TEIL 3 - Transkommunikation, Psychedelik und Holarchie
26 Die vorläufig letzte Geschichte
In jedem Buch ist immer irgendeine Geschichte die letzte. Zumeist pflegt der Autor darin die vorhergegangenen Geschichten zusammenzufassen, einige kluge abschließende Bemerkungen zu präsentieren und sich möglichst in sein 'normales' persönliches Leben zurückzuziehen, nachdem die Tinte getrocknet ist, der Wordprocessor ausgeschaltet wurde, und seine Frau ihm verziehen hat.
Eine kurze Zusammenfassung der vielgestaltigen Erscheinungsformen der Transkommunikation ist schlechterdings unmöglich. Der Anhang vermittelt einige eventuell weiterführende Hinweise. Im übrigen muss es genügen, an dieser Stelle noch einmal zu betonen, dass - unabhängig von den oft sehr uneinheitlichen Transinformationen und ihren fragwürdigen Quellen oder Urhebern - die Existenz der außerordentlichen Phänomene als solche die wichtigste Nachricht ist, weil sie nicht nur die Grenzen der alltäglichen Weltvorstellungen verdeutlicht, sondern diese überschreitet.
Die Inhalte aber weisen - jenseits der Indizien für die nur undeutlich erkennbaren Arten des Fortlebens - auf Transformationsmöglichkeiten des Menschen hin, die z.B. Michael Murphy in seinem jüngst erschienenen, umfassenden Werk 'Der Quantenmensch' als 'Blick in die Entfaltung des menschlichen Potentials im 21. Jahrhundert' beschreibt.
Da die Geschichte der Transkommunikation mit der uns raumzeitlich erscheinenden Evolution des Menschen und des Kosmos in die Zeitlosigkeit eingebettet ist, hat sie kein Ende. Aus der Vergangenheit der Schamanen kommend, weist sie durch die gegenwärtigen Medien und die Anomalien elektronischer Geräte in eine Zukunft, die wir möglicherweise in stärkerem Maße mitgestalten, als uns bewusst ist.
Die Kenntnis der Jenseitskontakte kann zur Verwirklichung der Forderung des lebenden C. G. Jung beitragen, nach der die Aufgabe des Menschen darin besteht, das Unbewusste bewusst zu machen. Sie kann aber auch den postmortalen C. G. Jung (nach Coudris) bestätigen, nach dem man erst dann richtig wach sei, wenn man nicht nur die Illusion des Diesseits, sondern auch die des Jenseits durchschaut habe.
Bei all diesen Bemühungen sollten wir bedenken, dass es bei Bacci in Italien hieß Die Wahrheit entzieht sich der Möglichkeit ihrer Enthüllung gerade durch ihre Unglaubwürdigkeit. Dostojewskis Großinquisitor erklärte, das Geheimnis des Menschenlebens liege nicht im bloßen Dasein, sondern im Zweck des Daseins.
Adolf Homes empfing den gleichsinnigen Satz Das Geheimnis eures Daseins ist nicht das Leben, sondern das Warum. Und das wird vermutlich trotz aller transkommunikativen Bemühungen noch lange so bleiben, damit - wie der Vater des Verfassers gern sagte - 'die Bäume nicht zu schnell in den Himmel wachsen'.
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