INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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C-17       PSYCHOLOGIE UND PARAPSYCHOLOGIE 

Ihr braucht den Parafortschritt. 

Von Seiten der Psychologen sind für die Problematik der Paraphänomene kaum nennenswerte Beiträge zu erkennen [158]. Weltweit sind sich mindestens 15 verschiedene Schulen in wesentlichen Punkten der Beschreibung und des Verständnisses menschlichen Verhaltens uneinig; ein adäquates Menschenbild existiert bei vorwiegend materialistischen Grundhaltungen nicht. CONDREAU hält Psychologie als Wissenschaft für unmöglich.

DUBROV (S.140) erklärt: "Die theoretische Schwäche der Psychologie wurde in dramatischer Weise auf dem Internationalen Kongreß für psychologische Wissenschaften 1976 in Paris deutlich". Analytik und praktizierter Behaviorismus [159] stehen an der Spitze, weniger naturwissenschaftlich orientierte Methoden nehmen Sonderstellungen ein: synthetische (ASSAGIOLI), humanistische (MASLOW), transpersonale (TART), bewußtseinsorientierte (JAMES) Psychologie.

Das von FREUD hoffähig gemachte 'Unterbewußtsein' ist bestenfalls eine (Arbeits)-Hypothese, JUNGs 'kollektives Unbewußtes' und die 'Archetypen' erscheinen bereits als bessere Annäherung an die Wirklichkeit. Ihre weiterführende Bedeutung wurde bisher nicht angemessen erkannt und gewürdigt. JUNG zeigte sich, nicht zuletzt aufgrund eigener Erfahrungen, für Parapsychologie aufgeschlossen, selbst FREUD äußerte in späteren Jahren, er würde sie als Fach wählen, wenn er noch einmal von vorn beginnen könnte.

[158] Die Verhältnisse in Freiburg sind eine Ausnahme, insofern eine minimale parapsychologische Forschung im psychologischen Institut der Universität durchgeführt wird, vgl. BAUER/LUCADOU 1987.
 

[159] KREJCI: "Rattologie".

Der Zustand der Psychoanalyse hat sich während der letzten 25 Jahre nicht wesentlich geändert, wenn man den kritischen Ausführungen folgt, die der Wissenschaftspublizist Rolf Degen im 'Lexikon der Psychoirrtümer', (Eichhorn Verlag, Frankfurt 2000), vorgelegt hat.

Der Autor listet 27 'etablierte' Therapieformen und weitere 63 'esoterische, teils bizarre 'Psychotechniken' auf und benennt elf 'Irrtümer, Mythen und Lügen' als Beispiele unhaltbarer psychotherapeutischer Behauptungen. Sein Fazit: 

'Auch nach nunmehr einhundert Jahren Seelenforschung, ist es (den Seelenkundlern) nicht gelungen, auch nur ein einziges Rätsel der menschlichen Psyche zufriedenstellend zu lösen.'

'Keine einzige psychotherapeutische Schule kann Heilwirkungen vorweisen, die größer sind als der Effekt einer wirkstofflosen Zuckerpille (Placebo).`

Historisch erscheint, vielleicht mitbedingt durch die Wortwahl, Parapsychologie (DESSOIR) als unliebsam-störendes 'Anhängsel' der Psychologie, obwohl nach LeSHAN inzwischen klar geworden ist, daß die innerpsychischen Prozesse wesentlich identisch sind [160]. Das Wort 'paranormal' beschreibt nicht etwa Ereignisse oder Fähigkeiten sondern eher die Grenzen, die dem westlichen Weltbild seine Form geben (HOLROYD/LeSHAN). Der Begriff 'Paranormologie' (RESCH) hat sich, obwohl er den Gegebenheiten als 'Normen überschreitend' weit besser gerecht wird, bisher nicht allgemein durchgesetzt.

