REINKARNATION
Die umfassende Wissenschaft
der Seelenwanderung

von Ronald Zürrer

Internet-Veröffentlichung Juli 2008,
(c)
Govinda-Verlag GmbH

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KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION - WEITERE PRAKTISCHE FRAGEN

Man versteht den Menschen erst –
sub specie reincarnationis.
(Christian Morgenstern)

Können wir unseren Partner wiedersehen?

Auch die oft gestellte Frage nach der Möglichkeit, mit einem geliebten Partner bis über die Grenzen des gegenwärtigen Körpers hinaus verbunden zu bleiben (oder die Gemeinschaft eines ersehnten Geliebten in einem kommenden Leben zu erlangen), läßt sich nunmehr leicht beantworten.

Es ist nicht nur möglich und wahrscheinlich, daß eine enge partnerschaftliche Beziehung in einem späteren Dasein ihre ersehnte Fortsetzung findet, sondern es kann, wie wir gesehen haben, sogar vorkommen, daß die beiden Partner dabei fortwährend das Geschlecht tauschen.

Je nachdem, ob unsere wechselseitige Anhaftung an den anderen oder die Identifikation mit unserem eigenen geschlechtsspezifischen Verhalten stärker ausgeprägt ist, werden wir dabei in unserem späteren Leben entweder in der gleichen Rollenverteilung oder aber mit vertauschten Rollen wiederkommen, um uns in einem anderen Gewande mit derselben Seele wieder zu verbinden. So mag zwei Liebende bisweilen mit Recht das ahnungsvolle Gefühl beflügeln, „wie füreinander geschaffen“ zu sein.

In den Untersuchungen und Therapieergebnissen der modernen Reinkarnationsforschung wird dieses Phänomen sehr häufig erkannt und beschrieben, und verständlicherweise finden wir gerade auch in der schöngeistigen Literatur zahlreiche schwärmerische Ahnungen, Träume und Sehnsüchte, die ein wunderliches Gefühl der Verbundenheit mit einem anderen Menschen nur mit dem Gedanken der Reinkarnation zu erklären vermögen. Es seien hiervon nur einige wenige Beispiele angeführt:

Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) schreibt im April 1776 an seinen Freund, den Dichter C.M. Wieland, die folgenden Zeilen über Frau Charlotte von Stein

Ich kann mir die Bedeutsamkeit, die Macht, die diese Frau über mich hat, anders nicht erklären als durch die Seelenwanderung. Ja, wir waren einst Mann und Weib! Nun wissen wir von uns – verhüllt, im Geisterduft. Ich habe keine Namen für uns – die Vergangenheit – die Zukunft – das All.

Und drei Monate später, im Juli 1776, verfaßt Goethe das folgende Gedicht mit dem Titel „Geheimnis der Reminiszenz“, das Charlotte von Stein gewidmet ist: 

Sag, was will das Schicksal uns bereiten?

Sag, wie band es uns so rein genau?

Ach, du warst in abgelebten Zeiten

Meine Schwester oder meine Frau.

Kanntest jeden Zug in meinem Wesen,

Spähtest, wie die reinste Nerve klingt,

Konntest mich mit einem Blicke lesen,

Den so schwer ein sterblich Aug durchdringt...
 

Und von allem dem schwebt ein Erinnern

Nur noch um das ungewisse Herz,

Fühlt die alte Wahrheit ewig gleich im Innern,

Und der neue Zustand wird ihm Schmerz.

Am 2.3.1779 schließlich drückte Goethe seine Empfindungen direkt in einem Brief an Charlotte von Stein aus: 

Es ist mir fast unangenehm, daß eine Zeit war, wo Sie mich nicht kannten und nicht liebten. Wenn ich wieder auf die Erde komme, will ich die Götter bitten, daß ich nur einmal liebe, und wenn Sie nicht so feind dieser Welt wären, wollt ich um Sie bitten zu dieser lieben Gefährtin.

Auch Goethes Zeitgenosse Friedrich Schiller (1759–1805) schreibt im Jahre 1782 die folgenden Zeilen an die Stuttgarter Hauptmannswitwe Frau Vischer, denen er gleichfalls die Überschrift „Das Geheimnis der Reminiszenz“ gab (aus der Gedichtsammlung „An Laura“): 

Waren unsre Wesen schon verflochten?

War es darum, daß die Herzen pochten?

Waren wir im Strahl’ erloschner Sonnen,

In den Tagen lang verrauschter Wonnen,

Schon in Eins zerronnen?

 

Ja, wir waren’s – Innig mir verbunden

Warst du in Äonen, die verschwunden;

Meine Muse sah es auf der trüben

Tafel der Vergangenheit geschrieben:

Eins mit deinem Lieben. 

Von Heinrich Schliemann (1822–1896), dem berühmten Entdecker der versunkenen Städte Troja und Mykene, der überzeugt war, einst selbst bei der Schlacht um Troja mitgekämpft zu haben, ist die folgende Notiz an seine Gattin überliefert, die er kurz vor seinem Tode auf Altgriechisch verfaßte: 

Und beim Zeus! Ich verspreche Dir

für das nächste Leben wiederum die Ehe.
 

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KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION - WEITERE PRAKTISCHE FRAGEN

Bekanntschaften aus früheren Leben

Natürlich ist es auch möglich, daß wir in zukünftigen Existenzen nicht nur unseren Lebenspartner, sondern ganz allgemein unsere jetzigen Verwandten und Bekannten wiedertreffen – und zwar sowohl Freunde als auch Feinde.

