LKC-Aussagen zum Bereich
Leid und Heilung


 

Auszug aus dem Protokoll 312 v. Freitag, 27. April 2007: 

Clau Clau Claudius – Herodes Agrippa, Freund meines Lebens. Wir schließen den Kreis und grüßen Euch, geliebte Freunde.  Seht, eure Herzen sind erfüllt von Freude. Es ist wundervoll, denn ein jeder von euch hat seine Herausforderungen, die er Tag für Tag aufs Neue zu bewältigen hat, und ihr wißt, daß all dies Lernprozesse sind, die ein jeder von euch gewählt hat zum Erkennen seines eigenen Seins. Und nun, meine Lieben, so möchten wir euch heute eine kurze Einweisung geben zum Thema  Leid und Heilung

Nun, schaut, das menschliche Leben findet statt in der Polarität. Diese Polarität  beinhaltet Freud und Leid und es ist nicht der der Meister, der das Leid aus seinem Leben verbannt,  sondern der ist Meister, der das Leid annimmt in Eigenverantwortung und lernt damit umzugehen. Doch Leid ist immer Ausdruck von Angst, und ihr seid auf der Suche nach der Heilung. Doch wie geht das nun? Heilsein?  

Seht zunächst einmal, hört auf damit, das Leid zu werten. Zum einen weist  es nicht von euch, zum anderen verurteilt es nicht. Seht, ihr lebt in einer Gesellschaft, in der alles bewertet wird. Der Mensch, der krank ist, leidet berechtigt, der Mensch, der einen geliebten Menschen verliert durch den Tod, leidet berechtigt, der Mensch, der lediglich an der Kälte dieser Zeit zerbricht – nun, der ist eben etwas sensibel und könnte sich sein Leid eigentlich sparen. Seht, bereits hier liegt die große Gefahr, daß zu dem Leid, das Leid der Isolation hinzu kommt. 

Nun, liebe Freunde, als bewußte Mitglieder dieser Gesellschaft lasst euch sagen, ihr seid in dem Moment Heiler für andere, indem ihr zuhört und das Leid nicht wertet, denn das Leid ist immer subjektiv empfunden. Aus spiritueller Ebene gesehen selbstverständlich, gibt es dieses Leid nicht.

Denn es wird nur so empfunden hier im Menschsein, in der Getrenntheit. Der Geist empfindet kein Leid. Die Seele speichert leidvolle Erfahrungen von einem Leben zum nächsten, so lange bis der Geist sich entscheidet über das menschliche Sein hinaus zuwachsen – doch die Seele ist nicht verletzt. Die Seele speichert lediglich die Verletzungen, die der Mensch in seinen Inkarnationen durchlebt.  

Schaut, heil sein, ganz sein, bedeutet das Leid zu integrieren und an zu nehmen. Wenn euch ein Mensch begegnet, der euch von seinem Leid erzählt, und ihr dieses Leid auch als berechtigt empfindet, so seid ihr bereit, verständnisvoll zuzuhören. Ihr gebt Ratschläge, ihr seid Wegweiser, und so manches mal geht solch ein Mensch getröstet seinen Weg weiter.  

Doch wie geht ihr mit eurem eigenen Leid um? Hört ihr euch selbst zu? Achtet ihr euer Leid? Oder schämt ihr euch dafür, weil ihr doch glaubt, ihr müsstet alles wissen und hättet keinen Anspruch mehr zu leiden. Weil ihr glaubt, ihr müsstet stark sein und eure Aufgabe erfüllen und hättet keine Berechtigung zu leiden, weil ihr es satt habt zu leiden und das Leid ausgrenzt.  

Frage: Man sieht sich dann leicht als „armes Opfer“.  
LKC:
Nun dies ist die zweite Alternative. Ihr verliert euch in eurem Leid, seht euch in der Opferrolle und wartet darauf, daß von außen jemand kommt, und euer Leid sehen möge. Doch dieser jemand kommt nicht, dieser jemand wird nicht kommen, ihr seid es, die dieses Leid auszudrücken habt. Ihr seid es, die euer Leid mitteilen müßt, um es anzunehmen. Denn seht, ein jeder von euch kennt die Situation, daß ihr etwas aussprecht, und in dem Moment, in dem ihr es ausgesprochen habt, erkennt ihr den Hintergrund.  

