INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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C           TRANSKOMMUNIKATION UND WISSENSCHAFT 

C-13   PHILOSOPHIE UND WISSENSCHAFT 

Wissenschaft ist nichts anderes als gesunder Menschen-
verstand und vernünftiges Urteilen.

LESZCZYNSKI, KÖNIG V. POLEN,  1763

Mit wenigen Ausnahmen haben die 'modernen' Philosophen (Positivisten, Nihilisten, Existenzialisten) die Existenz der Paraphänomene und der MTK kaum in ihre Überlegungen einbezogen, obwohl das Problem des Todes eng mit der unausweichlichen Frage nach dem Sinn des Lebens verknüpft ist und eben diese Phänomene - ebenso wie über alle Kulturen und Zeiten hinweg die Philosophia perennis - Anschauungen der Welt beinhalten, die dem Spirituellen grundlegende Bedeutung zuschreiben. Die gesamte Thematik wurde z.B. auf dem Kongreß 'Geist und Natur' (Mai 1988 Hannover) umgangen. Die ehrliche Aussage "Philosophie aber ist im Grunde für uns Menschen zu schwer", kommt einer Bankrotterklärung gleich.

Dagegen hofft z.B. KREJCI auf eine Vereinigung von Wissenschaft, Religion, Physik, Philosophie und Kunst (auch: POLKINGHORNE), und insbesondere in den USA gewinnen diese Tendenzen ständig an Boden, (vgl. z.B. HARMAN/DE QUINCEY: Bemühungen um eine neue Epistemologie im Rahmen der Forschungsprogramme des Institute of Noetic Sciences). Die ITK dürfte für eine Berücksichtigung und Bewertung in philosophischen Kreisen noch zu jung sein.

Als Ausnahme sei A. HOFFMANN erwähnt, der anläßlich der Basler Psi-Tage 1989 in einem Kurzvortrag zeigte, wie die neuzeitliche transzendenz­verschlossene Einstellung unter anderem durch die Erkenntnislehre KANTs ("Kritik der reinen Vernunft") mitbestimmt wurde, der aus Verärgerung über SWEDENBORGs Verhalten wider besseres Wissen 1766 die "Träume eines Geistersehers" als 'warnendes Beispiel unkritisch-phantastischer Metaphysik verfaßte'. Seitdem gelte das Dogma: 'alle Erkenntnis geschieht allein durch die Vermittlung der bekannten Sinnesorgane', das durch eine neue Erkenntnislehre abzulösen sei.

Der Versuch, die Beziehungen der TK zur 'Wissenschaft' allgemein und zu ihren einzelnen Fachgebieten zu erhellen, führt unvermeidlich zur Kritik der Tätigkeit bestimmter Menschengruppen, deren Erkenntnisse den Gläubigen als kaum hinterfragte Ersatzreligion gelten und für skrupellose Wirtschaftler und Militärs jeweils neue Möglichkeiten der Profitmaximierung, der Stärkung ihrer Machtpositionen und der Zerstörung der Umwelt eröffnen. "Wissenschaft ist aber weder voraussetzungslos noch wertneutral", und: "Naturwissenschaft scheut den Tod, sie kann nichts Meßbares über ihn aussagen" (CHARGAFF).

KUHN hat gezeigt, wie im historischen Ablauf jeder Fortschritt im Spannungsfeld mächtiger autoritärer Konservativer und vereinzelter schwacher Neuerer zwischen vorherrschenden Theorien und 'unpassenden' Erfahrungen erkämpft wird. Nach STENT "werden neue Entdeckungen oft verfrüht gemacht und vermitteln unvermeidlich einen verworrenen, verwirrenden, unvollständigen Eindruck".

BOHR: "Sie werden solange ignoriert oder unterdrückt, bis sie mit bereits bekannten Ergebnissen in Verbindung gebracht werden können". PLANCK: "Am Ende, wenn die alten ausgestorben sind, setzen sich die neuen Ideen allgemein durch und werden akzeptiert. Die Verzögerung ist eine Generationsfrage, sie kann leicht 50 Jahre oder mehr betragen".

Nun ist Wissenschaft nichts anderes als eine Theorie, eine 'Schau', eines begrenzten Teils der Gesamtwirklichkeit, und "als solche entweder beschreibbar als ein Erkenntnisstand, ein Bewußtseinszustand, oder eine Sammlung von Hypothesen über die Wirklichkeit, die je nach ihrer technischen Effektivität beurteilt wird. Diese Erkenntnis ist die umwerfendste und am wenigsten begriffene der modernen Wissenschaft" (LeSHAN).