Wie sonst wäre es zu erklären, daß wir im täglichen Leben immer wieder spontane Sympathie oder Antipathie zu einem Menschen empfinden, schon wenn wir ihn zum ersten Mal treffen? Warum mögen, ja lieben wir jemanden „auf den ersten Blick“, und warum können wir einen anderen schon bei der ersten Begegnung „nicht riechen“?

Vor allem die historischen Texte der vedischen Literatur (wie die Puranas und das Mahabharata) sind voll von Beispielen, wie sich ehemalige Eltern, Söhne oder Töchter, Freunde oder auch Feinde über mehrere Leben hinweg immer wieder treffen.

Das gleiche Phänomen finden wir auch in der modernen Reinkarnationsforschung und in der abendländischen Literatur bestätigt. Aus der Fülle der diesbezüglichen literarischen Zeugnisse wollen wir nur wenige Beispiele anführen. So finden wir in den Tagebüchern des Dramatikers und Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann (1862–1946) folgende Eintragung: 

Wie kommen Menschen dazu, durch Worte gegebene Dar­stellungen von Dingen zu verstehen, die sie selbst nie erlebt haben? Man muß an unendlich viele Vorleben dabei unbedingt denken.
 

Ich zum Beispiel: wie kann ich so stark fühlen, wie ein reuiger Mörder fühlt? Ich brauche mir nur vorzustellen, wie alt er ist, welcher Art und welchen Ursprungs seine Tat, und ich fühle, was er fühlen muß. Also: der übrigens keineswegs neue Gedanke erschließt sich mir vom Erlebnis aus, daß nämlich der Richter, der Henker und der Gehenkte immerfort ihre Plätze wechseln und daß du aus Erinnerung früherer Leben alle in dir hast.

In dem Roman „Etzel Andergast“ (1931) des Schriftstellers Jakob Wassermann (1873–1934) heißt es an einer Stelle: 

Es ist wie eine Inspiration, durch die sie jede Regung in ihm kennt. ... Noch nie hat sie einen Menschen so gewußt, oft ist ihr zumut, als hätte sie ein früheres Leben mit ihm gelebt, aber nicht zu Ende gelebt; die eigentliche Erfüllung sollte erst in diesem kommen...

In seinem autobiographischen Werk „Als wärs ein Stück von mir“ (1966) schreibt Carl Zuckmayer (1896–1977): 

Die einzige Heilkraft, die es dagegen gibt, der einzige Halt in diesem lockeren Treibsand, ist die Existenz der Freunde. Der alten, angestammten, von denen es auch über Jahrzehnte hinweg keine Entfremdung gibt, und solcher, die plötzlich da sind, als hätte man sie schon immer gekannt, als wäre man schon vor der Geburt, in einem früheren Leben, mit ihnen verbunden gewesen.

Schließlich schreibt auch der deutsch-englische Religions- und Sanskritforscher Max Müller (1823–1900) in einer Abhandlung mit dem Titel „Leben und Religion“: 

Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, daß die Seelen, zu denen wir uns in diesem Leben hingezogen fühlen, eben die Seelen sind, die wir in einem früheren Leben gekannt und geliebt haben... Wenn ein Kind später zum Selbstbewußtsein erwacht, so ist das tatsächlich eine Erinnerung an seine frühere Existenz...

 

Das ist bei jedem menschlichen Wesen die einzige deutliche Erinnerung an ein früheres Leben. Es bestehen außerdem undeutliche Erinnerungen. Sonderart, Anlage, Talent, Temperament – was es Unerklärliches in jedem Individuum gibt, dessen wird es sich möglicherweise erinnern als des Resultates der Kontinuität zwischen seinem gegenwärtigen und seinen früheren Leben.

 

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KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION - WEITERE PRAKTISCHE FRAGEN

Begabungen aus früheren Leben

Ein nächstes Phänomen können wir auf der Grundlage des Reinkarnationsgedankens nun ebenfalls schlüssig verstehen: das der „Wunderkinder“ und „geborenen Genies“.

Wie, wenn nicht mit Karma und Reinkarnation, ließe sich erklären, daß ein Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) bereits mit sechs Jahren eine Virtuosität auf dem Klavier zu Tage legte, die andere nach sechzig Jahren intensiver Übung nicht erreichen? Oder daß er mit nur neun Jahren seine erste Oper („Apollo und Hyacinthus“) schrieb? (Man kann sich hier zu Recht fragen, ob es wirklich seine erste war ...)

Wie ließe sich erklären, daß ein Universalgenie wie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) bereits mit fünfzehn Jahren an der Universität studierte und mit zwanzig den Doktortitel empfing? Oder wie ließen sich die folgenden erstaunlichen Fakten erklären, die ich dem Buch „Reinkarnation und Freiheit“ des Dänen Poul Lauritsen (*1951) entnommen habe: 

Das deutsche Kind Christian Heinicken, gestorben 1725, konnte schon ein paar Stunden nach seiner Geburt sprechen. Mit zwei Jahren konnte der Junge bereits die ganze Bibel auswendig hersagen, und als Dreijähriger meisterte er in allgemeinen Umrissen die Weltgeschichte und Geographie.

 

Weiter sprach er, außer seiner Muttersprache Deutsch, fließend Latein und Französisch. Der Junge sagte seinen eigenen Tod voraus, der ein Jahr später erfolgte, als er vier Jahre alt war.
 

Als der französische Junge Philippe Baratier (gestorben 1740) vier Jahre alt war, sprach er fließend Deutsch, Französisch und Latein. Er übersetzte die griechische Bibel, als er fünf war, wurde Mitglied der Berliner Akademie mit acht und Doktor der Philosophie, als er vierzehn Jahre alt war...
 

