ZEITSCHRIFT FÜR PSYCHOBIOPHYSIK UND INTERDIMENSIONALE KOMMUNIKATIONS-SYSTEME
Auszug aus Heft: Vol. I, No. 4, 1992

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Von der Physik zur Psychik
Dr. Walter A. Frank 

Das 19. Jh. stand unter dem Zeichen der Naturwissenschaft und Industrialisierung. Beide erreichten ihren Höhepunkt innerhalb dieses sehr kurzen Augenblicks der Geschichte der Menschheit, und von beiden dachte man, sie seien die letzten Lösungen im menschlichen Streben nach umfassendem Wissen und allgemeiner Wohlfahrt.

Die grundlegende Wissenschaft, die das alles hervorgebracht hatte, war die Physik - eine Physik, gegründet auf der Descartes'schen Logik und der Newton'schen Mechanik. Doch bewirkte eben diese Physik am Ende dieses Jahrhunderts und in der Morgendämmerung eines neuen das Ende des Newton'schen Zeitalters. Max Planck entdeckte das Energiequantum und Albert Einstein die Relativität aller Bewegungen im Universum, außer der Geschwindigkeit des Lichtes.

Beide Entdeckungen erschienen auf den ersten Blick ziemlich theoretisch, aber sie erwiesen sich als grundlegende Eigenschaften der physikalischen Wirklichkeit. Sie brachten nahezu alles zum Einsturz, was man bisher in der Physik geglaubt hatte und reduzierten die Gesetze Newtons, die man für universell gültig erachtet hatte, zu speziellen Regeln, die nur unter besonderen Bedingungen innerhalb eines mittleren Dimensionsbereichs, nämlich in der Welt unserer begrenzten Sinne, zuverlässig sind. 

Etwa zur gleichen Zeit wurde in der psychischen Forschung eine neue Klasse von Erscheinungen entdeckt, oder besser wiederentdeckt. Sie wurden jedoch vom wissenschaftlichen Establishment einfach ignoriert, da sie auf keine Weise in das herrschende mechanistische Paradigma paßten.

Obgleich diese Phänomene geeignet sind, uns eine tiefere Bedeutung der neuen Entdeckungen und Theorien auf dem Gebiet der Physik zu vermitteln, mußten drei Viertel dieses Jahrhunderts vergehen, bevor dies von einigen Physikern bemerkt wurde, die einen Ausweg aus ihren theoretischen Sackgassen suchten. Sie entdeckten außerdem die Tatsache, daß östliche Systeme der Logik und des Denkens sich besser zur Deutung ihrer experimentellen und theoretischen Ergebnisse eigneten als die dualistische Logik und das mechanistische Paradigma der Descartes-Newton'schen Weltsicht und ihrer materialistischen Konsequenzen. 

Obwohl immer noch extrem erfolgreich im technologischen und ökonomischen Sinn, beinhalteten die theoretischen Aspekte der experimentellen Ergebnisse philosophische Konsequenzen, von denen man in den Naturwissenschaften niemals etwas geträumt hatte. Galileis Behauptung, 'Wissenschaft sei, das Meßbare zu messen und das noch nicht Meßbare meßbar zu machen', bedeutete eine Einschränkung, die eine merkliche Zahl von Fakten der Wirklichkeit ausschloß, zum Beispiel alle Eigenschaften des Bewußtseins.

Aber gerade dieses Bewußtsein zog nun durch die Hintertür in die Physik ein durch die Entdeckung des 'Beobachtereffekts' in der Quantenphysik. Der Begriff Wahrscheinlichkeit gewann im Ursache-Wirkungs-Zusammenhang eine solche Bedeutung, daß es nicht länger möglich war, von 'Gesetzen' in der Natur zu sprechen, sondern nur noch von Regeln in Abhängigkeit vom Zusammenbrechen von Wahrscheinlichkeitswellen - ein Zusammenbrechen, augenscheinlich als Reaktion auf Bewußtseinsfaktoren des Experimentators oder Beobachters.

Dies bedeutete nichts anderes, als daß das Bewußtsein des Beobachters immer ein untrennbarer Teil des Experimentes oder der Beobachtung war und ist. Genau das aber war seit Jahrhunderten die Behauptung östlicher Weiser, über die die westliche 'Wissenschaft' bisher gelächelt hatte. Es war keineswegs überraschend, daß nunmehr einige Spitzenwissenschaftler begannen, mit etwas mehr Interesse auf die östliche Philosophie zu schauen, insbesondere da inzwischen indische und chinesische Kollegen Seite an Seite mit ihnen arbeiteten. 