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Der historische Hintergrund der Ablehnung paranormologischer Phänomene zeigt sich z.B. bereits bei HUME:  

"Er gab seine Deutung der Gesetze, nach denen die Welt abläuft, als Tatsache aus, obwohl sie reine Theorie war. In Anbetracht des Glaubens von Philosophie und Wissenschaft an die Beständigkeit der Wirklichkeit, war es, sofern es sich um eine Tatsache handelte, absolut unmöglich, sie durch eine andere (paranormale) Erscheinung zu widerlegen, und folglich konnte das paranormale Ereignis letztlich gar nicht eingetreten sein, waren seine Beobachter entweder Opfer eines Irrtums oder Lügner" (LeSHAN).

Der in Anlehnung an 'göttliche', religiös-moralische und juristische Gesetze unglücklich gewählte Begriff des 'Naturgesetzes' hat die Entwicklung in eine fatale Richtung gelenkt [125]. 

[125] Schulbubenfrage: "Woher wußten die Dinge, wie sie zu fallen hatten, bevor das Gravitations-Gesetz erlassen wurde?"

ELLISON  "erklärt die Behauptung, es gäbe gewisse Naturgesetze, die wir entdecken könnten oder tatsächlich bereits entdeckt hätten, und alles, was angeblich damit in Konflikt gerate, könne nicht stimmen, als Sprache eines zweitklassigen Wissenschaftlers. 'Naturgesetze' sind nichts als vorübergehend brauchbare geistige Konstrukte" (LeSHAN).

 

TALBOT bezeichnet die Tendenz zu glauben, daß wenn eine Regel oder Grenze für eine große Anzahl von Fällen gilt, sie deshalb in allen Fällen gelten muß, als Grenzsyndrom. "Aber die menschliche Erfahrung ist vorrangig, und wenn 'unmögliche' Ereignisse dennoch stattfinden, dann ist die jeweilige Definition des 'Unmöglichen' und die zugrundeliegende Realitätstheorie falsch" (Le­SHAN [126].

[126] MARGENAU und LeSHAN richteten einen Brief an die 'wissenschaftliche' Zeitschrift 'Science', in dem u.a. die Frage gestellt wurde, welche wissenschaftlichen Gesetze im einzelnen eigentlich durch das Auftreten der ASW verletzt würden. Außerdem sei es keineswegs gewiß, daß die Übermittlung von Information mit der von Energie oder Masse gleichgesetzt werden müsse. Selbst nach drei Rückfragen kam nicht einmal eine Empfangsbestätigung.

 

Herausgeber der Zeitschrift: 'Amerikanischer Verband zur Förderung der Wissenschaften'. Bekannt sind Äußerungen zu SHELDRAKEs morphogentischen Feldern: "This infuriating treat ... is the best candidate for burning there has been for many years (Dieses in Wut versetzende Traktat .. ist der beste Kandidat für eine Verbrennung, den es seit langen Jahren gegeben hat)", ('Nature'), vgl. C-17 und [163].


[163]
Die neutrale Veröffentlichung der am 19.6.91 gleichzeitig spontan in Rivenich bei HOMES und in Luxemburg bei CETL unter dem Namen Hans
BENDER erschienenen, wesentlich identischen Transtexte in der Zeitschrift TransKommunikation wurde im Rundbrief des Freiburger Instituts für Psychologie u. Grenzgebiete und Psychohygiene (März 1992) ohne weitere Bezugnahme mit folgendem Satz kommentiert: "Hans BENDER war kein versteckter Spiritist, wie die bereits jetzt einsetzende transkommunikative Legendenbildung Glauben machen möchte".

 

Der Einspruch des Verf. gegen die impliziten Unterstellungen wurde am 30.4.92 beantwortet: "Wir können uns dahingehend einigen: wenn Sie es unterlassen sogenannte 'Durchgaben' von Hans BENDER zu veröffentlichen entfällt für mich der Grund von einer Legendenbildung zu sprechen".

 

Nach einer Unterbrechung von 32 Monaten meldete sich Hans BENDER über Radio erneut in Rivenich und bat, Grüße an zwei 'Freiburger' Herren auszurichten. Der eine reagierte überhaupt nicht, der andere schloß sich in seinem Schreiben vom 17.3.94 der 'Zeitschrift für Spiritismus und verwandte Gebiete' des Jahres 1897 an, in der zu lesen stand: "Die Schriftleitung nimmt keinerlei Verantwortung für Mitteilungen aus dem Geisterreich".

