Dialog mit CLAUDIUS
- Band I -

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Claudius beantwortet Jenseitsfragen

Frage: Stellt sich die materielle, also unsere Welt, von euch aus gesehen, auch nur als eine "Scheinwelt" dar, das heißt, eine nur aus Energie und Schwingungen bestehende Substanz, bei der nur der Geist existiert?
Claudius: Nein
, real, wie ihr sie empfindet.

Frage: Alle Geistwesen sind seit Beginn der Schöpfung - gibt es trotzdem Wesen, die sich innerhalb des blauen Kreises erst auf der ersten Stufe befinden?
Claudius:
Mein lieber Freund, alles ist stetem Wechsel unterworfen, denn die erste Stufe ist nicht schlechter als die fünfte. Siehe, ihr solltet nicht alles so begrenzt sehen, denn alles ist fließend - ineinandergehend und miteinander verwoben.

Frage: Ist es so, daß wir irgendwann mit allen unseren Lieben, von denen wir uns schmerzlich trennten mußten, wieder zusammenkommen?
Claudius:
Wenn du den Fluß überschritten hast, dann wirst du die Bedeutung einer Begegnung ermessen können, und wenn diese Begegnung für dich von einschneidender Wichtigkeit war, wirst du diese Begegnung wieder haben. War sie aber rein menschlich gesehen nur ein Bedauern, eine Nebensache, die so gekommen ist und nicht anders, dann hat die dir zur Reife gedient und wird keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Frage: Wenn ich dir den Namen eines Physikers nenne, steht dir dann sein Wissen sofort zur Verfügung oder hast du die Kenntnisse schon vorher oder mußt du dich erst informieren?
Claudius:
Wenn du mir diesen Namen nennst, dann kann ich ihn rufen. Ich kann ihn herbitten, daß er dir Antwort gibt. Es ist nicht so, daß alles greifbar ist für mich, weil das Bewußtsein "Ich bin" mich über all diese Dinge erhebt.

Es ist mir möglich auf Wissen zurückzugreifen, das hier gespeichert ist. Dabei spielt die Person, die dieses Wissen erarbeitet hat, eine vollkommen untergeordnete Rolle. Wenn du nach einem bestimmten Menschen fragst, dann kann ich ihn dir rufen, daß du von ihm die Antwort erhältst. Ich möchte es an einem Beispiel plausibel machen.

Schau, unsere Freundin H. war in großer Not (1). Ich selbst hätte ihr die Antwort geben können, was sie machen soll. Ich habe dazu einen Arzt bemüht, aus dem Grund, weil euer Denken anders ausgerichtet ist. Ihr sollt in mir nicht das Gesamtwissen sehen, denn ihr würdet es nicht verstehen können.

Deswegen wähle ich eine Person aus, ein Geistwesen, das euch dieses Wissen vermittelt. Genauso ist es mit den Physikern, die sich melden können oder sonst irgendeinem Menschen, der früher einmal in eurer Nähe war. Ich kann auf Wissen zurückgreifen, das anderen Wesenheiten verschlossen ist, doch es ist nicht erforderlich, denn viele, viele Geistwesen möchten helfend zur Seite stehen und bieten sich an.

Frage: Viele Gefühle werden bei uns durch chemische Prozesse ausgelöst. Gibt es etwas Vergleichbares beim Astralkörper der dritten Ebene?
Claudius:
Dein Körper wird von all dem unbeschadet überleben. Wenn dir dein Finger abgeschnitten wird, so wird ein Astralkörper diesen Finger behalten, wenn nur die Materie wird aufgelöst. Wenn du das meinst?

Frage: Eigentlich nicht. In unserem Körper spielen sich - wenn wir Gefühle entwickeln - chemische Prozesse ab. Gibt es drüben etwas Vergleichbares oder ist das so wie bei der Liebe zu verstehen?
Claudius:
Du mußt davon ausgehen, daß dein Körper ein materieller Körper ist, der ständig diesem Wechsel unterworfen ist. Du kannst ihn nicht vergleichen mit dem, was geschieht, wenn er in seine Bestandteile zerfallen ist.