Noch verweilt der Großteil der westlichen Physiker auf den ausgetretenen alten Pfaden und jagt nach 'Quarks', um ihre mechanistische Weltanschauung zu retten, in der 'Dinge' wie das unmeßbare Bewußtsein keinen Platz haben, obwohl sie naturgemäß ihr Bewußtsein dauernd benutzen müssen, um entlang dieser Pfade überhaupt denken zu können!

Und sie ignorieren einfach, was einige ihrer Kollegen, wie Einstein, Heisenberg, Schrödinger, Chew, Finkelstein, Capra, Charon, Mattuck, Heim, Walker, Hasted, Rauscher, Bohm und andere, inzwischen entdeckt und veröffentlicht haben.

Wie im vergangenen Jahrhundert behaupten sie wieder, die letzte Erkenntnis über die grundlegende Struktur des Universums erlangt zu haben oder diese wenigstens in wenigen weiteren winzigen Schritten erreichen zu können, solange bis sie herausfinden werden, daß unterhalb ihrer 'elementaren' Grundlagen eine andere, noch elementarere sein könnte, und noch eine, wiederum elementarer als alle vorhergehenden und so weiter - wie David Bohm in seinem Buch 'Die implizite Ordnung' klar zum Ausdruck bringt, [1].

Herwig Schopper, Direktor des CERN, ist bereits etwas weiter: 'Vielleicht ist Materie nichts als eine andere Form des Geistes'. Er müßte es wissen, denn in seinem Institut, dem Europäischen Kernforschungszentrum, werden viele derartige Experimente durchgeführt. 

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Als die Revolution der Physik zu Beginn des 20.Jhs. mit den Relativitätstheorien und der Quantentheorie einsetzte, war sie nur für wenige innere Kreise an der vordersten Front der Theorie von Bedeutung. Diese stille, 'esoterische' Bewegung der Insider gewann nach dem 2. Weltkrieg durch einige Jüngere, wie Capra, Zukav und Bentov, an Publizität, als sie die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Stand der Dinge richteten und eine allgemeine Revision des herrschenden wissenschaftlichen Paradigmas forderten, das auf der linearen, dualistischen Logik formaler Prinzipien von Aristoteles und Descartes gegründet ist.

Aber so wie schon Aristoteles sein Paradox der 'lügenden Kreter' hatte [2], so fanden die Physiker in der Zwischenzeit ihr Einstein-Podolsky-Rosen-Paradox der 'telepathisch' verbundenen atomaren Teilchen. Nach David Bohm muß es eine Miteinanderverbundenheit von Zwillings-Teilchen geben, die jedem von ihnen zu jeder Zeit den Zustand des anderen 'mitteilt'.

Viele  Jahre später fand der irische Mathematiker J. S. Bell, Mitarbeiter bei CERN, einen mathematischen Beweis dieses Prinzips. Sein Theorem revolutionierte tatsächlich das Denken in der Physik. Der Physiker Henry Stapp formulierte: 'Bell's Theorem ist die profundeste Entdeckung der Wissenschaft! ... Das Wichtigste dabei ist, daß es das Dilemma der Quantenphysik in den Bereich der makroskopischen Erscheinungen hineinträgt und zeigt, daß unsere üblichen Vorstellungen von der Welt selbst im makroskopischen Bereich mangelhaft und unvollständig sind, [3]. 

Es gibt also 'hinter' der alltäglichen Wirklichkeit unserer Sinne und ihren kümmerlichen drei Dimensionen eine andere Wirklichkeit. Richtig: eine vierte Dimension, die Zeit, wurde schon zu Beginn dieses Jahrhunderts von Einstein eingeführt. Neuere Theorien, z.B. 5 (Kaluza), 6 (Heim), oder sogar 11 (Supergravitationstheorie, Ferrara/Freedman/Nieuvenhuizen), von denen 7 'verborgen' sind, die an die 'verborgenen Variablen' Einsteins, Bohms und anderer erinnern.

Bohm bezeichnet sich als Anhänger der Lehre des indischen Weisen Krishnamurti. Von allen Physikern hatte er den engsten Kontakt mit asiatischer Logik und asiatischem Denken. Das Ergebnis war ein theoretisches Modell für ein neues Denken in der Physik: 'Ganzheit und eingefaltete Ordnung' aller Realität. Bohm glaubt nicht mehr an die mechanistisch-reduktionistische Analyse der Wirklichkeit, in der man sie in Teile zerlegt und dann diese dann wieder zusammensetzt.

