Brücke zwischen Diesseits und Jenseits
- Theorie und Praxis der Transkommunikation -
von Hildegard Schäfer ()

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17. Jenseitskontakte von Marcello Bacci und Luciano Capitani

Es ist mir bekannt, dass Dr.Ing. Carlo M. Trajna/Italien auf dem neunten Nationalen Kongress der A.I.S.P. am 25./27. Oktober 1985 in Arezzo unter anderem erwähnte, dass die Forschergruppe Marcello Bacci/Luciano Capitani und Mitarbeiter seit mehr als fünfzehn Jahren in ihrem "psychofonischen Laboratorium" in Grosseto mit großem Erfolg experimentiert. Demnach geht die Experimentiertätigkeit dieser italienischen Gruppe zumindest auf das Jahr 1970 zurück und dürfte somit hier an erster Stelle erwähnt werden.

Leider war es mir nicht vergönnt, mich selbst vom Stand der Dinge zu überzeugen, doch konnte ich die Herren Bacci und Capitani während des Kongresses in Mailand am 7./8. Juni 1986 kennen lernen und ihre Vorträge und Ergebnisse in Simultanübersetzung verfolgen. Es war ein überzeugendes Erlebnis.

Bei meiner nachfolgenden Schilderung stütze ich mich auf Presseberichte, auf Vorträge von Dr.Ing. Carlo M. Trajna, auf den erwähnten Kongress in Mailand und nicht zuletzt auf Mitteilungen von Prof. Dr. Ernst Senkowski, Mainz, der persönlich an Einspielungen in Grosseto teilgenommen und verschiedentlich Übersetzungen von italienischen Publikationen ins Deutsche vorgenommen hat.

Marcello Bacci hat zwar in der italienischen Übersetzung von Konstantin Raudives Buch Überleben wir den Tod? (1976) einen kurzen Bericht über die aktive und erfolgreiche Arbeit seiner Gruppe in Grosseto geschrieben, aber in deutscher Sprache ist in den Jahren vorher wie auch in den darauf folgenden wenig über diese Gruppe bekannt geworden.

Laut einer Aussage von Dr.Ing. Carlo M. Trajna ist dies darauf zurück zuführen, dass Bacci zwar stets zur Kooperation und zur Hilfe für Neulinge und Trostsuchende bereit war, aber zu bescheiden, um sich und seine Erfolge in den Mittelpunkt zu rücken.

Von Marcello Bacci erschien 1985 im Verlag Mediterranee, Rom, ein Buch mit dem Titel: Il Mistero delle voci dall'aldilà (deutsch Das Geheimnis der Stimmen aus dem Jenseits); und von Dr.Ing. Carlo M. Trajna wurde vom Salani-Verlag in Florenz 1980 ein Buch mit dem Titel: Ignoto chinama uomo (zu deutsch: Unbekannt ruft Mensch) verlegt. Leider sind beide Bücher nicht in deutscher Sprache erhältlich.

Im Grunde genommen gehört die italienische Gruppe unter der Leitung von Marcello Bacci nicht unter die "Erfinder" oder "Entdecker", denn bei den Modalitäten ihrer Kontakte handelt es sich nicht um neu entwickelte Apparaturen, die als Auslöser für die "Stimmen" gelten können, sondern um gängige, bekannte Geräte.

Die Effekte - und diese sind ausschlaggebend - gleichen jedoch jenen, die mittels neuer Konstruktionen erzielt werden. Deshalb halte ich es für gerechtfertigt, auf die italienische Gruppe hier näher einzugehen.

In einem von Prof. Dr. Ernst Senkowski, Mainz, übersetzten Bericht des Dr.Ing. Carlo M. Trajna heißt es wörtlich:

"... dass die Stimmen von Grosseto wahrscheinlich etwas völlig Einzigartiges darstellen. Vergleichbar mit den Ergebnissen dieser Gruppe sind nur diejenigen der Metascience Foundation in den USA und die Ergebnisse von Hans Otto König in Mönchengladbach / Deutschland, nur mit dem Unterschied, dass in Grosseto mit Apparaturen wie in den USA oder in Deutschland nicht gearbeitet wird."