 

Noch weniger verständlich ist die einseitige Darstellung der Person BENDER, der die zu Lebzeiten offiziell vertretene animistische Einstellung keineswegs durchgehend aufrechterhalten hat (siehe die Untersuchungsergebnisse und Bewertung der TBS in B-12.1, sowie GRUBER 1993; zur 'Identifizierung' und zum Fall STEINER vgl. F-38.12.

 

Man könnte solche Episoden auf sich beruhen lassen, sie werden hier als charakteristische Beispiele leider nicht nur in der BRD üblicher, transzendenzverschlossener Reaktionsweisen akademischer Parapsychologen zitiert, die man sich als von einem englischen Physiker 'unhöflich als zweitklassig bezeichnete Wissenschaftler' vorstellen kann.

 

Als ob es mit diesen Interna nicht genug sei, wird die deutschsprachige Intelligenzija jüngst mit folgender 'wissenschaftlicher' Bewertung des TBS-Phänomens konfrontiert (Fokus 13/1994, S.158/9): 'Keine Chance für Spuk im Ländle':

 

"Häufig rufen Leute (in der Parapsychologischen Beratungsstelle) an, die Stimmen aus dem Jenseits vernommen haben. In Österreich gibt es gar den Verein für TBS-Forschung. Aus dem Senderwirrwarr der Mittelwelle glauben Hobbyforscher geheime Nachrichten zu erkennen. Die Beweiskassette ist dann voll brisanter Botschaften wie 'Babanzel' oder 'Auf Wiederkontakt'. Auch unter deutschprachigen Geistern scheint es eine Wiedervereinigung gegeben zu haben. Eine Stimme sächselte: 'Nu blitz nochmal'. - Mit Phantasie könne man fast alles in die angeblichen Botschaften hineininterpretieren, meint LUCADOU.

 

Er belächelt die eifrigen Stimmensammler: 'Die Tonbandfritzen tun mir eher leid. Deshalb bin ich ganz nett zu ihnen." Man muß den letzten - augenscheinlich wörtlich zitierten - Satz zweimal lesen, bevor man sich der suffisanten, die Tatsachen nicht-differenzierenden Überheblichkeit gewiß ist, die ihn geboren hat. Wem das dann immer noch nicht reicht, der möge jenen 'Ersten Felduntersuchungsbericht' studieren, der unter Mitwirkung des genannten Herrn nach einem Besuch bei Martin WENZEL zusammengestoppelt und unter BERGER et.al. im JSPR publiziert wurde. Ähnlich wie einst das TBS-Phänomen durch die unrühmliche Veröffentlichung von ELLIS vom Tisch gewischt wurde, haben die Herren nun den Transbildern den Garaus gemacht.

 

Abschließend (aber keineswegs vollständig!) sei noch erwähnt, daß in der gleichen Zeitschrift JSPR eine Besprechung von WEBSTERs Buch 'The Vertical Plane' erschien, in der die Rezensentin, durch keinerlei Sachkenntnis getrübt, das Ganze als Science Fiction Story abqualifizierte.

NEFFE: "Durch die Konfusion von Kausalität und Korrelation entblößt sich die Schwäche der Naturforscher auf ihrem ureigensten Gebiet, der Logik. Spezialisten weisen eine armselige Toleranz für Poesie und Mehrdeutigkeit auf, und ihre besessene Suche nach Ordnung läßt sie häufig genug eine viel interessantere Ordnungsform auf einer höheren Seinsebene übersehen." ('Alle Macht den Genen', in: 'Der Spiegel' Nr.51, 20.12.93, S.170). Hierzu BODEN im Radiodialog mit HOMES auf dessen Frage: Ist das nicht alles Wahnsinn? Gibt keinen Wahnsinn, nur Ordnung!

Hinsichtlich der Reaktion auf 'Anomalien' ist zu bedenken, daß Kollektiven im allgemeinen Empfinden eine inadäquate Pseudoexistenz unterstellt wird. Tatsächlich ist keine einzige Organisation oder Institution, Staat, Regierung, Militär, Partei, Verwaltung, Wirtschaft, Kirche und last not least 'Wissenschaft' zu irgendwelchen Aktionen imstande.

Sie alle bestehen aus einzelnen agierenden Menschen, die ihre, auf verschiedenen Ebenen teilweise einander widersprechenden (Gruppen-) Interessen, Handlungsweisen, Verantwortungsscheu und Verantwortungslosigkeit bewußt oder unbewußt hinter institutionellen Aushängeschildern zu verbergen verstehen.

