INSTRUMENTELLE  TRANSKOMMUNIKATION
von Ernst Senkowski

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A-4     MEDIALE PHÄNOMENE 

Hören sie MOSE und die Propheten nicht, so werden sie auch

nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufstünde.
LUKAS  16,31
 

ITK als Kombination nicht-separierbarer psychischer und physikalischer Komponenten erscheint als altes Phänomen in neuen Gewändern und ist dem Komplex medialer Kundgebungen zuzurechnen.

Es ist nicht möglich, über das Material in F-37 hinaus auf die medialen Kontakte einzugehen, die seit Beginn der historischen Überlieferung vorliegen. Einblicke und Überblicke vermitteln unter unzähligen anderen z.B. 

BEARD, CROISSANT, FIORE, FODOR, FORD, GARRETT, GIOVETTI, GOLLWITZER, GREBER, HEINTSCHEL-HEINEGG, HOLMES, KALWEIT, KARDEC, KLIMO, MARTI­NETTI, MATTHIESEN, McNAMES, MOODY, FANNY MOSER, MYERS, PRIEUR, RANDELL, REINOL, RING, RORARIUS, H. SCHÄFER, SCHIEBELER, K.SCHMID, TYRRELL, VERWEYEN, WEBSTER, WESSBECHER, S. WHITE, ZÖNNCHEN.

 

SWEDENBORG nach HEINTSCHEL S.236: "Jedes geistbegabte Wesen ist etwas wie eine Umschaltstation, ein individuelles geistiges Zentrum, das Einflußströme aufnimmt, sie in seiner persönlichen Weise umformt, sie neu aufbereitet und so wieder an die ihm zunächst liegenden Zentren, seine 'Nächsten', weitergibt, nicht nur intellektuell sondern auch in Liebe."

VALLÉE (1984): "Soziale Netze sind Informationsnetze".

Die Diskussion der Existenz unterschiedlich definierter Parallelwelten ist bisher nicht abgeschlossen. Eine jüngere ausführliche, empfehlenswerte  Darstellung  liegt von Fred Alan Wolf vor, (Parallele Universen - Die Suche nach anderen Welten), mit dem Schlußkapitel 'Zeit und Geist in parallelen Universen'. Auch der bekannte Theoretiker Stephen W. Hawking hält parallele Welten für möglich.

Danach ist jeder Mensch für jeden anderen und für sich selbst hinsichtlich spontaner Kreativität ein 'Medium'. Nur wenige Genies haben die Quellen ihrer Werke in sich selbst gesucht und gefunden. Die Begriffe 'Konzeption (Empfängnis), Ein-Gebung, Ein-Fall, Ent-Deckung, Er-Findung, Ur-Heber, Schöpfer', beinhalten mehr als die mechanistische Hypothese der 'zufälligen Entstehung' von Ordnung und Information aussagen kann [14]. MUSES: "Die Genesis der Wissenschaften liegt in veränderten Bewußtseinszuständen."

[14] Wie sich die Deutung der Kreativität in 'moderner Sicht' darstellt, kann z.B. bei ROPOHL nachgelesen werden.

Medialität im engeren Sinn, als Vermittlung von TI und TK, wird von animistischen Parapsychologen nicht als solche akzeptiert. Ihrer Meinung nach handelt es sich entweder um freie 'Phantasieprodukte' oder allenfalls um 'dramatisierte außersinnliche Wahrnehmungen'.

In der weitergehenden spiritistischen Interpretation wird die Existenz unabhängiger TW angenommen, deren Kommunikationsmöglichkeiten durch eine Reihe uns nur teilweise vermutbarer Schwierigkeiten eingeschränkt sind. So vermittelte:


MYERS
durch das Medium WILLETT: Das Ähnlichste, was ich finden kann, um die Schwierigkeiten der Übermittelung einer Botschaft auszudrücken, ist, daß ich hinter einer Milchglasscheibe stehe, die die Sicht undeutlich macht und den Schall dämpft, und mit schwacher Stimme einer widerwilligen und etwas stupiden Sekretärin diktiere. Ein Gefühl schrecklicher Unfähigkeit belastet mich. Ich bin so machtlos, (das) zu sagen, was soviel bedeutet. Ich kann mit denjenigen, die mich verstehen und mir glauben würden, nicht in Verbindung kommen.