Als Sammelbegriff ist 'Parapsychologie' nur sehr unscharf definiert, der Bundesgerichtshof erklärte sie 1978 als 'Aberglaube oder Wahnsinn', sicher zur Befriedigung und zum Vergnügen von WIMMER/PROKOP und GERTLER/ MATTIG (Ex-DDR); im Gefolge des US 'Committee for the Scientific Investi­gation of the Claims of the Paranormal' bläst in der BRD eine 'Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung der Parawissenschaften' (Zeitschrift 'Der Skeptiker') in dasselbe Horn. Im übrigen ist die Berufsbezeichnung 'Parapsychologe' nicht geschützt.

Wichtig ist, daß 'Parapsychologie' in verschiedenen Ländern unterschiedlich verstanden wird, so grenzt sich z.B. in Italien eine eher spiritualistisch-religiös orientierte 'alternative Parapsychologie' gegen die materialistische Sicht ab, und die Spanier sind kaum allergisch gegen spiritualistische Interpretationen. Zur Psychotronik siehe [161].

[160] Die Erkenntnis ist so neu nicht, sie findet sich schon bei DRIESCH 1943 (S.93). DUBROV/PUSCHKIN (S.140/141): "Die Natur normaler psychischer ... Phänomene ist in jeder Weise genauso mysteriös wie die der parapsychologischen."

 

[161] Der Mitte der 70er Jahre neu geschaffene Begriff 'Psychotronik´ (DRBAL, REJDAK, SERGEJEW) wurde 1993 von der USPA (Psychotronische Gesellschaft der USA) erklärt: "Psychotronik ist die Wissenschaft von den Beziehungen zwischen Geist(mind), Körper und Umwelt; eine interdisziplinäre Wissenschaft über die Wechselwirkungen von Materie, Energie und Bewußtsein. - Wir glauben, daß ein wahres Verständnis des Universums das Spirituelle und das Technische einschließen muß."

 

Mit dieser umfassenden Definition wird eine Unzahl außergewöhnlicher Wechselwirkungen zwischen Menschen und EM Feldern erfaßt, die z.T. bereits vor vielen Jahrzehnten beobachtet worden sind. - SCHOPENHAUER berichtet aus dem Jahr 1843, daß eine Somnambule, in viermaliger Wiederholung des Experimentes, ohne allen Gebrauch der Hände, durch ihren bloßen Willen mittels Fixierung des Blicks auf eine (Kompaß-)Nadel diese um 7o bzw. 4o abgelenkt habe (zitiert nach NIELSEN). - Der Ingenieur GRUNEWALD untersuchte ab 1917 die magnetischen Eigenschaften des Mediums JOHANNSEN. Magnetpole und Kraftlinienbilder in Eisenfeilspänen zeigten sich auf Glasplatten über dem Kopf und den Händen als unwiderleglicher Beweis des Ferromagnetismus.

 

Die magnetischen Zentren schienen im Atemrhythmus zu pulsieren und mit den Körperstellen identisch zu sein, von denen Materialisationsphänomene ausgingen. - Der Autor beobachtete und dokumentierte die von einer Versuchsperson mit großer Wahrscheinlichkeit physiologisch erzeugten EM Schwingungen im Bereich 1000 Hz mit Spannungen um 100 V zwischen den Füßen und Händen. - Quasielektrostatische Phänomene im Umfeld von Heilern sind während der letzten Jahre von Elmer GREEN meßtechnisch erfaßt worden. Übersichtsliteratur z.B. SMITH, SHALLIS.

Das alles erscheint als mehr oder weniger 'offizieller' Stand. Aber selbst innerhalb der 'Parapsychological Association' (PA), der "einzigen internationalen Organisation wissenschaftlich arbeitender Parapsychologen" ist die Problematik der Definition des Tätigkeitsbereichs nicht überwunden. Etwa ein Drittel der rund 300 Mitglieder sind von der Echtheit der ASW nicht überzeugt (BAUER/LUCADOU). 