Die Gretchenfrage ist also jeweils an den einzelnen Wissenschaftler [127] zu richten, der ein Fachgebiet mehr oder weniger kompetent und in Übereinstimmung mit den Herren Kollegen vertritt. Extreme Spezialisierung und eine Art schizophrenen Pendelns zwischen 'offiziellen' Stellungnahmen und privaten Meinungen verhindern oft genug das Zustandekommen ehrlicher Aussagen.

Es ist eben unverbindlicher, sich zur Existenz irrelevanter 'schwarzer Löcher' zu bekennen [128] als zu der 'anormaler' Phänomene, die das System in Frage stellen, eventuell lieb gewordene persönliche Überzeugungen untergraben und indirekt die akademische Karriere gefährden. Und doch "ist durch das unabänderliche Gesetz der Ehrenhaftigkeit die Wissenschaft gehalten, furchtlos jedes Problem aufzunehmen, das ihr billigerweise gestellt werden kann" (LORD KELVIN nach FINDLAY).

[127] CHARGAFF: "Die neue Klasse von Wissensproduzenten (erzeugt) 40000 naturwissenschaftliche Zeitschriften mit 1000000 Veröffentlichungen pro Jahr".
 

[128] Ein 'Professor' war ursprünglich ein 'Bekenner'.

Hier setzt ein häufig zu beobachtender, psychologisch verständlicher, entwicklungshemmender Verdrängungseffekt ein, der die eigene Wahrnehmung realer Phänomene den festprogrammierten Vor-Urteilen unterordnet, etwa mit der idiotischen Formulierung: 'Selbst wenn ich es sehe, würde ich es nicht glauben' (LAVOISIER bezüglich der Meteoriten als 'Boten aus dem All' [129]). GALILEIs Jupitermonde und EDISONs Phonograph [26] sind bekannte Beispiele für EINSTEINs Satz: "Die Theorie bestimmt, was wahrgenommen wird."

[26] Die würdigen Herren der französischen Akademie der Wissenschaften verließen während der Vorführung des Phonografen hohnlachend den Saal und erklärten später: "Wir haben geprüft und befunden, daß es sich um bauchrednerischen Schwindel handelt, da es unmöglich ist, eine menschliche Stimme von einer Walze sprechen zu lassen."
 

[129] Diese Begründung war ebenso logisch wie die der Herren der Französischen Akademie angesichts des Phonographen [26], hier: "Steine können nicht vom Himmel fallen, weil es dort oben keine Steine gibt."

Die Ablehnung (sogar der Möglichkeit!) sinnvoller parapsychologischer Forschung wird oft mit 'mangelnder Reproduzierbarkeit' begründet (LEM). Dem ist entgegen zu halten, daß in Naturwissenschaft und Technik innerhalb gewisser Fehlergrenzen 'reproduzierbare' Ergebnisse nur gewährleistet sind, solange es sich um relativ einfache Anordnungen handelt, die durch eine geringe Anzahl von Parametern, 'konstante' (oder mindestens in jedem Fall bekannte) Anfangsbedingungen und durch lineare Gleichungen beschrieben werden können [130].

Die seit GALILEI sanktionierte Methodik, die, entgegen der ursprünglichen Selbstbeschränkung auf die Erforschung der unbelebten Natur, auf die Bereiche des Bios unzulässig erweitert wurde und sie reduzierte [131], versagt bei komplexen Systemen.

Sie liefert bereits bei physikalischen und technischen Systemen höherer Komplexität für den Einzelfall unzuverlässige Wahrscheinlichkeitsaussagen, z.B. bei Elementarstrukturen, Computern, Raketen. In der biologischen Forschung einschließlich der Humanmedizin liegen alle Meßergebnisse als Verteilungen von Daten vor, die für den speziellen Fall irrelevant sind. Der Unzuverlässigkeitsgrad steigt bei psychosomatischen Verknüpfungen und geht bei den Paraphänomenen gegen ein Maximum. Diese sind intim verbunden mit (mindestens) der Psyche der Experimentierenden und mit dem (unendlichen) Umfeld.

Die wesentlichen Variablen eines parapsychologischen Systems lassen sich nicht isolieren [132], seine 'Offenheit' ist allumfassend. Da die Effekte 'unglücklicherweise' - und das gilt auch für die ITK - in die reale Umwelt hineinwirken und in ihr objektivierbar sind, verbleibt am Ende nur die grundlegende Re-Vision und Erweiterung eben des Weltbildes oder Weltverständnisses, aus dem sie a priori ausgeschlossen wurden.

