REINKARNATION
Die umfassende Wissenschaft
der Seelenwanderung

von Ronald Zürrer

Internet-Veröffentlichung Juli 2008,
(c)
Govinda-Verlag GmbH

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KAPITEL 7: MODERNE REINKARNATIONSFORSCHUNG

Statistik

In dem bereits erwähnten Buch „Zwischen Himmel und Hölle – Die Reinkarnation“ (1986) von Dr. Richard Friedli wird von einer ausgedehnten Umfrage berichtet, welche die „European Value Systems Study Group“ (EVSSG) von 1978–1982 unter der Gesamtleitung des Gallup-Institutes (London) durchführte und die eine repräsentative Gruppe von 12463 Personen in den folgenden neun europäischen Ländern erfaßte: England, Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Holland, Belgien, Irland und Dänemark.

(Aus finanziellen und organisatorischen Gründen konnte zu jenem Zeitpunkt eine entsprechende Untersuchung in der Schweiz nicht durchgeführt werden.) Parallel dazu ist dieselbe Untersuchung zum Vergleich und zur Kontrolle in den USA, in Kanada, Mexiko, Japan, Südkorea und Südafrika vorgenommen worden.

Das Hauptinteresse dieser großangelegten statistischen Erhebung galt insbesondere dem Wandel in den Wertsystemen des modernen Menschen, mit anderen Worten, den bereits heute feststellbaren Merkmalen des sich anbahnenden Paradigmawechsels, mit dem Ziel, die Zukunft Europas prospektiv zu erschließen.

Dabei wurden den untersuchten Personen neben zahlreichen Fragenkomplexen betreffend Politik, Familie, Arbeit oder persönliches Weltbild auch Fragen aus dem Bereich der Religion gestellt (für die vollständige Dokumentation der Erhebung siehe: Gallup Poll, „European Values“, London 1983).

In diesem Kontext findet sich im Bereich „Meaning and Purpose of Life“ (Sinn und Ziel des Lebens) auch die Frage: „Glauben Sie an Wiedergeburt (Reinkarnation)?“ Die Auswertung der Antworten auf diese Frage ergab damals, daß bereits jeder fünfte Europäer (21%) von der Richtigkeit der Reinkarnation überzeugt war. 58% der Befragten antworteten mit nein, weitere 21% gaben keine Antwort.

Interessant ist auch die spezielle Beurteilung, z.B. in bezug auf Religionszugehörigkeit oder Altersstufe. An Reinkarnation glaubten demnach: 23% aller Katholiken, 21% aller Protestanten, 12% der Religionslosen, und 26% der Mitglieder von Freikirchen. Und: 22% aller 18–24-Jährigen, 21% aller 25–64-Jährigen, 25% aller 65–74-Jährigen, und 23% aller Über-74-Jährigen. (Weiteres Zahlenmaterial bei: Friedli, S. 22–26.)

Auch in den Vereinigten Staaten wurden umfangreiche statistische Erhebungen zum Themenkreis Reinkarnation durchgeführt. Die umfassendste Untersuchung bildet dabei eine Umfrage des Gallup-Meinungsforschungsinstituts aus den Jahren 1980/81, in der sich amerikanische Bürger über ihre Einstellungen und Überzeugungen im Bereich der Unsterblichkeit äußerten.

Nach dieser repräsentativen Studie beantwortete ungefähr ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung die Frage „Gibt es Leben nach dem Tode?“ mit „Nein“, aber weit mehr, und zwar volle zwei Drittel (67%) aller Amerikaner (das sind rund 100 Millionen Menschen) mit einem deutlichen „Ja“.

Die spezifischere Frage „Glauben Sie an Reinkarnation (Wiedergeburt der Seele)?“ beantworteten 23% der befragten Amerikaner mit „Ja“. Hierbei läßt sich beobachten, daß in den Südstaaten, wo das traditionelle Christentum tiefer verwurzelt ist als in anderen Teilen des Landes, nur 16% an die Seelenwanderung glauben, im Westen dagegen über 27% (interessantes Detail: bei den Schwarzen im Süden ist der Reinkarnationsglaube besonders weit verbreitet, nämlich bei 32% der Befragten).

Bemerkenswert ist auch die Tatsache, daß mit 31% überdurchschnittlich viele derjenigen Personen, die einst knapp dem Tode entronnen sind oder andere Erlebnisse in Todesnähe hatten, an Reinkarnation glauben. Von dieser Personengruppe sind auch 54% davon überzeugt, daß es Leben auf anderen Planeten gibt, und 31%, daß ein Kontakt mit den Toten möglich ist.