Marcello Bacci arbeitet wie Tausende anderer Experimentatoren lediglich mit einem Radiogerät, wobei die Stimmen größtenteils direkt aus dem Lautsprecher kommen, wie auch bei den in späteren Kapiteln beschriebenen Gruppen in Hesperange / Luxemburg und in Darmstadt. Genau wie bei diesen kommen auch in Grosseto die Stimmen in einer solchen Lautstärke durch, dass sie von jedermann verstanden werden können.


Beschreibung der funktionellen Arbeitsweise
Der Radioempfänger ist mittels eines Kabels mit seiner eigenen Antenne und mit dem elektrischen Netz verbunden. Gleichzeitig ist ein Kontrollempfänger in etwa einem Meter Abstand aufgestellt, der mit seiner eigenen Antenne und mit demselben Netzanschluss verbunden ist.

Durch den Kontrollempfänger werden die normalen Radiosendungen wiedergegeben. Manchmal ist der Empfänger, der die paranormalen Stimmen aufnimmt, nicht mit der Antenne verbunden, oder sie ist gegen Erde kurzgeschlossen. Wird während der Manifestation der Abstimmknopf gedreht, verschwinden die Stimmen trotzdem nicht. Das bedeutet, dass die Schaltungen, die zum Empfang und zur Enthüllung der Funkwellen bestimmt sind, als Folge einer anormalen Situation in anormaler Weise funktionieren.

Soviel man weiß, kann man in der radiotechnischen Terminologie nur die Hypothese einer beträchtlichen Vergrößerung der Kapazität des Kondensators aufstellen, so dass die Abstimmung aus dem Kurzwellenbereich zu den Langwellen hin verlagert wird, vielleicht in Richtung auf den Ultraschall- oder Hörbereich (Frequenzbereich).

In einem derartigen Fall würde tatsächlich eine volle Umdrehung des Abstimmknopfes nur eine minimale Veränderung der Kapazität bewirken und sie immer im akustischen Band verbleiben lassen. Aber wodurch wird eine solche Zunahme der Kapazität bewirkt? Eine dementsprechende Hypothese kann keine andere sein als eine paranormale. In diesem Zusammenhang ist der Umstand bemerkenswert, dass die Manifestation der Stimmen verbessert wird, wenn Bacci den Kondensator mit seinem Finger berührt.

Also doch eine große Sensibilität oder mediale Veranlagung? Mit der Beschreibung der zur Verwendung gelangten technischen Hilfsmittel, die wohl kaum eine Kongruenz mit den erzielten Erfolgen darstellen, stellt sich die Frage nach einer Medialität zwangsläufig.

Dass Bacci, wie von einem seiner Gäste berichtet wurde, während seiner Einspielungen die Hände über sein Gesicht hielt, stellt zwar keinen absoluten Beweis für die Bejahung dieser Frage dar, verleitet aber zu einer solchen Spekulation. Bekannterweise geht besonders von der menschlichen Hand - insbesondere von den Fingerkuppen - ein "Strahlungsfeld" aus, das Phänomene beeinflussen kann, wie das auch bei Heilungen durch Handauflegen der Fall ist.

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Ergebnisse

Hier nun einige Beispiel aus der Vielzahl von Stimmen, die in der Gruppe von Marcello Bacci in Grosseto durchgekommen sind. Auf verschiedene Fragen, wer die Gesprächspartner bei den Einspielungen seien, kamen folgende Antworten durch:

Diese Aussagen weisen eindeutig darauf hin, dass es sich bei den Gesprächspartnern um Verstorbene handelt, dass sie auf verschiedenen Ebenen leben, je nach Geistes- oder Kulturstufe, auf der sie sich befinden.

Wie aus einigen Einblendungen zu entnehmen ist, gehören die Personen, die sich in Grosseto am häufigsten melden, sehr wahrscheinlich einer wissenschaftlichen Gruppe an.

Ferner heißt es:

Mit diesen Worten bringt man zum Ausdruck, dass man den Kontakt nicht beenden möchte und verwendet ein völlig neues Wort: Magicokratie, einen Neologismus, der in etwa lauten könnte, dass sie sich einer wissenschaftlichen Magie bedienen und diese Wissenschaft sozusagen beherrschen.