Doch ihr lebt in einer Gesellschaft, in der nicht über Leid gesprochen wird und daran krankt diese Gesellschaft. Nun, und siehe in diesem Fall sind wir wieder bei Dir, mein Freund, und verzeih, daß ich Dich als Beispiel nun einfach anführe. Doch ein jeder von euch wird sich hierin erkennen. Und du, mein Freund, wenn Du im Leid bist, verschließt Du Dich. Du drückst Dein Leid nicht aus und damit hältst du es fest. Ihr alle seid in einem Lernprozeß und ein jeder von euch macht seine Fortschritte. Nun hast Du eine Frau an Deiner Seite, die sich darum bemüht, ihr Leid, ihre Verletzungen auszudrücken.

Du, mein Freund, jedoch wertest dieses Leid ab, denn es ist für Dich nicht Anlaß genug zu leiden. In diesem Augenblick, mein Freund, wo Du dieses Verhalten zeigst, wertest Du auch Dein eigenes Leid ab, denn es gibt keinen Mensch, der euch begegnet und durch irgendein Leid spiegelt, das nicht zur gleichen Zeit euer eigenes wäre. Darum hütet euch davor.

Der Mensch, der zu euch kommt, und euch von seinem Leid erzählt, empfindet dieses Leid – und es ist nicht an euch zu urteilen, ob der Anlaß genug sei oder nicht.  Entscheidend ist, daß ihr diejenigen seid, die hinschaut, denn darum geht es, daß das Leid gesehen wird, daß ihr hinschaut, und versucht den anderen in seinem Leid zu sehen und zu erkennen.  

Mehr braucht es nicht, es braucht noch nicht einmal Ratschläge. Es sei denn, ihr werdet danach gefragt. Doch die Heilung liegt darin, daß ihr dieses Leid anschaut und darin liegt die Gefahr der neuen Spiritualität, die sich auftut. Menschen, die sich als Lichtarbeiter deklarieren, ihren Weg gehen und alles Leid verneinen, verkennen völlig das Gefahrenpotential, das darin liegt, denn alle Anteile wollen immer gesehen werden. Daher auch die Leidvollen. Und wenn ihr das Leid nicht sehen wollt, wird es sich Bahn brechen.  

Frage: Wie können wir einem Menschen in Not helfen und ihn gleichzeitig heilen? Wie können wir ihn lehren mit seinem Problem umzugehen? Gib uns bitte ein Beispiel.
LKC: 
Schau, mein Freund, lehren und heilen! Siehe, lehren und heilen kannst Du nur, wenn Du auf einer Stufe stehst mit Deinem Gegenüber. Auf einer Stufe mit deinem Gegenüber kannst Du nur dann stehen, wenn Du die Perspektive des anderen einnimmst, um zu erkennen: „Was braucht dieser Mensch, der vor mir steht jetzt“, und dazu ist es notwendig, daß Du Deinem Gegenüber sehr gut zuhörst, denn siehe, selbstverständlich ist es einfach dem Gegenüber zu sagen, was er jetzt braucht. Doch wichtiger noch ist zu hören, was Dein Gegenüber glaubt, was er jetzt braucht.
 

Nun, nehmen wir einen Alkoholiker, der zu Dir kommt und sagt, daß er Durst hat und ein Bier möchte. Selbstverständlich weißt Du, daß dieses Bier ihm nicht gut tut und Du würdest ihm ein Wasser anbieten. Damit wird dieser Mensch nicht zufrieden sein und er wird toben und schreien und das Wasser Dir ins Gesicht schütten, denn darum hat er Dich nicht gebeten. Er wollte etwas anderes von Dir, doch Du hast seinen Wunsch weder gehört noch respektiert. Jetzt stehst du da mit Deinem Einwand, der da heißt: "Wenn ich diesem Menschen jetzt ein Bier gebe, bringe ich ihn näher an die Katastrophe, an den persönlichen Untergang“.

Das kann keine Hilfeleistung sein und es gilt zu unterscheiden  zwischen dem was Du weißt und dem was der andere will. Welches also ist jetzt die richtige Entscheidung? Siehe dieser Mann, der vor Dir steht mit all seinem Leid, mit all seinem Schmerz, im Alkohol ertränkt, und zu Dir kommt um noch mehr Betäubungsmittel zu haben, dieser Mann hat nicht wirklich Durst.