 

STEAD: Wenn ich jetzt selbst die außerordentlichen Schwierigkeiten sehe, von dieser Seite aus Botschaften durchzubringen, wundere ich mich nicht darüber, daß wir während all unserer Forschungen so wenig (Information) erhalten haben sondern so viel. Denn Ihr seid es, Eure Bedingungen, die die Barriere errichten.

 

PELHAM durch PIPER: Ich bin genauso intelligent, wie ich je war, aber die Schwierigkeiten, mit Euch zu kommunizieren, sind groß [15].

[15] Die Kommunikationsschwierigkeiten werden auch in instrumentellen Kontakten deutlich. Bemerkenswert ist eine Übereinstimmung mit Beobachtungen von HODGSON. Er fand, daß die besten der bei Medien erscheinenden Kommunikatoren kurz zuvor verstorbene Kinder waren, sowie Erwachsene, die auf der Höhe ihres gesunden Lebens hinübergegangen waren.

 

Ein erheblicher Teil der Transkontakte bei BACCI verwirklicht sich zwischen verstorbenen Jugendlichen und ihren Eltern. Die mit KÖNIG zusammenarbeitende Transgruppe besteht aus mehreren Jugendlichen, (vgl. B-9.3.2). Die starke emotionale Motivation und bessere Adaptionsfähigkeit mögen zu diesen Kommunikationen beitragen. Die TBS: Kinderfunk geht über Welten besser läßt sich sinngemäß deuten.

Das einfachste mediale Phänomen begegnet uns beim Spuk in Form der  'Klopfzeichen' (raps). Frühe Berichte finden sich bei RUDOLF von FULDA, 858 AD, und PARACELSUS: 'pulsatio mortuorum'. Die Klopfzeichen wurden ursprünglich als mehr oder weniger gut im Raum und/oder in Gegenständen lokalisierbare akustische Signale beobachtet. Ihre Zeitfunktionen können sich deutlich von normal erzeugten Geräuschen unterscheiden (IMBASSAHY, ZSTK II/2, 1993).

Sie treten auch in elektrischen Stromkreisen als meßbare Impulse auf und werden als elektroakustische Ereignisse direkt etwa über Lautsprecher von Radiogeräten hörbar. Sie erscheinen spontan oder provoziert, intelligent gesteuert, eine Art Eigenleben führend und können als Primitivform einer Kommunikation mit uns unbewußten Strukturen aufgefaßt werden.

Die Beobachtungen weisen auf ein Mischphänomen: Raps sind aus dem Umfeld animistischer Experimente bekannt (KIYOTA nach UPHOFF); bei ITK-Versuchen liegt die spiritistische Interpretation näher unter der Annahme, Impulse aus Transbereichen könnten leichter in unsere Systeme eindringen (BODEN, CETL, SENKOWSKI; [16]).

[16] Von den Klopfzeichen läßt sich unschwer ein Übergang zu den relativ selten beobachteten Telegrafiesignalen aus Transbereichen und den häufigeren Computer-vermittelten Texten konstruieren, vgl. A-6.5/6 u. B-9.5/6. Dazu TBS  SENKOWSKI in der F-38.4.

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Während der Informationsgehalt der Raps gering ist und längere Übermittlungen sehr zeitaufwendig sind, stehen am anderen Ende der MTK lange flüssige trancemediale Botschaften unterschiedlichster Qualität. Unter ihnen nehmen die 'Crosscorrespondences' (Kreuzkorrespondenzen) eine Sonderstellung ein:

An verschiedenen Orten zu verschiedenen Zeiten von verschiedenen Medien empfangene Bruchstücke, vielfach mit Literaturstellen identisch, erwiesen sich nicht nur ineinander verzahnt, sie ließen auch in Inhalt und Stil eindeutige Bezüge zu verstorbenen hervorragenden Mitgliedern der 1882 gegründeten englischen Society for Psychical Research (SPR) erkennen.