Nach LeSHAN (S.99/S.146) ist 

"der große Fehler der Parapsychologie ihr Bestreben, ihre Probleme so zu lösen, als handele es sich um physikalische Probleme aus dem Sinnesbereich. In ihrem Verlangen, als Wissenschaftler anerkannt zu werden, haben die Parapsychologen kritiklos etwas übernommen, was sie für das wissenschaftliche Weltbild hielten. Sie haben sich damit zu Technikern gemacht statt zu Wissenschaftlern".

Vielleicht lassen die Themen der letzten PA-Kongresse eine gewisse 'Öffnung' erkennen. Die Industrie scheint weniger von 'wissenschaftlichen' Bedenken belastet. Nach Veröffentlichungen in der Asian Wall Street Weekly haben sich prominente japanische Industrielle und Regierungsvertreter (z.B. der Präsident der NEC und der ehemalige Leiter der Forschungslaboratorien des japanischen Post- und Telekommunikations-Ministeriums) schon vor mehreren Jahren für die Erforschung der 'geistigen/spirituellen Aktivitäten des Menschen' entschieden. Zitat: "Das Studium des sechsten Sinns und der Telepathie wird mit Sicherheit zum Eckstein zukünftiger Kommunikationsarten werden".

Die McCaw Cellular Communications - die größte Funktelefoniegesellschaft der USA - denken über ein 'telepathisches Implantat' nach. 'Eine Form telepathischer Kommunikation mittels elektronischer Impulse aus dem Gehirn wird möglich werden'. Am anderen Ende der Skala sind geübte 'Esoteriker' imstande, terminierte 'Gedächtnisinhalte' fremder Personen mit guten Trefferquoten telepathisch abzurufen (persönl. Mitt. von ROSSNER, I.I.I.H.S).

Zur Bewertung der Parapsychologie siehe auch: 'Die Doppelwissenschaften' (GEBSER S.593 ff). LeSHAN rügt die dem Gesamtkomplex nicht angemessene Bevorzugung der labormäßigen Forschung unter Vernachlässigung der Spontanphänomene. Sehr zur Frustration der beflissenen Forscher 'reagieren' die zu provozierenden Effekte mit einer doppelten 'evasiveness':

Je rigoroser die Versuchsbedingungen (um nur ja gegen betrügerische Manipulation gefeit zu sein), je ablehnender der Versuchsleiter und je ungemütlicher die Atmosphäre, umso geringer werden die ohnehin nur statistisch akzeptablen Erfolgsquoten. Das Bestreben, spontane paranormale Erscheinungen in statu nascendi 'scharf' zu beobachten und zu dokumentieren, endet in einer Sackgasse: Das Phänomen findet tückischerweise in einem Augenblick versehentlicher Unaufmerksamkeit statt, und die technischen Geräte versagen just dann ihren Dienst, (vgl. W.v. LUCADOU in D-27).

Gelingt aber wirklich das eine oder andere Mal die visuelle und technische Dokumentation eines spektakulären Ereignisses, so wird es zunächst als betrügerisch manipuliert vorausgesetzt, dann als 'anekdotischer' Einzelfall 'devalidiert' und nach hinreichender 'Erosion der Evidenz' stillschweigend im Keller bei anderen jahrzehntelang verstaubten Akten abgelegt, anstatt die Realität zu akzeptieren und die Bedeutung für die Erosion eines bereits überholten, angeblich wissenschaftlichen Weltbildes hinauszuschreien, ([162] und B-9.7 BER­GER). Auch wenn vorsichtiges Verhalten 'ungeschützter' Parapsychologen verständlich ist, bleiben Reaktionen nach [163] rätselhaft. Dem entgegen steht der ehemalige Astronaut und Gründer des IONS Edgar MITCHELL:


"Psychische Forschung ist eine Herausforderung, der die Wissenschaft nicht länger ausweichen kann. Sie kann zu einem wichtigen Element der Suche nach der langvermuteten Formel werden, um das menschliche Bewußtsein zu bereichern, die Gesellschaft neu aufzubauen, und der Natur auf dem Wege der Evolution voranzuhelfen."

