INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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D           PHYSIKALISCHE THEORIEN UND HYPOTHESEN 

D-21      VORBEMERKUNGEN

Das ist eine Folge der Tat, das wird
eine Lösung in der Praxis sein.
 

In den vorhergehenden Abschnitten wurde die Entwicklung der ITK und die Verknüpfung der Ergebnisse mit einigen natur-, geistes- und grenzwissenschaftlichen Fachgebieten behandelt. Die folgenden Kapitel enthalten vorwiegend physikalisch ausgerichtete Theorien, Hypothesen und Spekulationen, die zum Verständnis der Paraphänomene und der TK beitragen können. Sie stammen mit wenigen Ausnahmen von 'Außenseitern' und sind offiziell nicht anerkannt.

Dennoch läßt sich die vermutliche Richtung künftiger Entwicklungen aus vielen  Ähnlichkeiten ableiten. Die gewählte Reihenfolge ist mehr oder weniger willkürlich, die HEIMsche Allgemeine Feldtheorie wurde einschließlich ihrer Erweiterung von sechs auf zwölf Dimensionen bewusst an die Spitze gestellt, weil die TK in ihr integriert ist. Die Arbeiten der Princeton-Gruppe (JAHN/DUNNE) unterscheiden sich von den anderen Ansätzen, insofern als die theoretischen Überlegungen auf experimentellen Daten gründen, die die Existenz der FW und PK belegen.

Versuchen wir einleitend, die derzeitige Situation kurz zu überblicken. TK wurde in allgemeinster Form als Austausch von Information mit normalerweise nicht zugänglichen psychischen (seelisch-geistigen) Bereichen definiert, die im üblichen Sprachgebrauch als (persönliches) Unterbewußtsein, kollektives Unbewusstes, Überbewusstsein oder 'Jenseits' bezeichnet werden. Die vollständige Analyse der vielfachen informatorischen Verknüpfungen käme dem nach GÖDEL (A-1) unmöglichen Selbstverständnis des komplexen Systems 'Mensch' oder dem Verständnis komplexerer Systeme gleich [184].

[184] AUGUSTINUS: "Was sucht, ist das, was gesucht wird", und der Mullah, der, auf seinem Esel durch Bagdad galoppierend, auf die Frage der Leute: "Wohin so schnell?" rief: "Ich suche meinen Esel".

Dem westlichen Wachbewusstsein erscheint die 'Außenwelt' einschließlich der eigenen Körperlichkeit und mitbedingt durch sie als materiell-energetisch. Die Physiker erforschen diesen Ausschnitt der Gesamtwirklichkeit unter Anwendung der GALILEIschen Methode.

Die zahlenmäßige Erfassung (Messung) physikalischer Größen und die mathematische Darstellung ihrer reproduzierbaren Verknüpfungen in Regeln und 'Gesetzen' haben sich in der Beschreibung der 'unbelebten Natur', für die sie konzipiert waren, im technischen Sinn so gut 'bewährt', daß sie weitgehend unreflektiert und bedenkenlos zur 'Beherrschung' biologischer und psychischer Strukturen und Vorgänge angewandt wurden. Jedoch gilt nach LeSHAN "ein neues Gebot: du sollst keine Kategorie eines Erfahrungsbereiches auf einen anderen übertragen"!

Dem so konstruierten, materialistisch-mechanistischen Weltbild (DYK­STERHUIS, SCHLESAK) liegt im Versuch, letztlich alles auf besondere Eigenschaften der Materie und/oder 'zufällige' Kombinationen elementarer 'Teilchen' zurückzuführen, ein Paradox oder ein unbemerkt gebliebener Zirkelschluss zugrunde. Zweifellos sind im lebenden Menschen psychische und materielle Rheomorphismen untrennbar intim verzahnt und kein Mystiker vermag sich während seines irdischen Daseins auf Dauer herauszulösen.

Es ist aber weniger sicher, ob die beiden Komponenten gleichwertig sind. Tatsächlich erfährt ein Mensch nie irgendwelche äußeren 'physikalischen' Ereignisse sondern ausschließlich seine inneren geistigen Phänomene (Konstruktivismus; BEARDEN). Alle Betrachtungen und Überlegungen werden innerpsychisch realisiert, und der extreme Materialist versucht mit seinen beschränkten geistigen Fähigkeiten zu beweisen, daß diese entweder überhaupt nicht existieren oder zumindest zweitrangig seien [185].