Solche Fälle nur mit ererbter Begabung erklären zu wollen erscheint viel phantastischer und unwahrscheinlicher als die einfachere Erklärung, sie als Resultat von Bemühungen und Arbeit aus früheren Leben zu betrachten. (S. 64ff.)

Aber nicht nur für Wunderkinder und Genies, sondern für jeden Menschen gilt, daß die „angeborenen“ Talente und Begabungen nichts anderes sind als die Errungenschaften seiner vergangenen Bemühungen auf dem betreffenden Gebiet (Prarabdha-Karma genannt; siehe Kapitel 3).

So kommt es, daß wir uns als Kind spontan zu einer bestimmten Tätigkeit, einem bestimmten Musikinstrument, einer bestimmten Wissenschaft oder Sportart hingezogen fühlen und die erforderlichen Fertigkeiten dann auch in erstaunlich kurzer Zeit und ohne allzu große Mühe erlernen und beherrschen; und so kommt es auch, daß uns andererseits gewisse Dinge so unsagbar schwer fallen, auch wenn wir uns intensiv bemühen:

Im ersten Fall haben wir uns mit diesen Tätigkeiten bereits in früheren Leben eingehend befaßt, im zweiten handelt es sich um Dinge, mit denen wir im gegenwärtigen Leben zum erstenmal konfrontiert sind.

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KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION - WEITERE PRAKTISCHE FRAGEN

Déjà-vu

Ein weiteres interessantes Phänomen, über das in der esoterischen Literatur häufig gesprochen und geschrieben wird, sind die sogenannten Déjà-vu-Erlebnisse (franz., wörtlich „schon einmal gesehen“). Mit diesem Begriff wird eine besondere Art von Erfahrung bezeichnet, die jeder Mensch in seinem täglichen Leben machen kann und auch schon hundertfach gemacht hat.

Sie reichen von dem Gefühl „An diesem Ort bin ich irgendwann schon einmal gewesen“ über Konversationen, bei denen wir plötzlich wissen, wer als nächstes was sagen wird, bis hin zu einem detaillierten Wissen über Lokalitäten, wo wir nachweisbar noch nie gewesen sind, so daß wir imstande wären, einen Fremden herumzuführen.

Oft kommt es auch vor, daß wir uns in Situationen wiederfinden, die wir schon einmal erlebt zu haben glauben und in denen wir genau wissen, was als nächstes geschehen wird, meist begleitet von dem hilflosen Gefühl, es nicht verhindern zu können.

Bei vielen Déjà-vu-Erlebnissen läßt sich zeigen, daß sie mit Reinkarnation nichts zu tun haben, aber es gibt auch Ausnahmen, z.B. dann, wenn jemand als Tourist zum erstenmal in ein fremdes Land kommt und plötzlich von Erinnerungen an ein vergangenes Leben überwältigt wird.

Dies kann sogar soweit gehen, daß nicht mehr nur die äußere Umgebung vertraut scheint, sondern auch alle anderen Sinne in das Erlebnis miteinbezogen werden und man ein früheres Leben richtiggehend hören, berühren, riechen und schmecken kann. In solchen Fällen ist es nicht die theoretisch-wissenschaftliche Beschäftigung, die uns von der Richtigkeit der Reinkarnation überzeugt, sondern die über alle Zweifel erhabene eigene Erfahrung.

Auch hierzu finden sich in der Literatur zahlreiche Dokumente solcher Erlebnisse, wie die folgenden Beispiele veranschaulichen: 

Es ist mir wirklich auch jetzt nicht etwa zumute, als ob ich die Sachen zum erstenmal sähe, sondern als ob ich sie wiedersähe. (J.W. von Goethe, in einem Brief zu Beginn seiner italienischen Reise; Venedig, im Oktober 1786)
 

Im Homer lese ich oft; könnte ich Dir nur darstellen, was ich da für Erfahrungen mache – und welche Rückerinnerungen einer frü­heren Welt in mir aufgehen. Diese Götter kenne ich, die auf goldenen Sandalen die Wolken beschreiten... (Bettina von Arnim, in einem Brief an ihren Bruder, Clemens Brentano)

 

Wir alle kennen das Gefühl, das uns hin und wieder befällt, daß das, was wir sagen und tun, vor langer Zeit bereits schon einmal gesagt und getan wurde und daß wir irgendwann in dunkler Vergangenheit von denselben Gesichtern, Gegenständen und Umständen umgeben waren. (Charles Dickens, in „David Copperfield“, 1850)
 

In Spanien überkam ihn [Stefan George] das seltsame Gefühl des Wiedersehens mit einer längst entschwundenen Heimat und verdichtete sich im „Inselgarten“ zu Aranjuez zu jenem deutlichen Wiedererkennen, das später dichterische Gestalt gewann. ...

 

Wir müssen dem Dichter glauben, daß hier in Spanien ein unheimlicher Tiefenraum der Erinnerung in ihm aufbrach und ein Wandel der Seele geschah. Vor allem im Herzen Spaniens, um Madrid und Toledo, rief die harte, fast unerbittliche Strenge der Landschaft mit den finsterstolzen Königsschlössern gewaltige Bilder einer königlichen Einsamkeit und unnahbaren Größe in ihm wach. (Friedrich Wolters über Stefan Geor­ges Reise nach Spanien im Jahre 1889)

 

Im Grunde hielt er [Rainer Maria Rilke] Rußland für seine Seelenheimat, überzeugt, daß er einmal in einer früheren Inkarnation in Moskau gelebt habe... (aus den Erinnerungen der Fürstin Marie von Thurn und Taxis, bei der R.M. Rilke 1911/12 zu Gast war.)