[162] Ein trauriges Kapitel ist z.B. die Behandlung der (Metall-)Biegephänomene. Bedeutsame Ausnahme: HASTED. Man halte diese Erwägungen nicht für unerheblich. Weltanschaulicher Hintergrund und darauf gegründetes praktisches Verhalten von Parapsychologen sind auch in diesem Bereich hinreichend oft demonstriert worden!
 

[163] Die neutrale Veröffentlichung der am 19.6.91 gleichzeitig spontan in Rivenich bei HOMES und in Luxemburg bei CETL unter dem Namen Hans BENDER erschienenen, wesentlich identischen Transtexte in der Zeitschrift TransKommunikation wurde im Rundbrief des Freiburger Instituts für Psychologie u. Grenzgebiete und Psychohygiene (März 1992) ohne weitere Bezugnahme mit folgendem Satz kommentiert: "Hans BENDER war kein versteckter Spiritist, wie die bereits jetzt einsetzende transkommunikative Legendenbildung Glauben machen möchte". Der Einspruch des Verf. gegen die impliziten Unterstellungen wurde am 30.4.92 beantwortet: "Wir können uns dahingehend einigen: wenn Sie es unterlassen sogenannte 'Durchgaben' von Hans BENDER zu veröffentlichen entfällt für mich der Grund von einer Legendenbildung zu sprechen".

 

Nach einer Unterbrechung von 32 Monaten meldete sich Hans BENDER über Radio erneut in Rivenich und bat, Grüße an zwei 'Freiburger' Herren auszurichten. Der eine reagierte überhaupt nicht, der andere schloß sich in seinem Schreiben vom 17.3.94 der 'Zeitschrift für Spiritismus und verwandte Gebiete' des Jahres 1897 an, in der zu lesen stand: "Die Schriftleitung nimmt keinerlei Verantwortung für Mitteilungen aus dem Geisterreich". Noch weniger verständlich ist die einseitige Darstellung der Person BENDER, der die zu Lebzeiten offiziell vertretene animistische Einstellung keineswegs durchgehend aufrechterhalten hat (siehe die Untersuchungsergebnisse und Bewertung der TBS in B-12.1, sowie GRUBER 1993; zur 'Identifizierung' und zum Fall STEINER vgl. F-38.12.

 

Man könnte solche Episoden auf sich beruhen lassen, sie werden hier als charakteristische Beispiele leider nicht nur in der BRD üblicher, transzendenzverschlossener Reaktionsweisen akademischer Parapsychologen zitiert, die man sich als von einem englischen Physiker 'unhöflich als zweitklassig bezeichnete Wissenschaftler' vorstellen kann.

 

Als ob es mit diesen Interna nicht genug sei, wird die deutschsprachige Intelligenzija jüngst mit folgender 'wissenschaftlicher' Bewertung des TBS-Phänomens konfrontiert (Fokus 13/1994, S.158/9): 'Keine Chance für Spuk im Ländle':

 

"Häufig rufen Leute (in der Parapsychologischen Beratungsstelle) an, die Stimmen aus dem Jenseits vernommen haben. In Österreich gibt es gar den Verein für TBS-Forschung. Aus dem Senderwirrwarr der Mittelwelle glauben Hobbyforscher geheime Nachrichten zu erkennen. Die Beweiskassette ist dann voll brisanter Botschaften wie 'Babanzel' oder 'Auf Wiederkontakt'.

 

Auch unter deutschprachigen Geistern scheint es eine Wiedervereinigung gegeben zu haben. Eine Stimme sächselte: 'Nu blitz nochmal'. - Mit Phantasie könne man fast alles in die angeblichen Botschaften hineininterpretieren, meint LUCADOU. Er belächelt die eifrigen Stimmensammler: 'Die Tonbandfritzen tun mir eher leid. Deshalb bin ich ganz nett zu ihnen." Man muß den letzten - augenscheinlich wörtlich zitierten - Satz zweimal lesen, bevor man sich der suffisanten, die Tatsachen nicht-differenzierenden Überheblichkeit gewiß ist, die ihn geboren hat.