[185] Es ist dies die typische 'Münchhauseniade', sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen.

Nun verschwindet die Psyche augenscheinlich mit der Zerstörung einer tragenden somatischen Struktur und entzieht sich weiterhin dem üblichen Zugriff [186], aber die Paraphänomene beweisen nicht nur ihre relative Raumzeitunabhängigkeit und die Überlegenheit über die 'Materie' (BENDER), sondern sie deuten auch in der TK auf die (Fort-)Existenz autonomer psychischer Komplexe, Wesenheiten oder Entitäten außerhalb unseres Systems, in dem ihre eventuelle Materialität ('Feinstofflichkeit') nicht erfaßbar ist.

Seit PLANCK, EINSTEIN und ihre erlauchten Nachfolger sich gezwungen sahen, zur Beschreibung teilweise sehr simpler, unverständlicher, 'anormaler' physikalischer Phänomene völlig neue Begriffe wie Relativität, Quantentheo­rie, Materiewellen, Unbestimmtheit, Wahrscheinlichkeit, Chaos, Ordnung, und andere einzuführen, haben die klassisch-mechanistischen theoretischen Anschauungen erheblich an Bedeutung verloren.

Die Elementarprozesse entziehen sich dem Ursache-Wirkungs-Schema und sind nur mehr statistisch erfaßbar. Die Kritik des Meßvorgangs (von NEUMANN) erwies die Nicht-Separierbarkeit von Beobachtung(sergebnis) und Beobachter. Seitdem erscheint den Spitzenwissenschaftlern die Erforschung des Bewußtseins und seines Zusammenhangs mit Gehirn und 'Außenwelt' als wichtigste Aufgabe, zu deren Lösung man versucht, Physik, Informatik, Kybernetik, und Neurophysiologie zusammenzufassen.

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Aber auch die Vorstellungen von der Struktur der physikalisch beschriebenen Außenwelt mußten revidiert werden. Diese zweite Revolution hat sich, beginnend mit dem EINSTEIN-PODOLSKY-ROSEN-Paradox 1935, in aller Stille abgespielt und ist noch weniger als der Übergang von der klassischen zur Quantenphysik von der Öffentlichkeit 'wahrgenommen' worden. Die Bestätigung des BELLschen Theorems (1964) durch ASPECT 1982 wird als die grundlegendste Entdeckung der Wissenschaft angesehen.

Die Physik jenseits des Quants legt nahe, daß die sogenannte reale Welt überhaupt nicht objektivierbar ist, und/oder daß 'Alles-was-ist' in momentaner holistisch-informatorischer Wechselwirkung steht. Die Konseqenzen dieser Erkenntnis sind ebenso phantastisch wie unübersehbar, sie beinhalten eine Wandlung der Konzepte unserer Selbst und der Welt, und Vorstellungen, die zur Zeit noch jenseits unseres Vokabulars liegen: 

DAVIES: "Entweder es gibt keine objektive Wirklichkeit, und es ist bedeutungslos, von 'Dingen' oder 'Objekten' zu sprechen, die außerhalb oder jenseits der Psyche mindestens des Beobachters irgendeine Realität besitzen, oder: überlichtschnelle Kommunikation mit der Zukunft und mit der Vergangenheit ist möglich." (CONRAD-MARTIUS, HERBERT, SHIMONY, TALBOT, TULKU, WILBER.)

Angesichts dieser Situation - DAVIES: "ASPECT hat den letzten Nagel in den Sarg der Physik des gesunden Menschenverstandes eingeschlagen" - versteht man die Ratlosigkeit der Experten, deren erste Reaktion schweigende  Nichtbeachtung war. Obwohl die Aussagen zunächst nur für mikrophysikalische Quantensysteme gelten, wurden 1986 auf einer Konferenz in New York unter 'New Techniques and Ideas in Quantum Measurement Theory' (Neue Techniken und Ideen zur Quanten-Mess-Theorie) makroskopische Quanteneffekte und die Möglichkeiten überlichtschneller Informations-'Übertragung' diskutiert.

Seit geraumer Zeit befassen sich Wissenschaftler in mehreren Ländern mit Versuchen, die Geschwindigkeit des Lichtes im Vakuum, die seit Einstein auch als größtmögliche Geschwindigkeit der Übertragung von Signalen gilt, zu überschreiten. Nachdem bereits an der Universität von Berkeley in Kalifornien beim Tunneleffekt von Photonen 1,7-fache Lichtgeschwindigkeit beobachtet worden war, hat Prof. Dr. G. Nimtz (Universität Köln) berichtet, daß mittels modulierter Mikrowellen eine Musikpassage aus Mozarts 40. Symphonie über eine Strecke von 12 cm mit 4,7-facher Lichtgeschwindigkeit übertragen wurde.