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KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION - WEITERE PRAKTISCHE FRAGEN

Selbstmord

Das Verständnis der Zusammenhänge von Karma und Reinkarnation kann auch ein neues Licht auf das vieldiskutierte und nach wie vor aktuelle gesellschaftliche Problem des Selbstmordes (Suizid) werfen. Hierzu zunächst einige Statistiken:

In der Schweiz nahmen sich im Jahre 1989 insgesamt 1513 Menschen das Leben – das heißt jeden Tag durchschnittlich mehr als vier –, wobei jeder fünfte weniger als 30 Jahre alt war. Die Selbstmordrate lag bei insgesamt 2,4% aller Todesfälle (davon 70% Männer und 30% Frauen). In diesen Angaben sind die versuchten Selbstmorde, die nicht zum Tode führten, nicht mitgerechnet (aus: „Statistisches Jahrbuch der Schweiz 1992“).

In Deutschland nahmen sich im Jahre 1998 insgesamt 11648 Menschen das Leben. Das entspricht etwa 1,4% aller Todesfälle. Durch Selbstmord sterben in Deutschland fast so viele Jugendliche wie im Straßenverkehr. Selbstmord bei Kindern und Jugendlichen ist ein tabuisiertes Thema in unserer Gesellschaft, obwohl Selbstmorde im Kindes- und Jugendalter die zweit- bis dritthäufigste Todesursache sind.

Durch Suizid starben 1996 in Berlin insgesamt 583 Menschen, davon waren 32 unter 25 Jahren. In Deutschland starben im selben Jahr 12225 Menschen durch Suizid; 795 waren jünger als 25 Jahre. Über Selbstmordversuche gibt es keine Statistik. Fachleute schätzen, daß diese Zahl bei Jugendlichen zwanzig- bis dreißigmal so hoch ist wie die der vollendeten Selbstmorde. (Die Zahlen stammen von der Statistik „Todesursachen“ des Statistischen Bundesamts.)

Rudolf Passian beschreibt in seinem Buch „Abschied ohne Wiederkehr?“ das Phänomen des Selbstmordes als gefährlichen „Irrtum mit unkalkulierbaren Folgen“. Er sagt: 

Bei uns ist der Selbstmord nur deshalb so alltäglich, weil man uns seit jeher über das wahre Sein des Menschen, über das Wesen des Ichs, unaufgeklärt ließ. Bei Mohammedanern und Juden kommen Selbstmorde so gut wie überhaupt nicht vor; im „christlichen Abendland“ sind sie die Regel ... Kaum einer würde Selbstmord begehen, wenn er um die naturgesetzlichen Zusammenhänge unseres Daseins wüßte. (S. 360)

Was aber geschieht mit jemandem, der Selbstmord verübt? – Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns vergegenwärtigen, in welchem Bewußtseinszustand sich der Selbstmörder befindet. In den meisten Fällen ist er in den Abgründen einer psychischen Depression versunken, nachdem er vielleicht von einem schrecklichen Verlust getroffen wurde oder die vermeintliche Auswegslosigkeit seiner Situation erkannt zu haben glaubte.

Mit anderen Worten: Sein Bewußtseinszustand ist höchst unglückselig. Gemäß dem bereits des öfteren angeführten Gesetz der Bhagavad-gita (8.6) aber bedeutet dies, daß auch die neuen Umstände, in die er sich nach dem Tod begeben wird, äußerst unglückselig sind.

Philosophisch betrachtet, kommt der Selbstmord einem Fluchtversuch vor dem eigenen Karma gleich – doch unserem Karma können wir nicht entfliehen, nicht einmal durch den Tod. Das bewußte, absichtliche Ablehnen des physischen Körpers, das man durch Selbstmord zum Ausdruck bringt, löst die Probleme des Lebens nicht – im Gegenteil: Der grobstoffliche Körper stirbt, das Karma aber bleibt, mit der zusätzlichen Bürde des Selbstmordes.

Es ließe sich an dieser Stelle einwenden, ob es denn nicht auch jemandes Karma sei, Selbstmord zu begehen. Meine Antwort: nein – zumindest nicht in jedem Fall. Hier ist die Grenze zwischen freiem Willen und Karma.

Die meisten Selbstmorde stellen einen in Unwissenheit über die Gesetze der Reinkarnation gründenden Mißbrauch des freien menschlichen Willens dar, und nur in Ausnahmefällen kann es vorkommen, daß jemand durch den Einfluß eines fremden, feinstofflichen Wesens zu dieser unseligen Tat verleitet wird. (Auch hierauf werde ich in Kapitel 7 im Zusammenhang mit der Geisterforschung noch ausführlicher eingehen.)

Die vedischen Schriften besagen darüber hinaus, daß jemand, der Selbstmord verübt, also bewußt seinen Körper ablehnt, vorläufig keinen neuen grobstofflichen Körper mehr erhält und statt dessen gezwungen wird, in einem feinstofflichen Geisterzustand zu verbleiben.

Alle Ängste, Frustrationen und unerfüllten Wünsche, die ihn in den Suizid getrieben haben, wird er dabei jedoch mitnehmen; nur besteht für ihn jetzt keine Chance mehr, aus diesem Zustand herauszukommen. Raymond A. Moody berichtet in seinen „Nachgedanken über das Leben nach dem Tod“: 

Alle Zeugnisse aus dieser Personengruppe [solche, die nach einem versuchten Selbstmord wiederbelebt worden waren] stimmen in einem Punkt überein: daß nämlich ihr Selbstmordversuch gar keine Lösung erbracht habe.