Er sieht stattdessen die Realität als untrennbares Ganzes, das aus kleineren Ganzheiten besteht, die wiederum aus kleineren Ganzheiten bestehen, und so weiter, und die alle miteinander in der Gesamtheit der Raumzeit vorhanden sind, in der die Teile des Ganzen eingefaltet sind. Was wir als 'Realität' erfahren, ist nur der Teil des Ganzen, der 'ausgefaltet' ist und dadurch explizit, d.h. wahrnehmbar für unsere Sinnesorgane und unser Bewußtsein wird. In anderen Worten: es existiert für uns nichts, wenn es nicht irgendwie unser Bewußtsein erreicht hat.

Wenn dem aber so ist, dann sind die physische und die psychische Welt die gleiche Realität, grundsätzlich untrennbar, wie all die anderen Untergesamtheiten innerhalb des letzten, alles umfassenden Gesamtuniversums. Fließen und ganzheitliche (Holo-)Bewegung, die Schlüsselworte in Bohms Theorie, bringen zum Ausdruck, daß es nicht nur etwas wie ein getrenntes Objekt nicht gibt sondern auch keinen statischen Zustand.

Alles ist vielmehr in dauerndem Fluß und in Wechselwirkung mit allem anderen. 'Das Meßbare und das Unendliche sind dann in Harmonie, und man erkennt tatsächlich, da0 sie nichts als verschiedene Weisen sind, das eine ungeteilte Ganze zu betrachten, ... Völlig neue Ordnungen, die nicht auf die raumzeitliche (3+1)-dimensionale Ordnung zurückführbar sind, können dann bedeutsam werden'. 

Obgleich alle Eigenschaften und Begriffe der Quantentheorie auf eine dynamische Interpretation der Wirklichkeit nach Art der Vor-Sokratiker hinweisen, nannten ihre Väter sie Quantenmechanik'. Entgegen aller realistischen Logik benutzen sie eine lineare zweiwertige Algebra für ihre mathematischen Formulierungen, so als ob es 'da draußen' eine objektive Realität unabhängig vom Bewußtsein gäbe.

Die Konsequenzen ihrer Entdeckungen fordern eine Weltsicht, nach der alles in dauerndem Fluß ist, d.h. einen Prozeß von Prozessen von Prozessen usf., aber ihre Formeln und Berechnungen liefern definierte, endliche Ergebnisse, so als ob der Fluß der Wirklichkeit wie ein Videoband gestoppt werden könnte. Und obgleich sie als Ergebnis ihrer mathematischen Manipulation nur ein 'Standbild' erzeugt haben, halten die meisten von ihnen dieses für die Wirklichkeit als solche, womit sie natürlich wieder auf dem festen mechanistischen Grund stehen, den ihre großen Lehrer bereits in den 20er und 30er Jahren verlassen hatten.

Da dies aber eine Funktion ihres Bewußtseins ist, das unwillig ist, die ausgetretenen Pfade des Denkens zu verlassen, sind wir wieder beim Bewußtsein angekommen, das selbst das mechanistische Weltbild formt. 

Physik, die `Königin' der Naturwissenschaften, ist nicht als einzige auf dem Wege. Schon in den frühen Jahren dieses Jahrhunderts wurden in der Biologie Fakten gefunden, die in das damals herrschende darwinistische Paradigma nicht hineinpaßten. Hans Driesch entdeckte während seiner Versuche mit Seeigeleiern die 'Entelechie', und William McDougall, eigentlich Sozialpsychologe, fand einen sehr seltsamen 'Mechanismus des erblichen Gedächtnisses', der Alexander Gurwitsch 1922 zur ersten Formulierung der hypothetischen 'morphogenetischen Felder' veranlaßte.

Aber wie gewöhnlich in der Wissenschaft: jene Entdeckungen, die das allgemein akzeptierte Paradigma zu sehr verletzen, verschwand auch diese Annäherung an gewisse innere Probleme der Bildungsursachen schnell in den untersten Schreibtischschubladen. Die Zeit war damals noch nicht reif für eine ernsthafte Veränderung im biologischen Denken. Doch die Idee war nur 'klinisch' tot und überdauerte bis zu ihrer Wiederbelebung im letzten Viertel des Jahrhunderts durch Rupert Sheldrake. Gegenwärtig ist sie das heißeste Eisen in der Diskussion der Grenzen der Biologie. 