2000 Seiten, verteilt über 30 Jahre, sind ein Meisterstück der um den Beweis ihres Fortlebens bemühten Kommunikatoren MYERS, VERRAL, SIDGWICK, GURNEY und BUTCHER. Versuche, dieser nächstliegenden Deutung durch die Hypothese einer intermedialen 'Supertelepathie' zu entgehen, entsprechen weder der sonst gern geforderten 'einfachsten Erklärung', noch berücksichtigen sie die Notwendigkeit koordinierender Instanzen (SCHIEBELER).

Quantität und Qualität medialer TI sind äußerst kontrovers diskutiert worden. Nach den Ausführungen in A-2 verbleibt die Bewertung in der Kompetenz des jeweiligen Empfängers. Die wesentliche Übertragungsschwierigkeit liegt in der unvermeidlichen Benutzung der psychophysischen Strukturen der Medien, wobei die ursprüngliche Information derart verändert werden kann, daß sichere Rückschlüsse nicht möglich sind.

Allenfalls können 'Wahrscheinlichkeiten' abgeschätzt und Vergleiche der Äußerungen verschiedener Medien zur gleichen Thematik durchgeführt werden (K. MÜLLER). Vielleicht ist der persönliche Anteil des Experimentators in instrumentellen Kontakten geringer, er bleibt aber durchaus erkennbar.

Daher muß vor naiv-unkritischer Gläubigkeit gewarnt werden. Im gegenwärtigen Entwicklungsstadium des Menschen, in dem er seine 'eigenen' Gedanken nicht von 'fremden' Einflüssen zu unterscheiden vermag, könnte nur eine der irdischen Telekommunikation analoge TTK diese Schwierigkeiten vermeiden, falls sie überhaupt realisierbar wäre, (vgl. B-10 und B-12).

Die MTI vom persönlichen Fortleben wird durch die 'offiziell' noch stärker angezweifelten und diskriminierten Materialisationsphänomene gestützt. Dabei entstehen nicht nur bleibende materielle Gegenstände aus dem Nichts, sondern im Nahfeld spezieller Medien manifestieren sich aktionsfähige 'Phantome' (GERLOFF, SCHIEBELER).

Vergleichbar der Wolken-, Wasser- und Eisbildung aus dem unsichtbaren Wassergehalt der irdischen Lufthülle, können sie alle Stadien von nebelartigen, schleierhaften, schwach leuchtenden, schwankenden Formen bis zur vollständigen physikalisch-physiologischen, somatischen Realität durchlaufen, um nach begrenzter 'Lebensdauer' zu verschwinden.

Sie sind nicht nur in Dunkelsitzungen sondern vor verläßlichen Zeugen auch bei vollem Tageslicht aufgetreten. Selbst unter Berücksichtigung ihrer psycho­physischen Abhängigkeit vom Medium und den Beisitzern (Stichwort Ektoplasma A-5) sind diese Erscheinungen staunenswerte Zeugnisse der Mächtigkeit morphogenetischer Felder (SHELDRAKE) oder 'entelechialer Organisationspotenzen' (HEIM). Eventuell spielt bei der Bildung der Phantome die physikalische Ionisation eine gewisse Rolle.

Der lebende Mensch ist, abgesehen von der olfaktorischen Wahrnehmung, intersubjektiv nur in der Mechanik direkter Berührung, in der Akustik hörbarer Stimmen und in der Optik sichtbarer Zeichen erreichbar. Alle diese Kommunikationskanäle sind von materialisierten Phantomen verwirklicht und durch Aussagen kompetenter Zeugen und technische Mittel bestätigt worden. Man fragt sich unwillkürlich, was den Verstorbenen noch zu tun bliebe, um ihre Existenz zu 'beweisen'.

Abschließend sei noch die Transposition materieller 'Objekte' erwähnt. Diese Effekte, auch als De- und Re-Materialisation und als Penetration (Durchdringung von Festkörpern durch Festkörper) gedeutet, treten bei Spukfällen und in mediumistischen Feldern auf (seltene Beobachtungen auch bei ITK-Experimentatoren).

Sie sind labormäßig nachgewiesen und widersprechen den Erhaltungssätzen der klassischen Physik. Nach der EINSTEIN­schen Gleichung (Energie = Masse x Quadrat der Lichtgeschwindigkeit) müßte die Dematerialisation kleinster Materiemengen enorme Energiebeträge freisetzen und zur (Re-)Materialisation wären diese Energien aufzubringen [17].