 

Wem das dann immer noch nicht reicht, der möge jenen 'Ersten Felduntersuchungsbericht' studieren, der unter Mitwirkung des genannten Herrn nach einem Besuch bei Martin WENZEL zusammengestoppelt und unter BERGER et.al. im JSPR publiziert wurde. Ähnlich wie einst das TBS-Phänomen durch die unrühmliche Veröffentlichung von ELLIS vom Tisch gewischt wurde, haben die Herren nun den Transbildern den Garaus gemacht.

 

Abschließend (aber keineswegs vollständig!) sei noch erwähnt, daß in der gleichen Zeitschrift JSPR eine Besprechung von WEBSTERs Buch 'The Vertical Plane' erschien, in der die Rezensentin, durch keinerlei Sachkenntnis getrübt, das Ganze als Science Fiction Story abqualifizierte.

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LOCHER hat eine nahezu vollständige 'Gliederung der Paraphänomene' vorgelegt (Abb.33, vereinfacht). Sie vermittelt einen Eindruck von der Fülle unverstandener, nicht-eingeordneter Erscheinungen, zu deren systematischer Erforschung Mittel in ganz anderer Größenordnung zur Verfügung stehen müßten als derzeit üblich [164]. Im Hinblick auf die Grundhaltungen der Parapsychologen sind zwei Extreme festzustellen.

Die reduktionistischen transzendenzverschlossenen Animisten beschränken sich auf innerweltliche Erklärungsversuche der außersinnlichen (oder: Fern-)Wahrnehmung und Psychokinese, soweit sie nicht überhaupt deren Existenz bezweifeln. Die transzendenzoffenen Spiritisten/Spiritualisten beschäftigen sich außerdem mit jenen Teilbereichen, die Eingriffe von TW nahelegen, wozu insbesondere die medialen Phänomene zählen [165]. Die vorherrschenden Einstellungen sind vom geografischen und kulturellen Umfeld abhängig. 

[164] Die offiziellen Mittel für die parapsychologische Forschung sind allgemein unzureichend. In den USA sind die Verhältnisse durch den Einsatz privater Stiftungen auch an den Universitäten erheblich günstiger. Es ist wahrscheinlich, daß 'Geheimforschung' mit großem Aufwand betrieben wird.

 

[165] "Das materialistische Weltbild ist nämlich nicht das Ergebnis wissenschaftlicher Forschung, sondern es ist eine Folge des Widerstandes der Forscher gegen die Bevormundung durch die Kirche. -

 

Diese Einstellung der Gelehrten herrscht übrigens auch heute noch vor, und angesichts der neuesten Ergebnisse der PSI-Forschung benehmen sich viele wie Ferkel, die man in einen fremden Stall treiben möchte; sie suchen nach jeder Richtung zu entweichen und stellen z.B. beim Animismus ... ganz unwahrscheinliche Behauptungen auf, nur um nicht, nach den Worten HAECKELs, das uralte Seelengespenst aus der Mottenkiste hervorholen zu müssen" (OBERTH). Aber: Ein Gespenst findet immer einen Weg. Historische Betrachtungen finden sich bei SCHLESAK.