Die theoretische Deutung und die praktische Bedeutung des Experiments sind offen. Einerseits ergeben sich paradoxe Folgerungen hinsichtlich der Kausalität, andererseits sind einstweilen keine unmittelbaren nachrichtentechnischen Anwendungen zu erwarten, da die Mikrowellen bei diesen Versuchen bereits auf kurzen Strecken sehr stark abgeschwächt werden. (Ernst Meckelburg nach 'New Scientist' April 1995.)

Die verstärkte Hinwendung zum Themenkreis Bewußtsein, Wirklichkeit, Anomalien kommt vor allem in den USA durch Veröffentlichungen und Kongresse verschiedener Organisationen zum Ausdruck, von denen ein Teil spirituell ausgerichtet ist.

Die Intern. Soc. for the Study of Subtle Energies and Energy Medicine (ISSSEEM) veröffentlicht seit 1991 die Zeitschrift 'Subtle Energies', vgl. TILLER in D-29.

Im Rahmen der 34. Jahrestagung der Parapsychological Association PA (1991 Heidelberg) berichtete RADIN (Contel Technology Center) die ersten Ergebnisse eines 1990 begonnenen Projektes zum Nachweis direkter mentaler Beeinflussung physikalischer Systeme. Er zitierte unter anderem eine Meldung, nach der die Abteilung für Wissenschaft und Technologie der Japanischen Regierung beschlossen hat, innerhalb eines 'Schöpferischen Programms zur Förderung der Wissenschaft und Technologie' die 'geistigen Aktivitäten des Menschen' zu studieren. Der Präsident der NEC Corporation, SAKIMOTO, äußerte:

'Das Studium des sechsten Sinns und der Telepathie wird sich sicher als ein Eckstein zukünftiger Kommunikationsarten erweisen'. Inzwischen wurde bekannt, daß SONY zwei voll ausgestattete 'PSI-Labors' betreibt. Ein Konsortium der Mikrocomputer- und Elektronikforschung der USA 'zeigt starkes Interesse an der Entwicklung einer auf PSI begründeten Technologie des Geistes (mind) als Teil der logischen Evolution von Mensch-Computer-Interfaces' (PA News & Annual Report - März 1993).

Die Society for Scientific Exploration (SSE) hielt ihr 11. Treffen 1992 in Princeton als 'Forum zur vorurteilsfreien wissenschaftlichen Diskussion und Auseinandersetzung mit Anomalien' und ihre erste europäische Tagung unter 'Die Herausforderung anomaler Beobachtungen'.

Die gemeinsame Konferenz der Internationalen und amerikanischen Psychotronics Association 1993 stand unter den Titeln 'Psychotronik und die spirituelle Sphäre' bzw. 'Wissenschaft und Geist (spirit)'.

Das Princeton Engineering Anomalies Laboratory (PEAR) plante für Sommer 1994 eine zweiwöchige internationale 'Akademie für Bewußtseinsforschung'. Die Gruppe TREAT, deren Gründung durch die wachsende Zahl von 'Entführungen durch Außerirdische' ausgelöst wurde, hat kürzlich einen Kongreß über 'Geist und Wirklichkeit' durchgeführt; zu Entführungen vgl. BLACKMORE, G-41 Nachtrag.

Das Institute for Noetic Sciences (IONS) veröffentlichte im Frühjahr 93 erstmalig einen Bericht von MACY über die ITK. HARMAN und DE QUINCEY publizierten 94 einen Research Report zur 'Adäquaten Epistemologie der Wissenschaften'. Etwa gleichzeitig gaben HARMAN und CLARK den Sammelband 'New Metaphysical Foundations of Modern Science' heraus.

Man fragt sich, ob und wann die beschränkten Vorstellungen der Ewig-Gestrigen durch die neuen theoretischen Ansätze und/oder durch die Ergebnisse pragmatischer industrieller Forschung endlich ad absurdum geführt werden. Die ITK hat jedenfalls in ihrer gesamten Phänomenologie längst gezeigt (wenn man so will: 'bewiesen'), daß psychophysikalische Wechselwirkungen zwischen Menschen und Maschinen existieren, die in Transbereiche oder alternative Realitäten weisen.

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