 

Sie mußten erleben, daß sie nach wie vor mit genau denselben Problemen konfrontiert waren, denen sie sich durch Suizid zu entziehen versucht hatten. Gleichgültig, was das für eine Sache war, der sie hatten ausweichen wollen – dasselbe Problem bestand weiter auf der anderen Seite und war genauso ungelöst wie zuvor. (S. 63)

Also: Egal wie groß, schmerzhaft und scheinbar unentrinnbar ein Problem in unserem Leben auch sein mag, es sollte niemals ein Grund dafür sein, unser gottgegebenes Geschenk zurückzuweisen. Ein freiwilliger Tod als Fluchtversuch vor unseren Herausforderungen und Lernaufgaben wird uns dieses Problem nicht abnehmen – im Gegenteil, wir schaffen uns dadurch noch zahlreiche weitere Probleme. Es gibt immer einen besseren, sinnvolleren und erfüllenderen Ausweg aus einem Problem als den Suizid, und in den meisten Fällen liegt er ganz nah und muß nur erkannt und angenommen werden.

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KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION - WEITERE PRAKTISCHE FRAGEN

Sterbehilfe und künstliche Verlängerung des Lebens

Im Lichte der Gesetze von Karma und Reinkarnation betrachtet, stellt auch die heutzutage höchst umstrittene aktive Sterbehilfe (Euthanasie) nicht in jedem Fall eine tatsächliche Hilfe für den Todkranken dar, denn wenn jemand vor seinem Tode sehr leidet, manchmal sogar jahrelang, so ist dies lediglich eine Folge seines eigenen Karma, und niemand kann ihn von dieser Lernaufgabe befreien.

„Hilft“ man ihm zu sterben, so zwingt man ihn dadurch nur, nach dem Tod – entweder im nächsten Leben oder als feinstoffliches Wesen zwischen zwei Verkörperungen – sein verbleibendes Karma zu ernten und seine entsprechende Lektion zu lernen.

Durch das Leiden auf dem Krankenbett macht der Sterbende zuweilen eine Art Läuterung durch, und im besten Falle erkennt er dabei – selbst wenn dies für Außenstehende nicht sichtbar ist –, wieviel Leiden er in seinem nun zu Ende gehenden Leben anderen durch seine Handlungen zugefügt hat. So kann er sich aufgrund dieser Erfahrung neue Vorsätze nehmen und in kommenden Inkarnationen sein Verhalten verbessern.

Aus gleichem Grunde ist es jedoch auch abzulehnen, daß Sterbende in solchen Fällen mit übertriebenen künstlichen Mitteln am „Leben“ erhalten werden, wenn ihre Lebenszeit durch die Gesetze des Karma offensichtlich bereits beendet werden soll. Richard Wagner (nicht der Komponist) schreibt hierzu in „Reinkarnation“ (1988): 

Einige weltliche Gesetze gehen nicht nur bis an die Grenze des im Geiste Zulässigen, also bis an die Grenzen der geistigen Gesetze, sondern gehen oftmals weit darüber hinaus und bewirken daher in den Seelen großes Leid, Not und Schmerzen. Was eine Seele erduldet, deren Körper in Intensivstationen an Apparate angeschlossen wird, kann sich ein Weltmensch nicht vorstellen.
 

Von der Materie und von den menschlichen Gesetzen her gesehen, muß das irdische Leben unter allen Umständen erhalten werden. Aus geistiger Sicht betrachtet, bedeutet dies oft unvorstellbares Leid für die Seelen, welche durch die medizinischen Geräte gleichsam an den Körper gebunden sind.

 

Sie müssen in ihren Körpern weiterleben, obwohl für sie die irdische Lebenszeit schon abgelaufen ist. Für die betroffenen Seelen bedeutet das in vielen Fällen neues Leid, weil sie diese äußeren Einwirkungen erneut an ihren irdischen Leib binden. Diese unfreiwillige Verlängerung der irdischen Lebenszeit hat sogar oftmals erneute, zusätzliche Belastungen für die Seele zur Folge.
 

Wie töricht ist es also, den Arzt als „Retter des Lebens“ zu bezeichnen, wenn man dabei nur die physische Hülle sieht, die jener an Apparate anschließt und der er Medika­mente verabreicht, damit der Organismus am Leben bleibt. Doch welch ein Widerspruch ist es, wenn das Leben auf der einen Seite unter allen Umständen aufrechterhalten wird, auf der anderen Seite jedoch Abtreibungen vorgenommen werden... (S. 40)

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KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION - WEITERE PRAKTISCHE FRAGEN

Umweltproblematik

In der Diskussion über das höchst brisante Thema der Umweltproblematik zeigt sich wahrscheinlich am praktischsten, wie eminent wichtig das Wissen um Karma und Reinkarnation für die Menschheit ist bzw. wie verheerend und zerstörerisch sich die diesbezügliche Unwissenheit auswirkt.

Denn wie viele unterschiedliche Meinungen es zu den akuten Umweltproblemen auch geben mag – in einem scheinen sich doch alle Parteien weltweit einig zu sein: Die Lage unseres Planeten ist derart prekär, daß die Führer der Menschheit aufgefordert sind, sofort alle nur erdenklichen Schritte zu unternehmen, um mit Hilfe ihrer fortgeschrittenen Intelligenz und Technologie die erdrückenden Mißstände zu beheben.

