INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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A-6.1     TONBANDSTIMMEN (TBS)

Wir sind da für den Erwachenden. 

Die ersten außergewöhnlichen Stimmen auf magnetischen Tonträgern traten bei Versuchen auf, während spiritistischer Sitzungen die somatischen Äußerungen von Medien mittels der unzuverlässigen Stahldrahtmagnetophone zu dokumentieren (von SZALAY, USA; 1940-1950).

Padre GEMELLI im Beisein von Padre ERNETTI zeichnete am 17.9.1952 im Physiklabor der Katholischen Universität Mailand unabsichtlich die Stimme seines verstorbenen Vaters auf.

Eine Veröffentlichung von BAYLESS über erfolgreiche Aufnahmen 'absolut echter psychischer Stimmen' im Umfeld v. SZALAYs erschien 1959 im JASPR und wurde vom parapsychologischen Establishment ignoriert (ROGO/ BAYLESS S.95ff).

Seit JÜRGENSON (†1987) den Mut bewies, nach mehrjährigen Experimenten der (zunächst schwedischen) Öffentlichkeit mitzuteilen, er sei vom 'Sprechfunk mit Verstorbenen' überzeugt [28], widmen sich in mehr als 20 Ländern einige tausend technische Laien einzeln und teilweise in organisierten Gruppen auf privater Basis mit wechselndem Erfolg dem Verifizieren und Dokumentieren von TBS.

[28] Schwedischer Originaltitel 1964: 'Rösterna från Rymden' (Stimmen aus dem Raum), deutsche Übersetzung 1967.

Experimentatoren, die sich während der Anfangszeit in besonderer Weise um die Aufzeichnung paranormaler Stimmen, sowie um Verbesserung ihrer Quantität und Qualität bemühten und für die Verbreitung des Wissens arbeiteten, waren RAUDIVE (†1974), RUDOLPH (†1988), BUSCHBECK (†1984) in der BRD, Alex SCHNEIDER und Pfarrer L.SCHMID (†1976) in der Schweiz, SEIDL (†1980) in Österreich, Conte MANCINI-SPINUCCI u. TRAJNA in Italien.

Der englische Sprachraum wurde erst 1971 durch die Übersetzung von RAUDIVEs 'Unhörbares wird hörbar' als 'Breakthrough' über das Stimmenphänomen informiert [29]. Die Entwicklung in England kam trotz des Einsatzes der erfolgreichen Experimentatoren BONNER, CASS, SHEARGOLD nach Veröffentlichungen von ELLIS praktisch zum Stillstand.

Dieser lieferte zwar, durch ein Stipendium aus dem Umfeld der SPR gefördert, eine detaillierte Schilderung der damals kontroversen Situation, versuchte aber im übrigen gemäß der ablehnenden Haltung seines Mentors CUTTEN (Sekretär der SPR) insbesondere auch RAUDIVEs Ergebnisse als Fehlinterpretationen und durch Wunschdenken bedingte Täuschungen wegzuerklären [30].

In den USA begannen einzelne Interessenten zu experimentieren und bestätigten die Erfahrungen der Europäer (LAMOREAUX, S. SMITH, WELSH).

[29] Die Entscheidung über die Veröffentlichung oblag Sir Robert MAYER. Sie erfolgte, nachdem er sich im Beisein RAUDIVEs unter kontrollierten Bedingungen von der Existenz und Paranormalität der Stimmen überzeugt hatte, vgl. A-8 und BANDER, WATSON S.309.

[30] Hierzu BAYLESS (Voices S.232): "Dieses Argument ist kompletter Unsinn." SMITH im JSPR (Dez. 1972): "(Die Stimmen sind) hörbare Teeblätter" (Synonym für 'Kaffeesatz'). Zum dubiosen Verhalten der SPR im Fall WEBSTER vgl. C-17.