 

PARAPSYCHISCH

PARAPHYSIOLOGISCH

PARAPHYSIKALISCH

AUSSERSINNLICHE WAHRNEHMUNG ASW TELEPATHIE
HELLSEHEN
PRÄKOGNITION

INNERPSYCHISCHER INFORMATIONSGEWINN ÜBER DIE RAUMZEIT HINWEG OHNE TRÄGER

AUTOMATISMEN
SPRECHEN-SCHREIBEN
MALEN - PENDELN
TISCH-/GLASRÜCKEN
HEILEN

INNERPSYCHISCHER EMPFANG UND SOMATI-SCHE VERÄUSSERLI-CHUNG V.INFORMATION

PSYCHOKINESE PK
PSYCHOPLASTIK
MATERIALISATION
LEVITATION
TRANSKOMMUNIKATION

GEIST ÜBER MATERIE
PSYCHOPHYSIK
PSYCHOTRONIK

 

 ABB.33:   EINFACHE GLIEDERUNG DER PARAPHÄNOME
(NACH LOCHER)

 Während die honorigen Gründer der Society for Psychical Research (SPR) einst ausgezogen waren, auch und gerade die medialen Phänomene zu studieren, und nach ihrem Tod eine Reihe hervorragender Medien über viele Jahre hinweg Botschaften (insbesondere die Crosscorrespondencen) empfingen, deren (personale) jenseitige Verursachung naheliegt, wurde in jüngster Zeit kein Resumee der Ergebnisse mehr gewagt.

 Als letzter behandelte vermutlich TYRRELL (†1952), Mathematiker, Kommunikationsexperte und langjähriger Präsident der SPR, den gesamten Komplex in seinem empfehlens­erten Werk 'The Personality of Man' 1947, deutsche Übersetzung 1972 (nach 25 Jahren!). Die ITK konnte damals noch nicht berücksichtigt werden.

Nach BENDER läßt die von der Parapsychologie konstatierte relative Raumzeitunabhängigkeit der Psyche des lebenden Menschen den Schluß auf eine in unserem Sinne leibfreie Existenz nach dem Tod zu. Er wollte auch die Möglichkeit jenseitiger Bewirkungen (etwa der TBS) nicht ausschließen, legte sich aber hinsichtlich der vielleicht positiven Bewertung 'anekdotischer Einzelfälle' große Zurückhaltung auf.

Im übrigen konzedierte er in einer SAT1-Sendung die Nicht-Separierbarkeit des 'persönlichen Unterbewußtseins', des 'kollektiven Unbewußten' und (eventueller) 'transzendentaler Einflüsse'. Andere erfahrene Parapsychologen (z.B. TENHAEFF) und Autoren haben ihre Überzeugung vom persönlichen Fortleben offener ausgesprochen. FERGUSON: "PSI ist kein Gesellschaftsspiel. Die Phänomene erinnern uns daran, daß wir Zugang zu transzendentalen Bereichen haben, einer Sphäre weder von Raum noch von Zeit begrenzt".

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Die Aversion 'offizieller Parapsychologen' gegen apparative Kontakte mit dem Jenseits läßt sich mindestens bis 1927 zurückverfolgen. Nach ROGO/ BAYLESS (S.132ff) 'verdammte' PRINCE das Buch einer Mrs. GELDERT, in dem sie über die von ihrem verstorbenen Sohn mittels eines ausgeschalteten Radiogerätes empfangenen Morsebotschaften berichtet und HYSLOP weitere Auskünfte verweigert hatte, "mehr noch wegen der von ihm geglaubten Unmöglichkeit eines instrumentellen Kontaktes" [166]. BENDERs erste Untersuchungen von TBS 1970 blieben nach Kenntnis des Verf. ein Einzelfall. Einige mehr oder weniger private Kommentare finden sich in den Büchern von JÜRGENSON, RAUDIVE, SCHMID und BACCI, bei HEINTSCHEL und UPHOFF. Das dubiose Verhalten von ELLIS wurde bereits in A-6.1 dargestellt.