Dieser Mann sucht einen Verbündeten, der ihm hilft seinen Schmerz zu betäuben. Nun, ob Du ihm Wasser oder Bier gibst, es ist beides das Falsche. Das was er wirklich braucht, ist ein Hinhören, Dein Zuhören, Deine Zuwendung, um mit seinem Schmerz klar zu kommen. Und wenn Du ihm diese Zuwendung geben kannst, wird er vielleicht sogar auch das Wasser mit in Kauf nehmen.

Und Dir, lieber Freund, auch bei Dir ist das Problem der Ungeduld. Weißt Du doch was für den anderen gut wäre, so fehlt dir die Geduld mit ihm gemeinsam diesen Weg dorthin zu gehen. Selbstverständlich hat der andere doch Glück, daß er Dir begegnet, wo Du  ihm  nur sagen brauchst was gut ist. Doch es lohnt sich die Geduld aufzubringen und den Ratschlag  zu behalten und mit dem anderen den Weg zur Erkenntnis zu gehen. Dabei entdeckst Du auch viel über Dich selbst, mein Freund. 

In dem Moment, in dem ihr eurem Nächsten verständnisvoll zuhört, indem ihr ihn annehmt in seinem Leid und versucht ihn zu verstehen, heilt ihr euch und den anderen und das gesamte menschliche System.  

Frage:  Ist das Leid nicht auch der Ausdruck des Ego? Also verdrängen wir, denn wir wollen ja das Ego nicht die Oberhand gewinnen lassen.  
LKC:
Nun, liebe Freundin, selbstverständlich ist  das Leid Ausdruck des Egos. Jedes Leid, ausnahmslos, ob Du Haus und Hof verlierst, ob Du geliebte Menschen verlierst. Jedes Leid ist Leid des Egos, denn der Mensch in seinem Ego befindet sich in der Abgetrenntheit.

Doch es spielt keine Rolle, denn der Mensch will diese Erfahrungen durchlaufen und ihr seid in der menschlichen Gesellschaft ein Organismus, und dies ist notwendig zu erkennen und es gibt keinen Menschen auf dieser Welt, der getrennt von euch im Leid wäre. Und damit ist es gut zu erkennen, daß Leid Ausdruck vom Ego ist, aber nichts desto trotz, es zu achten, daß alle geheilt werden.  

Wenn ihr nun im Leid bleibt, ohne es auszudrücken, wenn ihr euch nun angegriffen fühlt, wenn der andere sein  Leid ausdrückt, wenn ihr das Leid eines anderen abwertet, indem ihr sagt, dies ist kein Anlaß zu leiden, handelt ihr wider das Gesetz der Heilung, denn ihr drängt etwas zur Seite, was gesehen werden will.

Natürlich der nächste Schritt: Wenn Leid ausgedrückt wird, soll es nicht sein, daß ihr stunden- und tagelang darüber redet, daß ihr stunden- und tagelang in eurem Leid sitzen bleibt oder gar zu Drogen greift, um es entweder  nicht mehr zu spüren oder um es andererseits sichtbar zu machen für andere. Dann verliert ihr euch im Gegenpol.

Auch hier kann keine Heilung stattfinden und daher, wenn ihr Schmerz empfindet, egal aus welchem Grund, egal auf welcher Ebene, drückt diesen Schmerz aus, drückt ihn aus in Eigenverantwortung. Beschuldigt niemanden dafür, daß ihr einen bestimmten Schmerz empfindet und sucht euch Wege, wie ihr euch selbst eure Bedürfnisse erfüllen könnt.

Das ist Eigenverantwortung – aber drückt den Schmerz aus. Und wenn ihr jemandem begegnet, der euch seinen Schmerz schildert, und im besten Fall tut er es durch ein Gespräch, das er mit euch sucht, dann zeigt dem anderen, daß ihr ihn wirklich versteht, denn bevor das Leid angenommen und gelöst werden kann, will es gesehen werden.  

Nun, der schwierige Fall ist, daß jemand auf euch zukommt  und euch in der Tat beschuldigt und verletzend begegnet aus dem Leid heraus, dann seid ihr gefordert, umso achtsamer zu sein, euch selbst abzugrenzen und dennoch den anderen in seinem Leid zu erkennen. Dies ist dann der schwierigere Prozeß. Ihr alle seid hier um zu lernen, ihr alle seid hier um die Menschheit  zu unterstützen, in  das nächste Bewußtseinslevel zu kommen.  Und somit, wann immer euch Leid begegnet, laßt euch ein auf das Gefühl der Liebe.  

