene, sind in den Jahren zwischen 1973 und 1980 untersucht worden. Neben dem Verformen von Metallen und Kunststoffen produzierten diese Personen oftmals auch noch weitere paranormale Phänomene, angefangen vom räumlichen Hellsehen über die Telepathie bis hin zur Geistigen Heilung.

Obwohl diese Erscheinungen so augenfällig waren, von Millionen Menschen am Fernsehapparat wahrgenommen und von Tausenden in der eigenen Wohnung gegenständlich miterlebt wurden, hat nie eine umfassende wissenschaftliche Erforschung dieser Naturvorgänge stattgefunden. Sie sind mit unseren herkömmliche Gesetzen der Physik und Chemie nicht erklärbar.

Sie stehen außerhalb unseres heute üblichen Weltbildes. Für die Erforschung des Weltraumes werden hohe Milliardenbeträge ausgegeben. Was nützt es der Menschheit, wenn sie erfährt, wie irgendein Uranusmond von nahem aussieht. Es würde ihr aber sehr viel nützen, wenn sie erfährt, was wir Menschen überhaupt sind, woher wir kommen, wohin wir gehen und ob unsere jetzt erlebbare materielle Welt überhaupt die einzige Daseinsform ist.

Denn bei diesen massenhaften Biegeerscheinungen über die ganze Welt verteilt stellt sich doch die Frage, wer der eigentliche Urheber der Vorgänge ist. Ist es das Bewußtsein oder Unterbewusstsein der Menschen, welche aller paranormalen Erscheinungen hervorrufen? Wenn es so sein sollte, wäre das schon eine höchst erforschenswerte Angelegenheit. Daß allein Gedanken fähig sind, Metalle kurzzeitig zum Schmelzen zu bringen, ist doch überaus erstaunlich.

Aber sind es überhaupt Gedanken, bewußt oder unbewußt, d.h. elektrochemische Informationsverarbeitungsvorgänge in unserem Gehirn, die hier wirksam werden? Können solche Mikrovorgänge im Mikrovoltbereich derart weitreichende Auswirkung haben?

Schon Uri Geller sagte: „Und zum erstenmal begriff ich, daß meine Kräfte – einerlei, von welcher Art sie waren - nicht aus mir selbst kamen. Sie stammten von einer Intelligenz, die meiner Ansicht nach die Realität Gottes bezeugte.“ -

Mit anderen Worten: Steckt hinter den ganzen Vorgängen vielleicht eine intelligente ,Steuerung aus einem anderen Daseinsbereich? Soll uns Menschen hier vielleicht ein Zeichen gegeben werden? Es wäre doch sinnvoll, hierüber einmal ernsthaft nachzudenken und zu versuchen, hinter das Geheimnis zu kommen. Aber statt dessen beherrschen die Skeptiker und Leute wie der Amerikaner James Randy das Feld und versuchen alles Außergewöhnliche ins Lächerliche zu ziehen und durch Taschenspielertricks zu erklären.


Literaturangaben zu Paranormale Beeinflussung von Metallen

- 1. Geller, Uri und Playfair, Guy Lyon: “Der Geller Effekt“, Ariston Verlag, Genf 1986
- 2.  Geller, Uri: “Mein wundervolles Leben“, Verlag Die Silberschnur, Neuwied 1995
- 3. Hasted, John B. “The Metalbenders“, Publishersers Routledge Kegan Paul, London 1981

- 4. Taylor, John: “Superminds. An Enquiry into the Paranormal, Macmillan London Limited, London 1975

- 5. Wälti, Bernhard: “Die Silvio Protokolle“, Z. f. Parapsychologie und Grenzgeb. Der Psychologie Nr. 1, 1978, S. 1 - 54
- 6. Wälti, Bernhard: “Vorläufiger Bericht über ungewöhnliches Experiment mit Silvio“, Z. f. Parapsychologie und Grenzgeb. Der Psychologie Nr. 1- x4, 1988, S. 235 - 241


 

Mit freundlicher Genehmigung aus dem Buch

Das Geheimnisvolle in unserer Welt

Wersch Verlag 2005, ISBN 3-928867-10-5,
220 Seiten, Zahlr. Abbildungen, 11,40 Euro

Bezug: Im Handel oder beim

Wersch Verlag, Martin Weber
Fabrikstraße 1
D-77746 Schutterwald

 


Den Beitrag haben wir mit freundlicher Genehmigung entnommen der Website:
w w w. T r a n s w e l t e n. d e
Internetpublikation der Interessengruppe
für Grenzwissenschaften & Paraphänomene (kurz: IGP)

rodiehr März 2008


Sie befinden sich auf der Website: 

Hier geht es zur Homepage!