Als absolute 'Spitzenleistung' sei die 'mehrfache Untersuchung' der TX-Phänomene bei WEBSTER durch 'die SPR' karikiert: Vor Ort traten achtmal dem Namen nach bekannte und unbekannte '(Computer-)Experten' auf, deren Anführer vorübergehend der SPR angehörte. Die anderen hatten sich betrügerisch als Mitglieder vorgestellt. Die Kommentare des 'Untersuchungsleiters', der seitdem 'verschollen' ist und keinen Bericht an die SPR gab, erschöpften sich in unsinnigen Floskeln [167]. Allgemeine Literatur zur Parapsychologie:

ALBANESE, ANDREAS-KILIAN, ASHBY, BENDER, BONIN, HERLIN, LUCADOU, MITCHELL, OSTRANDER, PASSIAN, RADIN, TIMM, UCCUSIC, WATSON.


"Die Frage, um die es hier geht, ist zukunftsträchtig. Die Wissenschaft hat eben erst angefangen, sich ernsthaft mit der menschlichen Seele und insonderheit mit dem Unbewußten zu beschäftigen. In den weiten Umkreis der psychischen Phänomene gehört auch die Parapsychologie, die uns mit unerhörten Möglichkeiten bekannt macht.

 

Es ist wirklich an der Zeit, daß die Menschheit sich des Wesens der Seele bewußt wird, denn es stellt sich allmählich mit immer größerer Deutlichkeit heraus, daß die schlimmste Gefahr, die dem Menschen je drohte, von Seiten seiner Psyche kommt und damit aus jener Ecke unserer Erfahrungswelt, von der wir bislang am wenigsten Kenntnis hatten. Die Psychologie bedarf einer gewaltigen Erweiterung ihres Horizontes. Das vorliegende Buch (Fanny MOSER 'Spuk', Gyr-Verlag, Baden bei Zürich, 1950) bedeutet einen neuen Meilenstein auf dem langen Wege zur Erkenntnis der seelischen Natur des Menschen." (C. G. JUNG ).

[166] Die Qualität der EAS während einer öffentlichen Demonstration von CETL war unerwartet schlecht. Beim Abbau der Geräte stellte sich heraus, daß der Empfänger nicht mit dem Netz verbunden gewesen war. Er enthielt, wie sich zeigte, auch keinen Batteriesatz. Die spätere Nachfrage, wie denn die Funktion möglich gewesen sei, wurde vom TECHNIKER beantwortet: In diesem Fall handelte es sich um ein elektrisches Feld, das wir aktiviert haben innerhalb der Moduln des Radiogerätes. - Aus England wurde ein Computerspuk berichtet, bei dem 'Bilder' auf dem Monitor erschienen, ohne daß das Gerät an das Stromversorgungsnetz angeschlossen war.

 

Die Bestätigung der Kenntnisnahme der diesbezüglichen Videoaufnahmen durch Mitglieder der 'Gruppe für spontane Phänomene' der SPR wurde auf Anfrage des Verfassers durch den Satz ergänzt: ".. wie Sie aber zugeben werden, ist das Anschauen eines Bandes nicht identisch mit der (persönlichen) Wahrnehmung der tatsächlichen Entstehung der Phänomene und vermittelt keinen Beweis/Augenschein (evidence) hinsichtlich der Energiequelle, sei es das Stromnetz oder eine andere Versorgung". Was der Verf. gern zugibt.

 

[167] WEBSTER apostrophiert seitdem die Abkürzung SPR mit 'Society for the Prevention of Research = Gesellschaft zur Verhinderung der Forschung'.

Unter mancherlei Verfassern und ihren Werken zur 'Parapsychologie' dürfte Dean Radin mit seinem Buch 'The Conscious Universe' (Das bewußte Universum - Die wissenschaftliche Echtheit der Paraphänomene) als hervorragend einzustufen sein.  Hier muß von einer ausführlichen Würdigung abgesehen werden, wie sie etwa von Senkowski in der ZSTK, Vol. III, No. 4, 1998, S. 28-34, veröffentlicht wurde. Stattdessen seien einige ausgewählte Zitate aufgeführt. 