[130] Die Bezeichnung 'exakt' ist eine Idealisierung. Tatsächlich handelt es sich in Physik und Technik niemals um Exaktheit im mathematischen Sinn. Alle Meßergebnisse sind 'fehlerbehaftet'. Im Mikrobereich gilt die Unschärferelation nach HEISENBERG.
 

[131] CHARGAFF spricht vom "toll gewordenen Reduktionismus" der insbesondere auch die moderne Informationstheorie charakerisiert, die Sinn und Bedeutung unberücksichtigt läßt", vgl. auch STEINBUCH in A-2.

 

[132] 'Isolieren' von 'isola = Insel'.

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Das 'Ende des naturwissenschaftlichen Zeitalters' (PIETSCHMANN) wurde nicht erst während der letzten Jahrzehnte 'erfunden' sondern seit Beginn des 20.Jhs. von den Spitzenphysikern eingeläutet. Mit der Erkenntnis der Unhaltbarkeit der Grundlagen der 'klassischen Physik' ging wachsendes Interesse an den paranormalen bzw. spiritistischen Phänomenen parallel, wovon leider der akademischen Jugend in den 'Lehr-Büchern' (in diesem Sinne: 'Leer-Büchern') nichts vermittelt wird. In alphabetischer Reihenfolge und ohne Anspruch auf Vollständigkeit finden sich die Namen hervorragender Persönlichkeiten: 

BOHM, BOYLE, COMPTON, CROOKES, CURIES, EDISON, ED­DINGTON, EINSTEIN, FECHNER, FEYNMAN, HEISENBERG, HEITLER, JAMES, JORDAN, JOSEPHSON, JUNG, LODGE, MARCONI, PAULI, M. PLANCK, RAYLEIGH, RICHET, SCHOPENHAUER, SCHRÖDINGER, TESLA, J.J.THOMPSON, WEBER, ZÖLLNER.

ZUKAV: "Die Physiker haben, von der Vernunft ausgehend, bewiesen, daß unsere rationale Schau der Welt, in der wir leben, weitgehend unzulänglich ist. Wir erreichen vielleicht das Ende der Wissenschaft, die Grenzen der reduktionistischen Methoden - allein direkte Erfahrung kann den Eindruck vermitteln von einem nicht-lokalisierbaren Universum, des Reiches der Verbundenheit. An der Grenze unserer Logik vorbei zu vollständigem Wissen ...".

TBS: Eine logische Grenze Forschungsphilosophie.

LeSHAN hat die alte (a) und die sich anbahnende neue (n) Weltsicht in je vier Aspekten charakterisiert. In (a) ist PSI unmöglich, in (n) ist PSI durchaus möglich, da die gewohnten Raumzeitgrenzen nicht existieren.

1a

Betonung der Individualität und Einzigartigkeit der Dinge.
 

  1n

Betonung der Einheit und Miteinanderverwandtschaft der 'Dinge'.
 

2a
 

Konzeption und Erfahrung der Zeit als sehr wirklichen einseitig gerichteten Fluß.

 

  2n

Zeit ist eine Illusion, und das je eigene Zeitkonzept verändert sich.

 

3a

Direkte Sinneserfahrung ist das einzige Mittel zum Erwerb verläßlicher Informationen über die Welt.
 

  3n

Es gibt Kommunikations- und Wissensarten außerhalb der Sinneserfahrung und Motorik.
 

4a

Gut und Böse existieren und sind wichtige Konzepte.

 

  4n

Gut und Böse sind illusionäre Vorstellungen und Erfahrungen.

 

Letztlich geht es aber um den Menschen: "In der modernen Szene fehlt es an Mut, dem riesigen Umfang unserer Unwissenheit über den Menschen selbst ins Gesicht zu sehen; der Mensch ist eine Larve, nicht die Endform der Evolution. Eine gefährliche Kombination hochentwickelter Intelligenz und vergleichsweise unentwickelter Muster von Emotionen und Wünschen, die dem Höhepunkt (einer Katastrophe) zustrebt" (ROTHSTEIN/MUSES).