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Die morphogenetischen Felder sind tatsächlich ein harter Brocken insbesondere für die mechanistischen Neo-Darwinisten. Die Hypothese beinhaltet die Existenz nicht-materieller, nicht-energetischer 'Felder', ähnlich den elektrischen oder magnetischen Feldern hinsichtlich ihrer Wirkung, jedoch nicht ihrer Natur nach. Diese Felder sind in spezifischer Weise für jede biologische Art formbildend für die physischen und Verhaltensstrukturen aller lebenden Organismen.

Mit anderen Begriffen könnte man sie als das kollektive Bewußtsein jeder Art beschreiben bis zu den Zellen innerhalb des Organismus. Wie in der modernsten Physik begegnen wir hier wieder einer Vorstellung von der Wirklichkeit des Lebens, die sehr eng mit Bohms Fließen und der ganzheitlichen Bewegung korrespondiert und ebenso mit einigen grundlegenden Aussagen in Burkhard Heim's Einheitlicher Metronenfeldtheorie, denn diese Felder sind nicht in mechanischer Weise fixiert, sondern sie befinden sich in dauerndem Fluß und in Veränderung.

Wenn eine hinreichende Zahl von Einzelwesen einer Art eine neue Fähigkeit erwirbt, wird die Formfeldresonanz diese auf alle anderen Individuen dieser Art erdweit verbreiten. Eine ganze Reihe von Phänomenen, die bisher von der klassischen Wissenschaft noch nicht verstanden sind, könnten auf diese Weise erklärt werden. 

Ende der 70er Jahre hat Fritz A. Popp einen extrem geringen Energietransfer zwischen den Zellen eines Organismus nachgewiesen, teilweise auf dem Niveau einzelner Photonen, obgleich das in physikalischer Sicht keinen Sinn hat, da ein einzelnes Photon keine Information übertragen kann. Die biologischen Eigenschwingungen/-Wellen besitzen eine besondere Art, Information zu vermitteln: eine Infrarotwelle trägt eine ultraviolette Modulation.

Bereits in den 50er Jahren hatte Cleve Backster eine Art Telepathie der Pflanzen und sogar 'Präkognition' entdeckt, tatsächlich handelte es sich um eine Wiederentdeckung dessen, was der indische Botaniker Bose bereits zu Beginn des Jahrhunderts behauptet hatte, der dafür von der wissenschaftlichen Gemeinde ausgelacht wurde! Und um den Teich der 'erledigten Fragen' der Biologie weiter aufzurühren, fand der Molekularchemiker Georg Vollmert in Karlsruhe zu seiner eigenen Überraschung, daß der bisher angenommene Mechanismus der Evolution des Lebens in der Ursuppe nicht gewirkt haben kann, wie behauptet worden war.

Trotz heftigster Angriffe der Stoßtrupps des mechanistischen Establishments gelang es bisher nicht, die Unrichtigkeit von Vollmerts Behauptungen überzeugend darzustellen. Es geht darum, daß organische Moleküle bei weitem zu komplex sind und zuviel 'Bedeutung' tragen, um als Ergebnis zufälliger Verknüpfungen von Atomen und anorganischen Molekülen oder sogar Aminosäuren erklärbar zu sein. Selbst die letzteren sind relativ einfach gebaut im Vergleich zu 'echten' organischen Molekülen wie Zellulose oder gar Proteinen.

Um das Rätsel noch aufregender zu machen, haben der Astronom Alfred Hoyle, Nobelpreisträger, und der Mathematiker Vicramasinghe Zellulosemoleküle in interstellaren Wolken entdeckt. Die Wahrscheinlichkeit, daß das Leben auf der Erde sich in einem sehr komplexen Prozeß 'von allein' entwickelt haben solle, verringerte sich auf 1:1040000, eine wahrhaft astronomische Unwahrscheinlichkeit der 'Zufallssuppen-Hypothese', wenn nicht Mutter Erde schon komplexe Saat aus dem Kosmos empfangen haben sollte. Vollmert kam zum gleichen Wert. 

Noch tödlichere Schläge erhielt das mechanistische Weltbild von der neuerlich untersuchten Numinologie oder der Parawissenschaften, wie sie bisher genannt wurden. Alle die atemberaubenden, seit Beginn des Jahrhunderts beobachteten mediumistischen Phänomene: Materialisationen, direkte Stimmen, usw. waren von der wissenschaftlichen Gemeinschaft einfach ignoriert worden, da sie alles ihr bisher über die 'Realität' Bekannte grundsätzlich verletzten.