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Im Laufe der Zeit bildeten sich größere Vereinigungen und lokale Gruppen, (vgl. G-39.4): 

BRD (VTF, FGT, TBSF DARMSTADT, AFJ BERLIN), ÖSTERREICH (VTFÖ) ist aufgelöst, ITALIEN (AISP, GSAM), USA (AAEVP), LUXEMBURG (CETL), FRANKREICH (IRSP u.a.) ENGLAND (TCS), BRASILIEN, MEXIKO.


Einzelpersonen arbeiten in SPANIEN, HOLLAND, BELGIEN, SCHWEDEN, FINNLAND und ISRAEL.

Über Tätigkeiten in anderen Ländern liegen nur wenige verläßlich erscheinende Hinweise vor. Die russische Parapsychologin Barbara IVANOVA schrieb in 'Paranormale Heilung' über 'Eine linguistische Näherung an das Problem der Stimmen aus dem Unbekannten'. 'Bioplasma': INYUSHIN.

'Bioenergie und Hypersensibilität': WLASSOW, NAUMOW, ADAMENCO. In einem Brief an das AAEVP-Mitglied Tina LAURENT zitierte der englische Parapsychologe Benson HERBERT aus 'Bioplasma, psychische und Autoregulation' von ROMEN (Univ. Alma Ata): 

'Yoga und Autosuggestion können die bioenergetischen Prozesse in einem menschlichen System tiefgreifend beeinflussen mit der Möglichkeit der Aufrechterhaltung des persönlichen Ich (Ego) unter extremen Streßsituationen und nach dem Tode in einer definierten biologischen Form. Dieses energetische Bild behält die persönlichen Charakteristika unabhängig von räumlichen und zeitlichen Faktoren und ist ein erkennbares Individuum.'

Der unterschiedlich intensive Erfahrungsaustausch wird über verständliche Hindernisse hinaus leider durch persönlich motivierte Querelen weiterhin erschwert. Kleine Treffen werden vereinzelt oder periodisch abgehalten, vorwiegend in Italien und Frankreich.

Besonders erwähnt seien die ersten großen Kongresse, die ausschließlich der (I)TK gewidmet waren: Psi-Tage Basel 1989 und Sao Paulo 1992. Weitere wurde (nach einer unvollständigen Liste) realisiert in Frankreich 1994 und 1995, Büdingen 1995, Sao Paulo 1997, Houffalize/Belgien 2000, Toluca/Mexiko 2002, geplant. Vigo/Spanien 2004. Außer kurzen Darstellungen in der grenzwissenschaftlichen Literatur von 

BUTLER, CARDOSO, DELAVRE, DETERMEYER, ELLIS, FOY, FULLER, MACRAE, MACY, PRESI, RINALDI, ALEX SCHNEIDER, SENKOWSKI, STEIN, TRAJNA,

erschienen umfangreichere Erfahrungsberichte (mit Kassette (K), neuerdings auch einige CDs) von: 

ALVISI, BACCI K, BANDER, BÄTTIG K, BERGFELD, BIRON, BRUNE, BRUNE/CHAUVIN, CAPITANI K, CE.M.M., COLACIURI, DARNELL, DREISS, ESTEP, FORNOFF (K), E.FRANZ K, FULLER, GOLDSTEIN, GRANDSIRE K, HOLBE, JÜRGENSON, KALS, KNIRSCHNIG, LOCHER/ HARSCH K, MEEK K, NUNES, PAGNOTTA K, RAUDIVE, REBECCHI, ROMANIUK, H. SCHÄFER K, L. SCHMID, SEIDL, SIMONET, S. SMITH, STEUDEL K, STREHMEL, TRAJNA, WEBSTER, WELSH,

sowie in Italien eine größere Anzahl von Tagungsbänden, z.B.

AUTORI VARI, ATTI/MANGANI, PETROLATI, C.E.M.M.

Eine Schallplatte mit Beispielen von RAUDIVE ist seit langem vergriffen.

In G-41 sind die Namen der Verf. von Literatur zur ITK unterstrichen.

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