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Frage: Richtig verstanden heißt das: Geist ist universell, die Seele ist individuell (Claudius: Richtig/ und wie erfolgt dann bei diesem Hinübergang die Vereinigung, denn es gehört ja doch zusammen - Materie fällt weg, Körper fällt weg, bleibt erdgebunden, wandelt sich um in Staub. Wie erfolgt die Zusammenführung dieses universellen Geistes mit dieser individuellen Seele beim Hinübergehen?
Claudius:
ich muß dir dazu folgende Erklärung geben: die Individualität wird immer bestehen bleiben, nur wenn der grüne Kreis überschritten wird, wenn du also auf dem Weg, dem direkten Weg zur Allmacht bist, je höher du hinaufsteigst, um so mehr wirst du deine Individualität aufgeben. Du wirst nur noch von einem Wunsch beseelt sein, in dieser Liebe Ruhe zu finden.

Frage: Gibt es auf der geistigen Ebene ebenfalls eine Art von Erkenntnis und Erfahrung sammeln?
Claudius:
Solange ihr den blauen Kreis, den inneren Kreis nicht erreicht habt, gibt es diese Erfahrungen auch im geistigen Bereich. Ich bin, heißt nichts anderes als zu wissen, daß mein Ursprung euer aller Ursprung, die Liebe ist, die Allmacht, die allumfassend das Universum erfüllt.

Wichtig ist, daß du weißt, daß du jeden Tag neue Entscheidungen fällen wirst und neue Wege gehen wirst bis zum Ende deines Seines als Mensch. Was danach kommt, das entscheidest du durch den Lernprozeß, den du durchläufst.

Frage: Ist unter Individualität all das zu verstehen, was man als Individuum auf den Planeten oder im äußeren Kreis erlebt hat?
Claudius:
Richtig, du hast gut gearbeitet und gut durchdacht.

Frage: Deshalb sind sie, die Geistwesen, dann auch namenlos.
Claudius:
Richtig - und trotzdem erkennen sie sich.

Weißt du, mein Lieber, ich weiß, es ist schwer für euch, das nachzuvollziehen. Es ist auch nicht wichtig für euch. Wichtig ist die Tatsache, daß "ICH BIN" die höchste Stufe ist, die ihr erreichen könnt. Damit löst ihr euch von allen Inkarnationen.

Frage: Aber es ist dann trotzdem noch eine Gemeinschaft mit den anderen?
Claudius:
Richtig, denn all diejenigen, die das sagen "ICH BIN", sind auf der gleichen Ebene wie du.

Frage: Das ist dann das wahre Glück, wenn man mit Gleichgesinnten zusammen ist?
Claudius:
Richtig.

Frage: Dann sagtest du, daß "ICH BIN" ist in dem zweiten Kreis. Ist das ein Zustand ohne Wollen, wie ein Stillstand, oder dieses Nirwana, das wir geprägt haben, daß einfach kein Wunsch mehr vorhanden ist, irgendetwas zu bewerkstelligen. Also eine absolute Ruhe in sich?
Claudius:
Meine Liebe, ich habe diese Stufe erreicht und habe nur noch einen Wunsch: Einzugehen in die Liebe der Allmacht, Bestandteil der Allmacht zu werden. Was ich jetzt tue, ist, euch zu helfen, damit ihr weiterkommt.

Frage: Wie lebt ihr, wo seid ihr?
Claudius:
Unser Sein ist in der Liebe, in den Strahlen der Sonne, es schwingt im Regen, es ist der Nebel, der euch einhüllt. Wir sind mitten unter euch. Seht, euere Augen sehen nur die kleine Welt - wenn ich sie so nennen soll - ist nicht erreichbar für euch. Doch es gibt Stunden, in denen wir euch mitnehmen können, in denen grenzenloses Glück euch erfüllt, wie heute Abend.

Hier wird euch die grenzenlose Gnade der Allmacht zuteil, die euch erahnen läßt unser Sein, wie keine Worte es vermögen. Sehr und wundert euch nicht, ihr seid Bestandteil der ewigen, gültigen Liebe des Universums. Ihr tragt die Seele in euch, die einst zurückkehrt ins Licht. Wir haben uns der Liebe verschrieben.