'Nach mehr als 100 Jahren dieser Bemühungen verfügen wir über eine ungeheure Menge wissenschaftlichen Beweismaterials. Im Gegensatz zu den Behauptungen einiger Skeptiker lauter die Frage nicht, ob es wissenschaftliche Beweise gibt, sondern: 'Was folgt aus ihrer angemessenen Bewertung' und 'Sind sie unabhängig bestätigt worden?'

Radin führt die Beweise für die Existenz der wesentlichen Paraphänomene auf (Telepathie, Fernwahrnehmung, Wahrnehmung über die Zeit hinweg, Wechselwirkung von Geist und Materie, Experimente mit Bewußtseinsfeldern) und geht auf die Problematik der Anwendungen ein. 

'Die Fülle der ... aufgeführten wissenschaftlichen Beweise zeigt, daß einige Psi-Phänomene existieren und daß sie eine größere Rolle spielen als man früher angenommen hatte.

Der größte Teil alles dessen ist seit Jahren frei zugänglich. Danach hätte man erwartet, daß die wachsende wissenschaftliche Beweislast für die Echtheit von Psi großes Interesse hervorrufen würde ... Aber dem war nicht so. ... Einer der Gründe besteht darin, daß eine relativ kleine Gruppe sehr skeptischer Philosophen und Wissenschaftler die Informationen unterdrückt und lächerlich gemacht hat. ...

Die Tendenz, verfestigte Meinungen zu akzeptieren und sie bis in den Tod hinein zu verteidigen, ist mit der Wissenschaft unvereinbar, die im wesentlichen aus einer lockeren Verbindung sich entwickelnder Theorien verschiedener Gebiete besteht. ... Die Geschichte zeigt, daß die Wissenschaft vorwiegend durch 'Begräbnisse' alter Lehren voranschreitet und nicht allein durch Vernunft und Logik.'

Im abschließenden Teil fragt Radin nach dem tieferen Sinn der Paraphänomene. Er hält ihre Akzeptanz für letztlich unausweichlich. 

'Die Effekte werden in großen industrielle Labors untersucht, das 'National Institute of Health'  in den USA befaßt sich unter anderem mit psychischer Heilung. ... (Währenddessen) werden die Konsequenzen von Psi deulicher.

Die Phänomene fordern viele grundlegende Aspekte der Wissenschaft, Philosophie und Religion heraus, und dies wird die Wissenschaft veranlassen, die Annahmen über Raum, Zeit, Geist (mind) und Materie einer Revision zu unterziehen. .... All dies ist seit langem überfällig. ... Die Spaltung von objektiv und subjektiv wurde bisher überhaupt nicht als Problem angesehen und der Religion und nicht der Wissenschaft zugeordnet.

Diese Spaltung hat auch zu technologischen Fehlentwicklungen geführt und (bedauerlicherweise) eine zunehmende öffentliche Wissenschaftsfeindlichkeit ausgelöst. ... Es ist zu erwarten, daß die Methoden, die uns ein besseres Verständnis der Galaxien und Gene vermitteln, auch Licht auf die Erfahrungen werfen werden. die von den Mystikern aller Jahrhunderte beschrieben wurden.'

Tatsächlich gibt es bereits eine zunehmende Zahl von Wissenschaftlern, von (insbesondere Quanten-)Physikern, die sich als Protagonisten einer postmodernen Sicht von Materie, Geist und Leben 'outen'. Erwähnenswert ist z.B. Ervin Laszlo: 'Das fünfte Feld - Vision der neuen Wissenschaften', der eine adäquate Beschreibung der Welt durch die vier physikalischen Wechselwirkungen ohne Hinzunahme eines Psi-Feldes für unmöglich hält.

 Deutschland scheint unter einer Art Embargo zu stehen, unter dem die Übersetzungen wesentlicher Werke aus den USA erst mit jahre- bis jahrzehntelangen Verzögerungen erscheinen. Ein Extremfall ist das in D-24 erwähnte 'Margins of Reality' mit 12 Jahren Verspätung.

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