Weitere Fragen befassen sich damit, welches Ziel die Jenseitigen verfolgen. Hier einige Antworten:

Der nachfolgende Satz führt uns ganz deutlich vor Augen, wie wenig wir verstehen, wie anmaßend wir vorgehen und wie wenig wir dafür prädestiniert sind, die "Nicht-Existenz" der Verstorbenen zu erklären:

Und wieder wird gesagt, wie wenig wir letzten Endes begreifen können:

Aber sie haben auch Verständnis für unsere menschliche Unvollkommenheit:

Auf Fragen nach den Bedingungen für die Jenseitskontakte, kommen unter anderem folgende Einblendungen:

Und auf die Frage, warum Bacci und seine Gruppe diese schönen Jenseitskontakte bekommen, heißt es:

Eine oft gestellte Frage ist die, auf welche Art und Weise die Kontakte zustande kommen. Hier einige Antworten:

Manche dieser Formulierungen sind schwer verständlich, da symbolhaft und in Gleichnissen gesprochen, aber auch deshalb, weil die Grammatik auf den Kopf gestellt wird und Auslegungen schon bei den geringfügigsten Abweichungen von der Regel einen anderen Sinn bekommen.

Einerseits ist aus diesen Aussagen eine gewisse Resignation bezüglich der Verständigung zwischen Jenseits und Diesseits herauszuhören, andererseits aber auch die Hoffnung auf Verbesserung. Weitere Fragen beziehen sich darauf, inwieweit Experimentatoren an der Kommunikation beteiligt sind. Hier einige Antworten:

Die vorangehende Frage bezog sich auf den Kongress in Mailand. Sollte die Antwort bedeuten, dass zwar die Erfolge von Marcello Bacci zwar im wesentlichen auf das Konto der Jenseitigen zurückzuführen sind, diese aber den "Lorbeer" den Erdenmenschen überlassen, weil dies ihn für ihr materialistisches Leben brauchen?

Nun bringe ich noch eine Reihe von Fragen und Antworten. Die Beispiel stammen aus verschiedenen Sitzungen der Gruppe in Grosseto, an deren Spitze Marcello Bacci und der Anwalt Luciano Capitani stehen.

Diese Aussage mag etwas seltsam klingen. Nach Prof. Senkowski könnte es sein, dass sie mit der gerufenen Entität gewisse "Manipulationen" durchführen. Dies erinnert an die ektoplasmischen Sprechorgane in den Sitzungen mit direkter Stimme.

Zum Schluss noch eine Jenseitsstimme, die sich an einen Neuangekommenen wendet, der allem Anschein nach soeben verstorben ist.

Diese aufgeführten Jenseitsaussagen stellen nur eine kleine Auswahl dar aus der Fülle des Materials, das in Grosseto gesammelt wurde. Man spricht von einem riesigen Archiv ungewöhnlicher Aufzeichnungen, das zu sichten, zu ordnen und eventuell publik zu machen viele Jahre dauern würde.

Nach Dr.Ing. Carlo M. Trajna kommen bei einer einzigen Sitzung, die normalerweise nicht länger als fünfzehn bis dreißig Minuten dauert, bis zu tausend Wörter durch. Wenn auch nicht alle Stimmen Vorführqualität aufweisen, so verdeutlicht doch diese Zahl die Größenordnung des Erfolgs.
Wenn man bedenkt, dass sich die Durchsagen von Grosseto über eine lange Zeit, mindestens über den Zeitraum von fünfzehn Jahren kontinuierlich bei wechselnden Sitzungsteilnehmern erstrecken, so muss man dieser Gruppe zubilligen, dass es sich bei ihr um außergewöhnliche parapsychologisch- mediumistische Effekte handelt.

In Anbetracht der unbedeutenden technischen Hilfsmittel kann angenommen werden, dass es wahrscheinlich keine weitere Gruppe gibt, die unter diesen Voraussetzungen gleiche Erfolge erzielt.

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