Seht, dies ist Beglückung für euch Menschen und für uns. Ihr macht euch Gedanken wie wir leben, wo wir sind, wo die Heimat all derer ist, die herübergekommen sind. Nun so hört mich an:

Ihr werdet, wenn ihr den Fluß überschritten habt, dort erwachen, wo eure Bestimmung ist. Die Parallelwelt nimmt euch auf und führt euch den Geistwesen zu, die euch begleitet haben auf eurer Welt. Dort beginnt ihr euch den Gruppen anzuschließen, die die gleiche Entwicklung anstreben. Ihr könntet diese Gruppen auch als neue Familie begreifen. Wohnsitz nehmt ihr dann dort, wo gleiche Schwingung euch Heimat wird. Ich sage euch, im Hause des Ewigen sind viele Wohnungen. Nur, es gibt bei uns keine sozialen Unterschiede.

Freunde, meine Bewußtseinswelt ist eine andere. Ich möchte sie euch beschreiben, damit ihr seht, wie groß die Gnade ist. Viele haben die übergelegene letzte Stufe erreicht, die den Weg geöffnet hat zum ewigen Licht. Bei uns ist die reingeistige Ebene, die uns befähigt allen anderen Ebenen hilfreich zur Seite zu stehen und Wege zu zeigen, die zur Vollendung führen.

Wir wecken die Wünsche zur Vervollkommnung. Wir leiten, führen und wecken diejenigen, deren brennender Wunsch es ist, wiedergeboren zu werden, und den neuen Weg zu beschreiten. Nicht allwissend sind wir, doch wir haben Zugang zu allen Weisheiten.

Freunde, es sollte euch nicht belasten, dieses unser Sein und es ist fast nicht zu verstehen für den Menschen, denn allzusehr seid ihr dem menschlichen Denken verhaftet. Deshalb laßt es bei den Antworten bewenden.

Geliebte Freunde, eine eurer Dichterinnen prägte folgenden Vers für ihre Freunde.

Geliebte - wenn mein Geist geschieden,
so weint mir keine Träne nach -
denn wo ich weile, da ist Frieden,
da leuchtet mit ein ewiger Tag.

Nehmt diese Verse mit in euren Alltag und neues, strahlendes Hoffen wird euch begleiten.

Frage: Gibt es bei euch eine Art Hierarchie?
Claudius:
Siehe, mein Freund, es gibt verschiedene Schulklassen. Nichts anderes ist gemeint, es gibt Lehrer und damit eine stete Entwicklung. Keinen Fürsten, keinen König oder Kaiser, sondern nur liebevolle Zuwendung. Schwer begreiflich?

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Frage: Also niemand, der einem befiehlt? Geht es um Achtung?
Claudius:
Nein, nur Staunen. Achtung, mein Freund, ist ein menschlicher Begriff, den wir längst überwunden haben, denn ein jeder - ich betone - ein jeder, der in der Liebe beheimatet ist, lebt sie auch.

Frage: Geht es um Lernen?
Claudius:
Ja, mein Freund, weit ist der Weg, aber nicht unmöglich zu begehen.

Frage: Gibt es bei euch unterschiedliche Meinungen für eine gleiche Sache oder sind die Meinungen auf jeder Ebenen die gleichen?
Claudius:
Nein, jeder seinem Wissen, seinem Bewußtsein gemäß.

Frage: In einem Film über Genforschung ging es um das Einfrieren toter Körper. Haben die Seelen erkannt, wie sinnlos das ist?
Claudius:
Ja, denn was eingefroren ist, sind Fleisch und Knochen, die nie wieder eine Seele beherbergen werden.

Freunde, es ist zum Lachen, welche Anstrengungen die Menschen machen, um zu überleben. Seht, es spielt keine Rolle, ob ein Mantel verbrannt oder im Boden vergraben, oder eingefroren oder im Koffer verwahrt wird. Niemals wird er in dieser Form wieder benutzt werden.