Aber Dinge zu ignorieren, macht ignorant. So kamen dann die Phänomene während der 60er und 70er Jahre in 'wissenschaftlich verdaulicheren' Formen zurück: Ein Uri Geller verbog Löffel, Gabeln und Brieföffner und schaltete elektronische Geräte durch Schnippen seiner Finger aus; ein LKW-Fahrer erzeugte Bilder vorgegebener Objekte auf Polaroidfilm.

Andere wiederholten diese Phänomene, z.B. der japanische Junge Masuaki Kiyota. Einige Physiker waren nun wirklich erstaunt, aber auch eine Phalanx von 'Entlarvern' schoß wie Pilze aus der Erde. Sie machten eilends einen Bühnenmagier, James Randi, 'den Erstaunlichen', aus, um ihn 'beweisen' zu lassen, daß alles einfach Betrug sei. Betrug waren natürlich auch all die sensationellen 'chirurgischen Eingriffe' der philippinischen und brasilianischen 'Heiler', obgleich sie jahrelang fortfuhren, ihre Praktiken bis heute mit dem Ergebnis abertausender glücklich geheilter Patienten auszuüben, unter denen sich aufgegebene Krebsfälle und Herzinfarkte, Opfer der Chirurgie, verkrüppelte Verunglückte und Virusinfizierte befanden. 

Um all jene professionellen Skeptiker der Lächerlichkeit preiszugeben, griffen westliche  Menschen eine jahrhundertealte Praxis, das Feuerlaufen, auf, das von Tausenden in Wochenendseminaren erlernt und ausgeführt wurde. Und Ironie des Schicksals: einer der besten Lehrer solcher Seminare ist eine ehemalige Physikerin der Moskauer Akademie der Wissenschaften, Larissa Vilenskaja.

Tatsächlich entzieht sich dieses Phänomen allen Versuchen, es mit 'normalen', d.h. mechanistischen Argumenten wegzuerklären: lebendes Gewebe stirbt bei 60oC, sei es trocken oder feucht. Daher müßte Larissas weiche feine Haut zu Kohle gebraten zu werden, sobald sie die glühende Holzkohle bei 700o berührt!

Doch das geschieht nicht bei ihr und auch nicht bei nahezu allen Teilnehmern, die ihr über den heißen Teppich folgen. Und dieses Experiment ist vielfach wiederholbar! Zur tiefen Verlegenheit hartnäckiger Skeptiker verbrennen sich einige Leute ihre Füße, wenn ihr Bewußtsein nicht im richtigen Zustand ist, während sie gehen oder nachdem sie von dem Kohlenteppich heruntergegangen sind und nicht mehr daran denken!

Der Augenschein kann also nicht wegdiskutiert werden, daß dabei in der Tat eine Wechselwirkung des Geistes, des lebenden Gewebes und der heißen Materie existiert, die durch die klassische Physik nicht erklärbar ist. Es ist hier wie mit dem 'Gesetz', daß alle Krähen schwarz sind. Die Entdeckung einer einzigen weißen Krähe genügt, um es außer Kraft zu setzen.

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Bedeutet das nun, daß alle 'physikalischen Gesetze' Müll sind? Sicher nicht, wir sollten das Baby nicht mit dem Bade ausschütten. Sie bleiben nützlich, solange wir sie als Regeln unter alltäglichen Bedingungen ansehen. Aber es sind nicht mehr die unter allen Bedingungen absolut gültigen Gesetze. Ihre Gültigkeit ist nicht total, wie man bisher glaubte, sie ist relativ und damit abhängig von anderen Faktoren einer gegebenen Situation. Wir wissen spätestens seit Bohm, daß das Bewußtsein, der Geist (mind), ein sehr bedeutsamer Faktor ist. Wir könnten auch sagen, der 'spirit', wie Jean Charon den Mut hat, es zu benennen. Auch er ist Physiker. 

Nun finden wir uns in einer Art Dilemma. Wir haben Materie und Energie und den physikalischen Kosmos, und wir haben ein Etwas, genannt 'Bewußtsein' oder 'Geist', und das ist augenscheinlich etwas völlig anderes. Es sei denn, wir folgen den Empfehlungen der östlichen Lehren, die uns sagen, daß tatsächlich alles 'Geist' ist, und was wir als Materie wahrnehmen, wäre nur ein spezielles Schwingungsniveau innerhalb eines breiten Bereiches von 'Wellenlängen' der kosmischen Gesamtheit der vibrierenden Leere.