Frage: Ich denke an die unsagbaren Leiden im Krieg. Bringt das denn die Evolution weiter? 
LKC:
Die Frage ist falsch gestellt, denn schau, so wie ein Kind wächst, weil der Wachstumsimpuls in ihm angelegt ist, erlebt das Kind in den verschiedenen Altersstufen verschiedene Herausforderungen, die auch mit Leid verbunden sind. Das Kind wird so oder so wachsen – manches Kind wird sich leichter tun, ein anderes Kind wird sich schwerer tun. Und das Leid wird keinem erspart bleiben.

Ist das Leid nun dienlich, damit das Kind wächst? Nein, das Kind wird in jedem Fall wachsen, doch das Leid ist Bestandteil dieses Prozesses. Nun, Du sprichst an Kriege, du könntest auch verheerende Naturkatastrophen ansprechen. Dieses Leid ist Bestandteil der Evolution, denn weil in diesem Leid nur bestimmt Erfahrungen gemacht werden können, und, ihr Lieben, erkennt wie viel Kraft wieviel Neues aus dem Leid immer wieder hervorgegangen ist.

Und so ist es, daß das ganze Sein ein ständiges Werden und Vergehen ist. Und daß nichts Bestand hat in seiner ursprünglichen Form, denn alles ist  einem Veränderungsprozeß, einem Entwicklungsprozeß, unterworfen. Nun, dieses furchtbare Leid, das der Mensch im Krieg erfahren hat, er hat es so gewählt – und glaube es mir, es gibt Menschen, die auf einem anderen Kontinent geboren wurden, und die so viel Leid erleben, daß sie es schon gar nicht mehr wahrnehmen.  

Frage: Was kann ich zur Heilung in meiner eigenen Familie beitragen?
LKC:
Nun siehe, da gibt es einen Jungen in Deiner näheren Umgebung, der auch seine Verletzungen mit sich trägt, und hier bist du auf einer anderen Ebene gefordert, heilend tätig zu sein. Sein Leid ist Dir fremd, das heißt nein, es ist Dir nicht fremd, es ist dir nur nicht bewußt, denn er leidet darunter, daß sein Ego nicht befriedigt wird, denn er hat Angst , er könnte es alleine nicht schaffen, und er leidet unter einem mangelnden Selbstwertgefühl.

Auch dieses Leid zu sehen und zu verstehen, ohne Ratschläge, denn die wird er nicht annehmen können. Nun siehe, und wenn Deine Partnerin von ihrem Leid spricht, auch sie fragt nicht nach Deinen Ratschlägen, sie möchte lediglich, daß Du es siehst und verstehst. Und auch hier solltest Du Dir kein Werturteil erlauben und darüber hinweg gehen, denn damit schaffst du neue Verletzungen, die auf Dich zurückfallen, mein Freund. 

Frage: Ein leidiges Thema haben wir heute.
LKC:
(sehr emotional, freudig und ausdrucksstark gesprochen) Es ist der Zeit angemessen, denn der Sommer, der ein Frühling war, und seht, alles steht in voller Pracht, das pralle Leben kündigt sich an, und ein jeder von euch  trägt seinen Kampf mit sich, und ihr Lieben, ihr solltet frei werden davon. Ihr solltet dieses wundervolle Leben sehen, das sich vor euch ausbreitet, das euch jedes Jahr aufs Neue zeigt, daß es den Tod nicht gibt, daß es eben dieses Leid nur bedingt gibt, als Erscheinung, die zum Leben mit dazu gehört.

Das Gras beschwert sich nicht, daß es jedes Jahr verwelkt und immer wieder neu entstehen darf. Der Baum beschwert sich nicht, daß er jedes Jahr seine Blätter verliert, weil er im nächsten Jahr neue Blätter hervorbringen darf. Doch ihr, liebe Freunde, ihr sitzt da inmitten all der Pracht und hadert mit eurem Leid, so lange, daß ihr versäumt das Neue sehen zu können, das Wunderbare, das Schöne, das da aufbrechen möchte.  

So hüllen wir euch ein, ihr Lieben, in den Duft der Rosen. Laßt euch ganz durchströmen vom Duft des Frühlings. Laßt Freude und Leichtigkeit einkehren in eure Herzen und wißt, daß alles gut ist – Freude und Leid, und daß niemals irgendetwas für die Ewigkeit ist, sondern alles dem ständigen Wandel unterworfen ist. Laßt euch fallen und geht ganz auf in unserem Sein.  

A V E , Ihr Lieben, A V E , wir grüßen euch. 


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