Es ist zu bedauern, daß nach über 70 (!) Jahren weder 'die Wissenschaft' noch die Allgemeinheit die von TYRRELL 1927 klar erkannte Situation wahrgenommen hat: 

"KOPERNIKUS entwarf ein neues umstürzendes Bild des Kosmos. Eine ähnliche Situation zeichnet sich heute ab. Es ist nicht der Planet Erde, dessen zentrale Stellung jetzt in Frage gestellt wird, sondern das materielle Universum als Ganzes. Es wird seiner zentralen Stellung entthront und gewissermaßen auf den Status einer Provinz reduziert."

In der gegenwärtigen Situation muß man sich dann wohl an FEYERABEND halten: 

"Es gibt also sehr viele verschiedene Wege, der eigenen Forschung zum Durchbruch zu verhelfen, wenn man sich erst einmal klar darüber geworden ist, was man will, d.h. vor allem, wenn man den Respekt vor dem allgemeinen Gerede über Wissenschaftlichkeit auf sein gebührendes Maß, d.h. auf Nichts, reduziert hat" (DUNCAN).

In gewisser Weise wird diese Reduktion im modernen Konstruktivismus angestrebt. Er schließt an die Konsequenzen der physikalischen Theorien der 20er Jahre an, indem er im Gegensatz zum naiven Realismus die Mitbeteiligung des Menschen an der Konstruktion der Wirklichkeit betont oder in seiner radikalen Form die Erzeugung der Wirklichkeit durch den Menschen behauptet (FOERSTER, WATZLAWICK). Die 'Welt' erscheint als mental-geistige Konstruktion aus subjektiven Erlebnissen im Bewußtsein einzelner Menschen und als Summe der sich überlagernden Weltbilder.

Die 'Objektivität' besteht in mehr oder (meist) weniger präzisen intersubjektiven, sprachlich bedingten Übereinkünften. Die übliche Trennung von Außenwelt und Innenwelt ist nicht exakt durchführbar, da die 'Objekte' der Außenwelt nur aktuell existieren, solange sie im aufmerksam auf sie gerichteten Bewußtsein verinnerlicht 'realisiert' werden. Tatsächlich sind also 'materielle Objekte', die momentan nicht vermittels der Sinnesorgane wahrgenommen werden, 'virtuelle' Gedächtnisinhalte, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in ähnlichen Formen im Außenraum 'wiedergefunden' werden können. Die so erscheinende Festigkeit der äußeren Welt ist eine Konstruktion des Gehirnbewußtseins.

Unter konstruktivistischen Aspekten verringert sich die Bedeutung der Frage nach der Art oder Beweisbarkeit der Existenz der uns in der TK begegnenden TW. Die Experimentatoren sind mindestens 'Mitschaffende', vielleicht sogar 'Erschaffende', jedenfalls 'existieren' die TW aktuell nur während der Transkontakte, was ihre Eigenständigkeit nicht unbedingt ausschließt, (vgl. C-20). In gewisser Weise begegnen wir in ihnen verborgenen Teilen unseres eigenen Wesens.

Konstruktivistische Ideen vermögen auch die nicht leicht nachvollziehbaren TI über die 'Umwelten' der TW dem Verständnis näher bringen. Nicht nur die Kommunikationspartner aus der 'Illusionsebene' sondern auch die 'höheren Wesen' betonen die unmittelbare, unvermittelte Verwirklichung ihrer Vorstellungen oder Absichten in ihren Bewußtseinsfeldern. Denken ist dort identisch mit Handeln; und im Gegensatz zu den irdischen Gegebenheiten wird die Manipulation der Realität weder durch die 'Trägheit der Materie' behindert, noch bedarf sie eines physikalischen Energieaufwandes, (vgl. auch C-20).

In dieser Sicht können paranormologische Ereignisse als Vorwegnahme jenseitig-zukünftiger Erlebnisweisen gedeutet werden, wenn sie hierorts die angeblichen Naturgesetze vorübergehend 'außer Kraft' setzen [133]. Außerdem erklären die Transpartner, die irdischen Menschen würden ihre 'Welt' vorwiegend durch ihre unkontrollierten, unvernünftigen Emotionen formen, was man angesichts der vieltausendjährigen 'Welt-Geschichte' und des Verhaltens der Einzelnen nur bestätigen (und bedauern) kann.

[133] Die Inhalte der folgenden Abschnitte stützen sich auf das dem Verf. zugängliche Material. Vollständigkeit und Kompetenz für die Fachbereiche werden nicht beansprucht! Im übrigen sei unter 'Wissenschaft' der gesamte Komplex der Natur-, Geistes- und Grenzwissenschaften verstanden.

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