Wir können die Leere des Buddhismus als 'Raumzeit' bezeichnen. Und wie unsere Sinne nur imstande sind, ein schmales Band innerhalb des weiten Spektrums der elektromagnetischen Wellen zu empfangen, ist die physikalische Realität nichts als ein Teil aller Schwingungsniveaus der Gesamtwirklichkeit. Wie aber steht es mit dem Bewußtsein? 

Augenscheinlich ist das Bewußtsein der psychische Teil der Wirklichkeit. Können wir dann noch irgendeinen grundlegenden Unterschied zwischen Materie, Energie und Bewußtsein voraussetzen? Oder ist das Bewußtsein, das Psychische, von der Materie und Energie her gesehen, vielleicht nur das nächst feinere Niveau? Wenn selbst hartgesottene Physiker, wie Schopper, die Materie als 'andere Form des Geistes' bezeichnen, was ist das Bewußtsein dann anderes als eine andere Form des Geistes?

Oder genauer: eine bestimmte Form des Geistes? Und wenn das Bewußtsein zu einem untrennbaren Faktor bei physikalischen Experimenten geworden ist, wo bleibt dann der Unterschied zwischen den physikalischen und psychischen Bereichen der Wirklichkeit? Würde das nicht sehr nahelegen, daß die Physiker künftig einige Begriffe der Psychologie studieren sollten, und die Psychologen einige Begriffe der Physik?

Zum mindesten wäre das recht hilfreich für den weiteren Fortschritt der physikalisch-psychischen und psychisch-physikalischen Forschungen. Mit anderen Worten: wir sind bereits auf dem Wege von der Physik zur Psychik, ohne dies bezüglich der Mangelhaftigkeit unserer Unterrichts- und Ausbildungssysteme zu berücksichtigen, die unser wissenschaftliches Denken immer noch längs der engen Linien der 'Fächer' leiten. 

Ein neues Paradigma der Sicht und Wahrnehmung unserer Welt ist im Entstehen. Während im akademischen Establishment die herrschende Meinung nach wie vor die Newtons und Descartes' ist, der diese Welt als riesige Maschine gilt, die nach streng mechanistischen und materialistischen 'Gesetzen' funktioniert, sieht die neue Weltanschauung die Wirklichkeit eher als eine wirbelnde Wolke, in der jeder kleinste Feuchtigkeitstropfen mit allen anderen Tropfen der Feuchtigkeit innerhalb einer gigantischen Wolke verknüpft ist und 'daß das Wetter in Amerika sich ändern kann, wenn ein Schmetterling seine Flügel in Peking regt', wie Hermann Haken, der Vater der Synergetik, es ausgedrückt hat.

Und was ist diese Wolke? Welches sind die gegenseitigen Kommunikationsmittel ihrer 'Teilchen', wie im ERP-Paradox? Es muß eine Art Informationsmittel sein. Information ist Bedeutung. Bedeutung ist Bewußtsein, Bewußtsein ist Geist. Oder Psi. Oder, wie David Bohm sagte: 'Es gibt eine Ähnlichkeit zwischen Denken und Materie. Alle Materie, einschließlich der unsrigen, ist durch 'Information' bestimmt.

'Information' bestimmt Raum und Zeit'. Die Raumzeit bestimmt naturgemäß alles andere innerhalb der Wirklichkeit, zum mindesten physikalisch gesehen. Aber mit einer Ausnahme: numinale oder Psi-Phänomene entziehen sich den raumzeitlichen Grenzen. Sie erscheinen als Wirkungen des reinen Bewußtseins.

Wenn aber Materie nur eine andere Form von Bewußtsein ist, ein wenig 'härter' vielleicht für unsere Erfahrung, dann sind beide nur zwei unterschiedliche Aspekte der gleichen Wirklichkeit, was durch Experimente beiwiesen werden kann, in denen die direkte Wechselwirkung zwischen Materie und Bewußtsein vorliegt, wie beim Metallbiegen, Feuerlaufen, usw., die augenscheinlich Phänomene psychophysischer Verknüpfungen sind. 

Seitdem der Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker nach Indien ging, um meditieren zu lernen und ein besserer Physiker zu werden und von dort als Philosoph zurückkehrte, sind wir alle auf dem rechten Wege von der Physik zur Psychologie. 

Leicht gekürzte Übersetzung eines Vortrages des Autors aus dem Englischen: Dr. Ernst Senkowski. 

Literaturverzeichnis 

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