Dieses selbstherrliche Verständnis des Menschen prägt denn auch seine Haltung gegenüber der Natur. Doch führt solches Denken gerade nicht zu der so sehnlichst erhofften Lösung, sondern ist vielmehr die eigentliche Ursache jener Probleme, mit denen wir uns gegenwärtig konfrontiert sehen. Gerade dieses fragwürdige Selbstverständnis des Menschen, durch das er sich in die Stellung des einzigen Herrn und Meisters über die Natur erhebt, hat ja dazu geführt, daß er sich – zusammen mit seiner ganzen Umwelt – überhaupt erst in die äußerst problematische Gegenwart hineinmanövriert hat. Ist es also nicht paradox, wenn wir erwarten, daß er sich mit ebendieser Haltung wieder aus seiner gegenwärtigen mißlichen Lage retten könne?

Es stellt sich hier doch die grundsätzliche Frage, ob es überhaupt erforderlich oder gar erlaubt sei, daß der Mensch in dem bisherigen Ausmaß Eingriff in das Geschehen der Natur nimmt – als sei sie nicht schon vollkommen, als sei die Natur darauf angewiesen, daß der Mensch dem „Chaos“ durch sein rationales und wissenschaftliches Denken und Manipulieren erst noch Ordnung und Sinn verleihe.

In den Upanishaden (den philosophischen Lehrgedichten der Veden) wird beschrieben, daß dem Kosmos als göttliche Schöpfung eine inhärente Ordnung und Struktur zugrunde liegt, wodurch alles, sogar das letzte Detail, seinen konkreten Sinn bekommt und nichts überflüssig ist.

Wie vollkommen dieses Gleichgewicht ist, zeigt sich vor allem dann, wenn der Mensch versucht, einzugreifen und die Natur zu korrigieren oder zu manipulieren. Und genau dies ist es, was wir heute beobachten können: Der Mensch hat mit der Natur gebrochen und versucht, sich ihrer als wehrlose Dienerin für seine eigennützigen Pläne zu bedienen.

Doch die Natur hat ihre eigenen Mittel, sich zu wehren. „Die Natur versteht gar keinen Spaß, sie ist immer wahr, immer ernst, immer strenge; sie hat immer recht, und die Fehler und Irrtümer sind immer des Menschen.“ (J.W. von Goethe, Gespräch mit Eckermann vom 13.2.1829)

Wer das Naturgesetz des Karma wirklich kennt, weiß, daß die Natur nicht wehrlos ist. Will man sie für egoistische Motive gnadenlos ausbeuten, so zieht sie als Reaktion ihre Schätze zurück, und was zurückbleibt, sind anwachsende Wüsten, sterbende Wälder und Meere, verschwindende Tierarten, knapper werdende Luft, auf Papier oder Datenbanken gründender, künstlicher Reichtum, Eisen, Beton, Plastik – das Grab der modernen Zivilisation.

Die leidende Mutter Erde wankt nicht unter der zu großen Anzahl Menschen, sondern unter der zu großen Anzahl Menschen, die sich falsch verhalten. Gesundheit, Gerechtigkeit, Friede und eine lebenswerte Zukunft bleiben Utopie, wenn nicht etwas unternommen wird, um die Handlungen, die schlechtes kollektives Karma nach sich ziehen, einzudämmen.

Die Wissenschaftler, die Politiker und auch die Vertreter der großen religiösen Institutionen haben darin offensichtlich versagt, denn ihnen scheint das Wissen über die höheren Naturgesetze und über Gott, den Schöpfer der Natur, verlorengegangen zu sein.

Die Quellen jedoch, die uns das Wissen über Karma offenbaren – die vedischen Schriften –, weisen auch einen konkreten Weg zur Lösung, indem sie den Menschen in Kenntnis setzen, was die Gesetze der Natur genau sind und wie man sie gemäß Ort, Zeit und Umständen befolgen kann.

Als größte Störungen, die der Mensch der Natur zufügen kann, gelten aus vedischer Sicht beispielsweise das Fleischessen, Abtreibungen, Genmanipulationen, Kernspaltungen, hemmungslose Profitgier, Raubbau an der Natur und allgemeines eigenmächtiges Handeln ohne Rücksicht auf die Naturgesetze.

Eine Gesellschaft, die diese Dinge zuläßt, ist gemäß dem Karma-Gesetz genauso verurteilt zu leiden wie das einzelne schuldige Individuum. In der Tat ließe sich jede einzelne Störung auf unserem Planeten auf ein menschliches Fehlverhalten zurückführen, dessen letzte Ursache die Unwis­sen­heit über die Gesetzmäßigkeiten von Karma und Reinkarnation ist.

Die vedischen Schriften bezeichnen die gegenwärtige Zeit als Kali-yuga, als ein „eisernes Zeitalter“ oder ein „Zeitalter von Streit und Heuchelei“. Sie prophezeien, daß sich die Reichtümer der Erde aufgrund der ungöttlichen Machenschaften der Menschen im Verlauf des Kali-Zeitalters immer mehr vermindern werden, so daß die Menschen gezwungen sein werden, den ganzen Tag hart zu arbeiten, nur um einen Platz zum Schlafen und etwas zu essen zu bekommen.