Frage: Ist das Bewußtsein nach dem Übergang der Intelligenz des jetztigen  Lebens gleichgestellt?
Claudius:
Mein lieber Freund, du sprichst von Intelligenz, von Intellekt. Ich muß dir sagen, daß diese Ausdrücke für uns nicht existieren; es existiert einzig und allein die Schwingung deiner Seele, die Liebe, mit der du dein Leben gelebt hast. Und das, mein Freund, ist das Wichtige, denn wenn du von Intelligenz sprichst, so könntest du vielleicht meinen, daß ein Wissenschaftler anders - höher - bewertet wird als der Hilfsarbeiter.

Nun, mein Freund, es ist nicht so, denn auch du warst zu einer Zeit eine höher gestellte Persönlichkeit und hast dieses Leben gelebt, um eine andere Daseinsform erfahren zu können. Es spielt also bei uns keine Rolle, ob ein Fürst oder ein Bettler zu uns kommt, ob ein Wissenschaftler sein Leben beendet hat oder dieser kleine Arbeiter im Wald. Denn glaube mir, die Ehrfurcht vor der Allmacht kann in dem kleinen Mann größer sein, als bei dem, der da glaubt, Wissenschaftler zu sein und alles andere - selbst seine eigene Seele - verneint.

Du hast heute einen Besuch gemacht und davon gesprochen, daß die Erde das Fegefeuer ist. Richtig, denn geläutert wird die Seele den Fluß der Ewigkeit überschreiten. Nicht bei uns wird Heulen und Zähneknirschen sein, sondern bei euch. Doch ihr seht den Silberstreif am Horizont, weil ihr euch die Mühe macht, nach uns zu suchen. Bittet, und es wird euch gegeben werden!

Geliebte Freunde, Trost und Hilfe wollen wir geben und reichen euch die Hand. Ihr braucht sie nur zu ergreifen und wir ziehen euch heraus aus dem Morast. Wir segnen euch und begleiten euch. Freunde, die Liebe ist der Schlüssel der euch aufschließt die Türe zu eurer Seele, gleich ob ihr Juden, Christen, Mohammedaner oder Buddhisten seid, ob ihr Konfuzius als Heilsbringer anerkennt oder euch selbst. Wenn ihr die Liebe in euch tragt, wenn ihr versucht, in der Liebe zu leben, dann Freunde, braucht euch nicht bange zu sein.

Wir schenken euch Stunden des Glücks, damit ihr zurückgeführt werdet in die Zeit eueres ursprünglichen Denkens.

Frage: Stimmt es, daß es im Jenseits Erholungszentren gibt?
Claudius:
Was immer ihr euch wünscht, denn glaube mir, auch ein Geistwesen hat gewisse Vorstellungen entwickelt, gewisse Vorstellungen werden zur geistigen Realität. Es ist nicht so wie bei euch, daß ihr einen Antrag stellen müßt, wenn ihr ein Bad besuchen wollt.

Hier bei uns denkt man: Wie schön wäre es, jetzt im Wasser zu baden - und siehe, du sitzt drin.

Siehe, meine Liebe, das Bewußtsein hier verändert sich genauso, wie sich euer Bewußtsein im Laufe des Lebens verändert hat.

Das, was ihr gestern getan habt, hat euch heute dazu befähigt, den Morgen zu beginnen.

Siehe, es ist bei uns nicht anders, das was heute getan werden muß, wird getan, aber nicht, wie bei euch unter psychischem und physischem Zwang, sondern weil jeder so will, weil er von seiner Aufgabe überzeugt ist. Es ist also ein freiwilliges Wachstum.

Frage:  Ich finde es ganz wunderbar, wenn jemand, der nicht an ein Weiterleben nach dem Tode glaubt, bei seiner eigenen Beerdigung dabei ist, und während dieser Stunde erkennen muß, daß seine Angehörigen ihn nicht mehr wahrnehmen können. Er erkennt dann, daß er zwar gestorben ist, aber dennoch weiterlebt. Ist das dann die erste Konfrontation mit dem Gefühl, daß alles, was er vorher gedacht hat, falsch war?
Claudius:
Nun, meine Liebe, das ist die Faszination des Bewußtwerdens. Und glaubt mir, meine Freunde, mit diesem Erkennen, mit diesem Neuen Bewußtsein werdet ihr glücklicher leben - dieses Leben.

Erläuterung:
1.
Siehe Kapitel "Heilung von Ischias und Knochenhautentzündung".

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