Synchron-Kontakte im Hypernetz
Geschichten zwischen Diesseits und Jenseits
© Dr. Ernst Senkowski 1998
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TEIL 1 - Die Geschichte der Transkommunikation     als Hörtext

17  Die Bewertung der Transinformationen

Unzureichend informierte und voreingenommene Kritiker gefallen sich in der Behauptung, die Inhalte der Transkontakte seien durchwegs banal und enthielten nichts, was sie nicht selbst hätten sagen können. Aber vielleicht sind diese Damen und Herren doch nicht ganz so klug und allwissend, wie sie vorgeben, und der Satz könnte zutreffen:

WENN JEMAND BEHAUPTET, ALLES WISSEN ZU BESITZEN, STEHT ER MIT BEIDEN BEINEN FEST IN DER LUFT.

Leider sieht sich der Verfasser gezwungen, den Begriff 'Information' im üblichen Sinn zu benutzen, obwohl er mißverständlich ist. Fritjof Capra hat in seinem jüngsten Werk 'Das Lebensnetz' (S. 81) Heinz von Foerster zitiert, nach dem die endlose Verwirrung auf einem unglücklichen sprachlichen Fehler der Kybernetiker in den 40er Jahren zurückzuführen ist:

Sie verwechselten 'Information' und 'Signal' und hätten eigentlich von einer 'Signaltheorie' und nicht von einer 'Informationstheorie' sprechen müssen. Die Aufgabe der 'Informatiker' besteht in der möglichst fehlerfreien technischen Übermittlung von elektromagnetischen Schwingungen oder (Licht-)Impulsen zwischen Sendern und Empfängern.

Sie brauchen sich dabei nicht um die eventuelle Bedeutung der Signale und die Korrektheit von Daten und Nachrichten zu kümmern. Auch den Geräten sind derlei Erwägungen gleichgültig. Die vorherrschende Begriffsverwirrung läßt sich näherungsweise in drei Schritten beschreiben:

'Informieren', abgeleitet vom Stammwort 'Form', bedeutet ursprünglich 'durch Unterweisung bilden, unterrichten'.

Die Signale als solche sind noch keine Information, sie können aber ein 'Informations-Potential' tragen. Die Möglichkeit ihrer 'Dekodierung' (der 'Entschlüsselung' oder des 'Verstehens') wird von der Struktur des menschlichen Empfängers bestimmt, der die 'Information' als Veränderung (oder Modulation) seiner Psyche verwirklicht.

Ein großer Teil dessen, was von den öffentlichen Medien als 'Information' verbreitet wird, ist nach Auswahl, Inhalt und Darstellung gezielte Desinformation, sprich Verdummung.

Welchen Sinn vermittelt der muttersprachliche Vortrag eines chinesischen Weisen einem Hörer, der kein Chinesisch versteht? Warum lösen die gleichen Signale bei verschiedenen Empfängern völlig unterschiedliche Reaktionen aus?

Teenager fallen während der Darbietungen ihrer Lieblings-Schlagersänger reihenweise in Ohnmacht, andere Menschen schütteln nur verwundert den Kopf? Die Existenz der persönlichen 'semantischen' Filterfunktionen ist entweder den arroganten Verächtern geistiger Zusammenhänge unbekannt, oder die Gegebenheiten werden von den 'Gleichschaltern' absichtlich verschleiert, damit sie unter Ausnutzung massenpsychologischer 'Erkenntnisse' ihre unkontrollierbaren 'Nachrichten' als 'Informationen' verkaufen können.

Dennoch sehen die Transpartner - hier Konstantin Raudive über Radio an ein Fernsehteam, das bei Adolf Homes Aufnahmen durchführte - die Tätigkeit der öffentlichen Medien auch humorvoll positiv:

'Das Medium, das Sie verfolgen, und mit dem Sie arbeiten, ist ein Medium, das derart Medien, die wir verfolgen, entgegenkommt.'

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Bei aller Problematik der Deutung insbesondere der gestörten Tonbandstimmen: wie sollte ein Kommunikator - selbst wenn er sie hätte - der Weisheiten letzten Schluß in eineinhalb Sekunden vermitteln? Genügt es unter diesen Umständen nicht, zu 'rufen' Ich bin da - wir leben - wir können denken und dürfen sprechen? Wenn es sich aber um längere Texte handelt, sind einige Schwierigkeiten zu beachten.