Das bewahrheitet sich heute: Die meisten Menschen scheinen für nichts anderes mehr Zeit zu haben als fürs Essen, Schlafen, Arbeiten und Sich-Erholen von der Arbeit. Kaum jemand findet mehr die innere und äußere Ruhe, sich mit den höheren Fragen des Lebens, mit Ethik, Philosophie und Religion zu beschäftigen. Doch genau dies wäre die eigentliche Aufgabe des Menschen, der ja – im Gegensatz zum Tier – für jede Handlung in seinem Leben selbst verantwortlich ist.

Solange die Menschen also nicht ihre tiefgehende Unkenntnis der Gesetze von Karma und Reinkarnation und ihrer eigentlichen Bestimmung als Menschen überwinden, sind all ihre Bemühungen um Glück und Zufriedenheit (einschließlich der Bemühung um Umweltschutz), selbst wenn sie gut gemeint sind, zum Scheitern verurteilt.

Das Shrimad-Bhagavatam (4.31.14) gibt uns in diesem Zusammenhang eine eindrückliche Analogie: Wenn wir einen Baum bewässern möchten, so besteht der natürliche Vorgang der Bewässerung darin, das Wasser auf die Wurzel (Ursache) und nicht etwa auf die Blätter (Wirkung) zu gießen. Doch die von den vielen Problemen der heutigen Zeit verwirrten Menschen schenken ihre ganze Aufmerksamkeit den Blättern und vergessen darüber die eigentliche Wurzel ihrer Probleme.

Obwohl sie mit weltweitem Aufwand ständig versuchen, einzelne Blätter zu begießen, vertrocknet doch vor ihren ratlosen Augen der gesamte „Weltenbaum“ aus Mangel an Nahrung.

Wenn ein Mensch diese ursächliche Unwissenheit überwindet und versteht, daß sein gegenwärtiger Körper nicht das ein und alles ist und daß er für jede seiner Handlungen in einem späteren Dasein zur Verantwortung gezogen wird, wird er auch seine begrenzten Energien nicht verschwenden, um sich, auf Kosten der Gesamtheit der Natur, scheinbare Annehmlichkeiten oder Genüsse für den eigenen vergänglichen materiellen Körper zu sichern.

Tatsächlich zeigt die praktische Erfahrung, daß ein Mensch, der zum Verständnis der höheren kosmischen Gesetzmäßigkeiten gelangt ist, viel eher die erforderliche Kraft aufbringt, um genau auf jene Tätigkeiten und Angewohnheiten zu verzichten, die letztlich ihm und der Welt, in der er lebt, schaden.

Die Lösung also, die für die Probleme der heutigen Zeit vorzuschlagen ist, ist ein natürlicher, gottesbewußter Lebensstil in Harmonie mit den kosmischen Gesetzen. Ein solcher Lebensstil beinhaltet nicht nur die Abkehr von zerstörerischen Tätigkeiten, sondern auch die Entwicklung eines grundlegenden individuellen wie kollektiven Bewußtseinswandels.

Dieser notwendige Bewußtseinswandel wird zwar heute allerorts gefordert, leider aber nicht einmal von allen Forderern selbst konsequent vollzogen. Denn ein solcher grundlegender Bewußtseinswandel des Menschen kann nur dann beständig sein und den streitsüchtigen, gewalttätigen Charakter des gegenwärtigen Zeitalters überwinden, wenn er um das gemeinsame Zentrum aller Menschen und aller Lebewesen – Gott – gedeiht.


KAPITEL 4: PRAKTISCHE FRAGEN ZUR REINKARNATION - WEITERE PRAKTISCHE FRAGEN

Zum Abschluß dieses Themas sowie des gesamten vorliegenden vierten Kapitels und somit auch des ersten Hauptteils dieses Buches sei an dieser Stelle der nachfolgende bemerkenswerte Text wiedergegeben, der dem Buch „Mutter Erde wehrt sich“ (1997) von Tom H. Smith und Savitri Braeucker entnommen ist. Es handelt sich dabei um eine Botschaft des höherdimensionalen Lichtwesens Ashtar Sheran, die Savitri Braeucker am 11. Februar 1996 medial empfangen hat.

Über die Aufgabe der Sterngeborenen

Liebe Erdenschwestern und Erdenbrüder! Meine Botschaft geht an euch, die ihr von anderen Planeten stammt und hier inkarniert seid, um in der großen Göttlichen Erdenmission mitzuwirken.
 

Wir bedanken uns, daß ihr dieses Opfer der Inkarnation auf diesem Planeten auf euch genommen habt, um Gott auf diese Weise zu dienen. Viele von euch sind bereits erwacht und dienen im großen Orchester Gottes an unserer Seite.

 

Darüber sind wir sehr glücklich, denn das Risiko, nicht zu erwachen, ist auf diesem Planeten sehr groß. Dieses Risiko wurde mit euch vor eurer Inkarnation genauestens erörtert. Die Materie ist hier äußerst dicht und macht ein spirituelles Erwachen nicht leicht.

 

Hinzu kommen die systematischen Verführungen durch den großen Negativen, der es besonders auf die Sterngeborenen abgesehen hat, um sie als wichtige Lichtkräfte bei der großen Umwandlung auszuschalten.

 

Viele von euch sind leider diesen Versuchungen erlegen und haben die bewußte Absicht, die hinter dieser Desorientierung steht, nicht durchschaut.
 

Manche von euch reagieren mit besonderer Abwehr, wenn sie mit unserer Existenz und mit unseren Botschaften konfrontiert werden. Eure Seelen spüren sehr genau, daß diese Botschaften an euch gerichtet sind, um euch zum Erwachen zu bewegen.