Die Untersuchung bei Naturwissenschaftlern und Ärzten ergab, daß nur 16% der befragten Wissenschaftler und 32% der Ärzte an ein Leben nach dem Tode glauben (Landesdurchschnitt bei 67%). Nach ihren Ansichten über Erfahrungen aus dem Grenzbereich des Todes befragt, meinten die meisten Wissenschaftler, es handle sich hierbei entweder um Phantasievorstellungen und Halluzinationen, die auf Geschichten, Legenden und religiösen Überzeugungen basieren, oder aber um „zufällige, rein biochemische und elektrische Entladungen oder Entspannungen des Gehirns, die durch Sauerstoffmangel, Medikamente oder ein schadhaftes Kreislaufsystem verursacht wurden“.

Des weiteren ergab die Gallup-Umfrage, daß fast jeder dritte junge Amerikaner (30%) zwischen 18 und 24 Jahren an Karma und Reinkarnation glaubt, und speziell in dieser Altersgruppe sind die Zahlen – wie übrigens auch in Europa – konstant steigend. (alle Angaben aus: George Gallup Jr., „Begegnungen mit der Unsterblichkeit“, 1983)

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts DemoSCOPE glauben in der Schweiz 70% der Bevölkerung an eine Weiterexistenz der Seele nach dem Tod, und 33% glauben, daß sich Menschen im Sinne der Wiedergeburt neu verkörpern. Dabei lag die Gruppe von 15–34 Jahren bei 38%, die älteren Gruppen unter 30%. Die Frage: „Sollte sich das Christentum vermehrt mit der Wiedergeburt befassen?“ bejahten 38% der Befragten. (Zahlen aus: Haben wir schon tausendmal gelebt?, „Schweizerischer Beobachter“ 7/1994)

Anläßlich der Basler Psi-Tage 2000 findet zur Zeit im deutschsprachigen Raum eine Studie unter dem Motto „Reinkarnation: Erfahrungen und Einstellungen im deutschsprachigen Raum“ statt. Der Versuchsleiter, der Philosoph und Psychologe Dr. Harald Wiesendanger (*1956), sieht „eine der interessantesten Schlußfolgerungen“ aus den bisherigen Umfragedaten darin, daß „der Reinkarnationsgedanke zumindest in Mitteleuropa aufgehört hat, ein unhinterfragbares Glaubensbekenntnis zu sein.

Er verläßt die religiöse Sphäre – und ist dabei, in eine empirische Theorie überzugehen, die sich auf Forschungsergebnisse stützt. Eben darin liegt seine Chance, in der westlichen Welt Fuß zu fassen“. Nahezu jeder Befragte, der sich als „überzeugt“ oder zumindest „aufgeschlossen“ gegenüber der Idee der Wiedergeburt bezeichnet, tut dies keineswegs dogmatisch. Er begründet seine Haltung mit empirisch überprüfbaren Fakten: An vielen Personen mit „Wiedergeburtserinnerungen“ fallen Besonderheiten auf, die keine andere Theorie einfacher und einleuchtender erklärt.

Eine weiteres interessantes Detail, auf das die Umfrage hindeutet, ist, daß die in unserem Kulturkreis weitgehend noch immer vorhandene Skepsis am Reinkarnationsgedanken im wesentlichen auf mangelnder Information über den Stand moderner Reinkarnationsforschung beruht. Zum Vorschein bringt dies eine Frage, die sich an Unschlüssige und Skeptiker richtet: „Was würde Sie davon überzeugen, daß an Wiedergeburt etwas dran ist?“

Als mögliche Antworten werden – neben „Nichts“ – zehn Argumente vorgegeben, die Reinkarnationsforschung inzwischen bereits erhärtet hat: unter anderem das Wiedererkennen fremder Orte, Personen und Gegenstände, die für das „frühere Selbst“ bedeutsam waren; das Vorliegen von rätselhaften Fähigkeiten und Fertigkeiten, Ängsten, Zu- und Abneigungen, die das „frühere Selbst“ charakterisierten; oder sonderbare Muttermale, die zu Verletzungen des „früheren Selbst“ passen.

Weit über 90% aller Skeptiker kreuzen mindestens eines dieser Argumente an – und geben dadurch zu erkennen, daß sie ihre ablehnende Haltung ändern würden, wenn sie über den inzwischen erreichten Forschungsstand im Bilde wären. Dies, so Wiesendanger, lasse erahnen, daß „es vor allem ein Mangel an öffentlicher Aufklärung ist, der die weitere Verbreitung des Reinkarnationsgedankens verhindert.“ (Quelle: Internetseite der Basler Psi-Tage)

In einer zweiten Phase konzentriert sich die Studie ab 2001 auf Kinder im deutschsprachigen Raum, die sich anscheinend an frühere Leben erinnern. (Hinweise bitte an den Govinda-Verlag; wir werden diese gern an Herrn Dr. Wiesendanger weiterleiten.)

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