Es müssen also völlig andere psychophysikalische Wechselwirkungen existieren (HEIM D-22), etwa dort, wo auf der tiefsten Grundlage unseres 'Lebens-Bewußtseins-Kreises' (BEARDEN D-28)) psychisch-geistige Prinzipien ('Information') den einander äquivalenten meßbaren Begriffen 'Materie' und 'Energie' übergeordnet sind ('mind-over-matter' oder 'mind-in-matter'), so daß 'Objekte' (die tatsächlich nichts anderes sind als relativ unverändert reproduzierbare intersubjektive 'Ereignisse') beliebig ins Da-Sein 'geformt' und 'entformt', d.h. 'vernichtet', werden können.

[17] Die Unsinnigkeit dieser Beschreibung kann durch zwei Beispiele verdeutlicht werden: Das Verschwinden eines millionstel Gramm Materie innerhalb einer Zehntelsekunde entspricht einer Momentanleistung von 1000 MW; oder: 1000 MW könnten ein Jahr lang durch Umsetzung von knapp 400 g Materie erzeugt werden.

Eine gleichwertige Beschreibung solcher Vorgänge wäre die Transposition der 'Objekte' über 'Parallelräume', 'Parawelten' oder 'Hyperräume' ('parallel' zu unserer Raumzeit innerhalb höherdimensionaler Strukturen), entsprechend dem offensichtlichen Verschwinden eines Gegenstandes unter einer Wasseroberfläche und seinem Wiederauftauchen an anderer Stelle (C-20, [18]).

Chinesische Wissenschaftler untersuchten Jugendliche mit 'besonderen Eigenschaften des menschlichen Körpers', die unter anderem einen tonmodulierten Transistorsender innerhalb eines Raumes oder von Raum zu Raum transponierten. Während der Transferphase verschwand nicht nur das Gerät selbst sondern auch das von ihm gesendete EM Signal. Es konnte nach starker Fluktuation erst wieder nachgewiesen werden, nachdem der Sender bei der zweiten Versuchsperson 'aufgetaucht' war.

Die vorsichtige Formulierung der (Kern-/Elementarteilchen-)Physiker und Mediziner lautete: 

"Das Objekt wechselt von Existenz zu Nicht-Existenz und zurück. Wir sind jedoch der Meinung, daß es sich zwischenzeitlich in einem Zustand befindet, in dem es von unseren Sinnesorganen und unseren Meßinstrumenten nicht wahrgenommen werden kann."

 

Der Ausfall des Signals sei auf seine Nichtübertragbarkeit zurückzuführen oder auf das Versagen der elektrischen Energieversorgung, da nach dem Transfervorgang die überhitzte Stromquelle stärker entladen war als bei gleichlangem Normalbetrieb ([19] und GULLÀ D-23). Beim Transfer elektronischer Uhren traten mehrfach Zeitverluste auf (LIN).

[18] Höhere räumliche Dimensionen sind bereits im vorigen Jahrhundert zur Erklärung von Durchdringungen herangezogen worden, z.B. von ZÖLLNER, vgl. WEITZENBÖCK; RENNINGER.

Skeptiker seien erinnert, daß physikalische 'Gesetze' nichts anderes sind als aus einigermaßen reproduzierbaren Erfahrungen abgeleitete Regeln, die keine absolute Gültigkeit beanspruchen dürfen, sondern auf bestimmte Gültigkeits- und Anwendungsbereiche beschränkt sind.

Theoretisch begründete Behauptungen der Unmöglichkeit bestimmter Phänomene sind logisch unhaltbar und (um es neutral zu formulieren) geeignet, die Wahrnehmungsfähigkeiten ihrer Verfechter auf enge 'Realitätstunnel' zu begrenzen (C-13, D-21).

Jon KLIMOs 'Channeling' gilt zu Recht als erstes modernes, umfassendes Werk über die MTK. Obwohl die ITK, als nicht unmittelbar zum 'Channeling' gehörend, nur mit zwei kurzen Hinweisen gestreift wird (RAUDIVE und MEEK), sei das Studium dieses Werkes ausdrücklich empfohlen. Die grundlegenden Fragen und Überlegungen sind wegen des gemeinsamen Hintergrundes für beide Bereiche gleichermaßen bedeutsam.

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