 

Doch das niedere Selbst will mit aller Macht verhindern, daß die Seele sich durchsetzt. Diese Spannung in eurem Inneren wird durch die vermehrte Lichtausschüttung immer größer, denn auch euer Hohes Selbst will sich jetzt immer mehr bemerkbar machen und die Führung übernehmen, so wie es ursprünglich vorgesehen war.
 

Viele von euch Sterngeborenen greifen aus Verzweiflung zu Drogen, um den Schmerz der Erinnerung nicht hochkommen zu lassen – die Erinnerung an euer Gelübde, hier in selbstloser Weise zu dienen.

 

Groß waren und sind für euch die Anpassungsschwierigkeiten auf diesem Planeten, und viele von euch haben sich noch nicht an die Gegebenheiten auf der Erde gewöhnen können. Sie leiden sehr unter der Bürde der Erdenschwere und beklagen sich über ihr Dasein.
 

Ihr alle seid auf diesen Dienst durch verschiedene Inkarnationen vorbereitet worden. Ihr seid Seelen mit einem entsprechenden Reifegrad, die sehr wohl mit dieser Aufgabe fertig werden könnten. Leider aber sind viele von euch entweder in Selbstmitleid gefallen, oder sie haben ihrem Ego zuviel Nahrung gegeben, weshalb die Sprache der Seele nicht mehr deutlich gehört werden kann.

 

Das, was in der Erdengesellschaft als Erfolg und als erstrebenswertes Ziel gilt, ist eurer Seele fremd, denn es handelt sich ausschließlich um egoistische Motive. Da ihr glaubtet, euch hier anpassen zu müssen, habt ihr euer Ego sehr gepflegt, um mit den Wertvorstellungen der großen Masse konform zu gehen. Dies hat zu starken psychischen Konflikten geführt, denn ihr selbst spürt sehr genau, daß diese Lebensweise an eurer wahren Bestimmung vorbeigeht.
 

Wir tun alles, um denjenigen von euch zu helfen, die noch nicht erwacht sind. Wir schicken Sternengeschwister zu euch, um euch bei eurem Erweckungsprozeß zu helfen. Nur können auch wir nichts gegen euren freien Willen tun! Den ersten Schritt müßt ihr tun, um eure Bereitschaft zu zeigen.
 

Da die Entscheidungsschlacht bereits begonnen hat und ihre Opfer fordert, sind diese leider, zu unserem größten Bedauern, oft unter den Sterngeborenen zu finden. Wir bitten daher diejenigen, die bereits erwacht sind, sich vermehrt um ihre noch schlafenden Geschwister zu kümmern und nicht in eine Verurteilung zu verfallen, sondern hilfreich ihre Hand nach ihnen auszustrecken.

 

Seid nicht beleidigt, wenn ihr mit eurem Angebot der spirituellen Hilfe nicht sofort auf Gegenliebe stoßt, sondern versucht, dort zu helfen, wo euch die Tür aufgemacht wird. Übereifer kann oft das Gegenteil bewirken. Oft ist es allein eure Präsenz, die es eurem Sternenbruder oder eurer Sternenschwester ermöglicht, sich zu entspannen und loszulassen.

 

Durch euer Licht ermöglicht ihr es euren Geschwistern, sich ebenfalls den Kräften des Lichtes und der Liebe zu öffnen. Denkt dabei immer an eure eigene Bewußtwerdung. Auch sie brauchte ihre Zeit der Reifung.
 

Wir tun unser Möglichstes, um die Begegnungen so zu führen, daß ein Wiedererkennen leicht gemacht wird. Ihr seid alle ein großes Team von Sterngeborenen, die sich einem einheitlichen Ziel verpflichtet haben: dem göttlichen Schöpfungsplan zu dienen.

 

Und ihr alle habt spezielle Voraussetzungen und Schulungen bekommen, damit jeder von euch dies auf seine oder ihre besondere Art und Weise tun kann. Jede Sternengruppe führt ihren Dienst in einer ganz besonderen Schwingung oder Frequenz aus, wobei es hier keine Wertigkeit gibt, sondern nur eine große Gemeinsamkeit.

 

Stellt euch einen Blumenstrauß mit den unterschiedlichsten Blumen vor: Jede Blume hat ihren einzigartigen Reiz und ihren besonderen Duft, und alle zusammen vereinen sich in einem Meer von Blumen, um die Seele zu erfreuen.
 

Laßt euch also nicht spalten durch euer Ego, das euch glauben machen möchte, ihr hättet eine Vorrangstellung oder ihr wäret besonders privilegiert. Euer größtes Privileg ist es, daß ihr Gott dienen dürft und Seiner Schöpfung! Und dies dürft ihr gemeinsam tun!
 

Meine lieben Schwestern und Brüder! Laßt deshalb unter euch niemals eine Spaltung zu, denn genau darauf wartet der große Negative, um euch vollends zu schwächen und arbeitsunfähig zu machen. Erkennt, von welcher Seite die negativen Suggestionen stammen, und löst sie mit eurem Licht und eurer Liebe auf!

 

Ihr seid starke Seelen und seid nicht als Futter für den Negativen gedacht. Erkennt dies bitte und handelt danach mit der größten Verantwortung und Liebe, die ihr eurem Schöpfer versprochen habt, bevor ihr auf diesen Planeten kamt. Unsere Hilfe und Unterstützung ist euch gewiß. Gehet hin in Liebe und Achtsamkeit! Friede in eurem Herzen! Dies sagt euch in Liebe euer älterer Sternenbruder Ashtar Sheran im Namen seiner Sternenschwestern und Sternenbrüder.

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