Da das Medium bzw. der mediale Experimentator im 'Übertragungsvorgang' als aktives Zwischenglied wirkt und nicht etwa als 'totes' technisches Gerät, ist eine Verzerrung der ursprünglichen Nachricht nahezu unvermeidlich.

Oft wird behauptet, die Volltrancemedien seien ein neutraler Kommunikationskanal und bei der instrumentellen Transkommunikation seien die subjektiven Einflüsse der Experimentatoren ausgeschaltet. Beobachtungen und anderslautende Transmitteilungen stehen beiden Ansichten entgegen. Letztlich gibt es nur mehr oder weniger deutlich erkennbare Wechselwirkungen.

Kein diesseitiger oder jenseitiger Kommunikator kann mehr mitteilen, als er weiß oder zu wissen glaubt, er kann allenfalls lügen. Wenn es sich um unterschiedliche Bewußtseinszustände oder Umwelten handelt, sind Widersprüche in den Aussagen verschiedener Kommunikatoren vorprogrammiert.

Sie müssen Vokabeln menschlicher Sprachen benutzen, um sich annähernd verständlich zu machen. Sie betonen, es sei im Grunde nicht möglich, ihre Bewußtseinszustände auf diese Weise zutreffend zu beschreiben. Entsprechende Überlegungen gelten für die in unser System projizierten Transbilder.

Gelegentlich weisen die Transpartner darauf hin, daß dem irdischen Empfänger genau das angeboten wird, was ihm gemäß ist. So Bender: Ein jeder von euch erhält die Kontakte von uns, die wir aufgrund seines Bewußtseinszustandes sowie dem Zustand seiner Seele für richtig halten.

Darüberhinaus sollte sich niemand anmaßen, die Bedeutung auch nur eines einzigen Wortes für einen bestimmten Menschen zu kritisieren. Die Transkontakte können die Verwirklichung persönlicher und übergeordneter Entwicklungen fördern.

Längere Mitteilungen besitzen, häufig unter Verwendung altertümlicher Vokabeln einen eigentümlichen, sprunghaften, symbolischen Stil. Die Jenseitigen erklären dazu, diese Darstellungsart diene zur Auflockerung verfestigter Gedankenstrukturen und Vorstellungen und zum Aufbau neuer Assoziationnetze im Empfänger. Ein entsprechender Hinweis wurde in Grosseto aufgezeichnet:

'Es gibt vieles, was den Horizont des menschlichen Verständnisses überschreitet. Wir bitten euch immer wieder um die Berücksichtigung symbolischer Begriffe, (die wir benutzen müssen), um Konzepte darzustellen, die euch nicht definierbar oder verständlich sind. Es sind Worte, die ungebräuchlich geworden sind. Es sind Worte, die eine andere Bedeutung angenommen haben, (die) aber den Sinn einer Verbindung in sich tragen.'

Zur rechten Art, Fragen zu stellen, erklärte die Transgruppe 2109 bei Webster, (vgl. Abschnitt 23.4):

WIR HABEN MEHR ANTWORTEN, ALS IHR FRAGEN HABT. ABER WELCHES SIND DIE RICHTIGEN FRAGEN? EIN MENSCH KANN KEINE FRAGEN STELLEN, WENN ES UNWAHRSCHEINLICH IST, DASS ER DIE ANTWORTEN VERSTEHT.

Der Leser mag im Blick auf die in diesem Buch wiedergegebenen Transinformationen entscheiden, ob - und gegebenenfalls wie - er Rainer Maria Rilkes Frage "Wann aber, in welchem aller Leben, sind wir endlich offen und Empfänger?" zu beantworten vermag.

Er wird nur Inhalte akzeptieren können, die in ihm auf hinreichend ähnliche, resonanzfähige rationale und emotionale Strukturen treffen. Häufig sind erst tiefgehende menschliche Begegnungen und traumatische Erlebnisse imstande, gleich einem Pflug den ausgetrockneten Boden erstarrter Überzeugungen aufzubrechen und ihn zur Aufnahme neuen Saatguts - zur Öffnung neuer Pforten der Wahrnehmung - vorzubereiten.

Unabhängig von allen Einzelheiten könnte sich die wichtigste Botschaft aller medialen und instrumentell verwirklichten Äußerungen in der Metanormalität der Kontakte verbergen.

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